Wechsel in die Private Krankenversicherung günstiger?
Wechsel in die Private Krankenversicherung günstiger?
Hallo,
Ich stehe jetzt auch kurz vor meinem 25. Geburtstag vor der Frage, welche Krankenversicherung ich wählen soll. Habe die Diskussion verfolgt und bei ein paar Krankenkassen angefragt, der Betrag von etwa 190 Euro für Kranken- und Pflegeversicherung scheint in der Tat fest und unveränderbar zu sein.
Meine Frage: Es scheint, dass die privaten Krankenversicherungen mit ihren Studententarifen teils deutlich drunter liegen - warum wurde das nie in der Diskussion erwähnt? Promovierende mit Stipendien werden hier also - anders als bei den gesetzlichen Krankenkassen - komplett als Studierende gehandhabt! Da ich bisher immer nur gesetzlich versichert war, und in den nächsten Tagen ein paar Beratungsgespräche wahrnehmen möchte (Angebote sind etwa 130 Euro plus 300 Euro Selbstbehalt; selbst 190 Euro monatlich ohne Selbstbehalt wäre doch sinnvoller?) frage ich mich, ob es irgendwelche Haken gibt - sonst wären die privaten Versicherungen doch auch hier thematisiert worden?
Über ein paar Tipps würde ich mich sehr freuen!
Ich stehe jetzt auch kurz vor meinem 25. Geburtstag vor der Frage, welche Krankenversicherung ich wählen soll. Habe die Diskussion verfolgt und bei ein paar Krankenkassen angefragt, der Betrag von etwa 190 Euro für Kranken- und Pflegeversicherung scheint in der Tat fest und unveränderbar zu sein.
Meine Frage: Es scheint, dass die privaten Krankenversicherungen mit ihren Studententarifen teils deutlich drunter liegen - warum wurde das nie in der Diskussion erwähnt? Promovierende mit Stipendien werden hier also - anders als bei den gesetzlichen Krankenkassen - komplett als Studierende gehandhabt! Da ich bisher immer nur gesetzlich versichert war, und in den nächsten Tagen ein paar Beratungsgespräche wahrnehmen möchte (Angebote sind etwa 130 Euro plus 300 Euro Selbstbehalt; selbst 190 Euro monatlich ohne Selbstbehalt wäre doch sinnvoller?) frage ich mich, ob es irgendwelche Haken gibt - sonst wären die privaten Versicherungen doch auch hier thematisiert worden?
Über ein paar Tipps würde ich mich sehr freuen!
Zuletzt geändert von Sebastian am 16.11.2010, 18:49, insgesamt 3-mal geändert.
Grund: Thema aus dem verlinkten Thead ausgegliedert.
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Re: Krankenversicherung: Beitrag bei Promotions-Stipendium
Liebe Chai_latte,
eine PKV ist für einen Promotionsstipendiaten sicherlich erstmal billiger. Die Frage ist nur, ob sich dass auch aufs Leben rechnet. Es gibt erhebliche Hürden, um von einer PKV wieder in die GKV zu kommen. Ein Bekannter von mir ärgert sich jetzt nach abgeschlossener Promotion wahnsinnig, dass er damals wegen 50Euro im Monat in die PKV wechselte. Mittlerweile ist er Alleinverdiener einer vierköpfigen Familie und muss auch für seine Kinder und seine Frau Beiträge an die PKV zahlen. Insgesamt ein vielfaches des GKV Beitrags!
Man sollte sich sehr gut erkundigen und sehr gründlich überlegen, ob man in eine PKV will. Pauschale Antworten gibt es da nicht, man muss vieles berücksichtigen (späteres Gehalt, Familienplanung, Status des Partners, Beamter, Angestellte, Selbstständig, ….)
Wenn Du für Dich eine Lösung gefunden hast, wäre es sicherlich hilfreich, wenn Du Deine Entscheidung hier im Forum präsentierst.
Alles Gute A. (GKV versichert, auch wenn es jeden Monat aufs Neue weh tut…)
eine PKV ist für einen Promotionsstipendiaten sicherlich erstmal billiger. Die Frage ist nur, ob sich dass auch aufs Leben rechnet. Es gibt erhebliche Hürden, um von einer PKV wieder in die GKV zu kommen. Ein Bekannter von mir ärgert sich jetzt nach abgeschlossener Promotion wahnsinnig, dass er damals wegen 50Euro im Monat in die PKV wechselte. Mittlerweile ist er Alleinverdiener einer vierköpfigen Familie und muss auch für seine Kinder und seine Frau Beiträge an die PKV zahlen. Insgesamt ein vielfaches des GKV Beitrags!
