Thema für eine Doktorarbeit finden

Die Suche nach einem geeigneten Thema für eine Dissertation ist sicher einer der schwierigsten Teile: Das Promotionsthema muss einen selbst interessieren, es muss genug Stoff für eine längere Beschäftigung hergeben. Es darf aber auch nicht zu umfassend sein, denn man will ja auch fertigwerden (und vielleicht noch Stoff für die Habilitation übrigbehalten ;-).
Wer mit diesen Anforderungen allein am Schreibtisch sitzt und jetzt loslegen will, der hat es nicht leicht.
Hier gibt es dazu folgende Hilfestellungen:

Des weiteren gibt es noch eine eigene Seite zur Frage »Thema sichern« mit Informationen zu bestehenden Übersichten über laufende Dissertationen bzw. die Möglichkeit, sich ein Diss-Thema zu »reservieren« oder sichern.

Ruhiger werden!
Auch wenn der wissenschaftliche Anspruch immer so weltbewegend formuliert wird, muss eines klar sein: Nicht alle Promovierten heißen Albert Einstein. Also sollte man sich auch in dieser Hinsicht nicht zu sehr unter Druck setzen. Für den Nachweis des selbständigen wissenschaftlichen Arbeitens kann es schon ausreichen, wenn man ein Problem einmal gebündelt aus einer anderen als der üblichen Perspektive beschreibt und einige eigene Lösungsvorschläge aufstellt.

Ansatzpunkte für Ihre Themensuche

Wer Patentlösungen für die Suche nach einem Thema für die Doktorarbeit sucht, wird sicher enttäuscht werden. Hier können allenfalls Anregungen präsentiert werden – mehr nicht.

Nutzen Sie Ihre eigenen Erfahrungen!
Gab es in Seminararbeiten, Hausarbeiten oder Diplomarbeiten Themen, für die sich sich besonders begeistern konnten? Kann man den konkreten Aspekt, der Sie so interessiert hat, genauer untersuchen?

Eine gute Quelle können auch die teilweise bestehenden Verzeichnisse abgeschlossener oder auch laufender Dissertationen sein: Nicht im Sinne einer Nachahmung oder moralisch zweifelhafter Plagiatsversuche, sondern als Anregung für eigene, weitergehende Ideen.

Muss ich Zusammenhänge zwischen meinem Diss-Thema und der später gewünschten Tätigkeit beachten?

Diese Frage wurde im Forum heiß diskutiert. Ein Ergebnis läßt sich daraus sicher ableiten: Es gibt keine allgemeingültige Antwort.
Vielfach ist der Doktortitel für potentielle Arbeitgeber lediglich ein Schmuckstück bzw. ein abstrakter Beleg dafür, dass man zum wissenschaftlichen Arbeiten in der Lage ist. Wegen der Ausdauer, die eine Diss in aller Regel erfordert, kann man vom Doktortitel auf das Engagement des Trägers bei der Verfolgung und Erreichung selbstgesteckter Ziele schließen. Solchen Arbeitgebern ist das Thema der Dissertation zumeist gleichgültig. Dies dürfte z. B. bei Juristen und Meidzinern ganz überwiegend der Fall sein.
In anderen Bereichen werden ausgewiesene Spezialisten für ganz bestimmte Themenbereiche gesucht. Solche Arbeitgeber legen mitunter Wert darauf, dass man in seinem Arbeitsgebiet »schon eingearbeitet« ist. Dann kommt es natürlich darauf an, dass das Thema den späteren Tätigkeitsbereich mehr oder weniger genau trifft. Solche Arbeitgeber gibt es vor allem bei den Ingenieurwissenschaftlern und insgesamt bei Forschungseinrichtungen.

Thema abgrenzen

Sie haben eine Idee? Dann kommt es jetzt noch darauf an, es gleich richtig einzugrenzen: Zu breit angelegte Titel sind der Untergang eines Promotionsvorhabens. Denn jedes Thema franst mit der Zeit ganz von allein zu den Seiten aus. Dem müssen Sie frühzeitig entgegenwirken, indem Sie von Anfang an klar eingrenzt. Notfalls durch die übliche Formulierung »am Beispiel der …«

Wie finde ich die neuesten Veröffentlichungen für das Thema meiner Dissertation?

Mit Fleiß.
Wer eine Doktorarbeit zu schreiben beginnt, sieht sich unter besonderem Druck, die gesamte Literatur für das eigene Thema auf dem letzten Stand der Wissenschaft auszuwerten. Dafür ist eine gründliche Literaturrecherche nötig. Und das auch noch zu einem frühen Zeitpunkt - schließlich will niemand kurz vor der Fertigstellung feststellen müssen, dass die eigene Dissertation bereits erschienen ist - unter einem anderen Namen.
Das Problem: Alle Bibliographien bedürfen einer zeitnahen Umsetzung: Veröffentlichungen müssen erst erfolgen, dann inhaltlich erfaßt werden, dann in die Datenbank eingegeben werden, dann in jener Datenbank veröffentlicht werden. Darüber kann auch im Zeitalter des Internets noch einige Zeit vergehen. Sofern Sie das Buch im Katalog einer Bibliothek suchen, kommt noch die Zeit für die Anschaffung und Katalogisierung des Buches hinzu.
Da hilft es nur, mit Nachdruck zu suchen in den CD-ROMS, virtuellen Katalogen wie dem Karlsruher Katalog, dem Verzeichnis lieferbarer Bücher und, und, und.

Einige erste Links dazu stehen weiter unten.

Beratung bei der Literaturrecherche nutzen!

In allen Universitätsbibliotheken gibt es Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Ihnen für die Literaturrecherche wertvolle Tipps geben. Auch wenn man dazu evtl. einen Termin vereinbaren und vielleicht sogar eine Schutzgebühr zahlen muss: Bibliothekare haben ein mehrjähriges Hochschulstudium absolviert, nur um Ihnen den besten Weg zu Ihrer Literatur zu zeigen. Nutzen Sie dieses geballte Fachwissen!

Eine erste Weichenstellung ist nicht selten die Wahl der richtigen Schlagworte: Kann man Ihr Thema auch noch mit anderen Begriffen bezeichnen? So ging es in meiner Diss z. B. um Religionsgemeinschaften. Das ist auch der Begriff, den das Grundgesetz verwendet. Trotzdem bezogen sich nicht wenige Titel auf Religionsgesellschaften. Hier zeigen sich die Tücken der Technik (und die Vorzüge einer Beratung), denn wenn Sie in der Datenbank mit dem falschen Schlagwort suchen, finden Sie mitunter nur die Hälfte!

Datenbanken abgeschlossener Dissertationen

Internationale und fächerübergreifende Datenbanken gibt es z. B. für:

Im Vergleich zu üblichen Bibliothekskatalogen können solche Datenbanken z.T. etwas schneller sein, wenn sie die Arbeitn bereits mit dem Abschluss des Promotionsverfahrens erfassen und nicht erst nach Erscheinen des gedruckten Werkes.

Datenbank laufender Dissertationen

Zur Übersicht bestehender Dissertations-Datenbanken…

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