Man sollte sich sehr gut erkundigen und sehr gründlich überlegen, ob man in eine PKV will. Pauschale Antworten gibt es da nicht, man muss vieles berücksichtigen (späteres Gehalt, Familienplanung, Status des Partners, Beamter, Angestellte, Selbstständig, ….)
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Zuletzt geändert von Amalia am 18.11.2010, 11:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Krankenversicherung: Beitrag bei Promotions-Stipendium
Den Haken hat Amalia schon genannt, er stand immer schon in der Rubrik Finanzen/Krankenversicherung.chai_latte hat geschrieben:Meine Frage: Es scheint, dass die privaten Krankenversicherungen mit ihren Studententarifen teils deutlich drunter liegen - warum wurde das nie in der Diskussion erwähnt? Promovierende mit Stipendien werden hier also - anders als bei den gesetzlichen Krankenkassen - komplett als Studierende gehandhabt! Da ich bisher immer nur gesetzlich versichert war, und in den nächsten Tagen ein paar Beratungsgespräche wahrnehmen möchte (Angebote sind etwa 130 Euro plus 300 Euro Selbstbehalt; selbst 190 Euro monatlich ohne Selbstbehalt wäre doch sinnvoller?) frage ich mich, ob es irgendwelche Haken gibt - sonst wären die privaten Versicherungen doch auch hier thematisiert worden?
Um dieses Thema aus dem "alten Thread", der ohnehin schon ziemlich komplex ist, herauszuhalten habe ich es gerade in diesen neuen Thread ausgelagert.
Sebastian
Re: Wechsel in die Private Krankenversicherung günstiger?
Hallo an alle Interessierte,
Ich wollte mich noch einmal melden und von meiner Entscheidung berichten, in der Hoffnung, dass es auch für andere relevant sein könnte.
Habe mich nun für eine private Krankenversicherung entschieden. Nicht alle, aber doch einige haben gute studentische Tarife angeboten, zwischen 130 Euro und 190 Euro monatlich plus Selbstbeteiligung; zum Vergleich, die gesetzliche Krankenversicherung betrachtet ja das einkommenssteuerbefreite Graduiertenstipendium eines Begabtenförderungswerks als Einnahme und möchte daher monatlich 190 Euro haben.
Kann für mich erstmal keinen Haken erkennen, außer vielleicht, dass man zunächst sämtliche Kosten selbst tragen muss (sowohl für Medikamente als auch im Ernstfall), von daher ist es sicherlich gut, wenn man ein wenig Geld als Puffer auf dem Konto liegen hat.
Ansonsten läuft meine studentische Krankenversicherung lediglich für die Zeit der Promotion, danach endet sie automatisch und ich kann also ohne Probleme in eine gesetzliche oder in eine andere private Krankenkasse wechseln. Andererseits habe ich natürlich den Vorteil, später bei einer erneuten Aufnahme ohne vorherigen Gesundheitscheck angenommen zu werden. Ich bezahle weniger als bei der gesetzlichen Krankenkasse, erhalte aber den vollen Service eines Privatpatienten. Es wird wohl etwas mehr Papierkram anfallen, Rechnungen müssen sortiert werden aber das nehme ich gerne dafür in Kauf.
Kann also jedem, der in einer ähnlichen Situation steckt, nur raten, sich zumindest mal ein paar private Krankenversicherungen anzuschauen - vielleicht kommt man günstiger weg und erhält sogar mehr Leistung.
Liebe Grüße!
Ich wollte mich noch einmal melden und von meiner Entscheidung berichten, in der Hoffnung, dass es auch für andere relevant sein könnte.
Habe mich nun für eine private Krankenversicherung entschieden. Nicht alle, aber doch einige haben gute studentische Tarife angeboten, zwischen 130 Euro und 190 Euro monatlich plus Selbstbeteiligung; zum Vergleich, die gesetzliche Krankenversicherung betrachtet ja das einkommenssteuerbefreite Graduiertenstipendium eines Begabtenförderungswerks als Einnahme und möchte daher monatlich 190 Euro haben.
Kann für mich erstmal keinen Haken erkennen, außer vielleicht, dass man zunächst sämtliche Kosten selbst tragen muss (sowohl für Medikamente als auch im Ernstfall), von daher ist es sicherlich gut, wenn man ein wenig Geld als Puffer auf dem Konto liegen hat.
Ansonsten läuft meine studentische Krankenversicherung lediglich für die Zeit der Promotion, danach endet sie automatisch und ich kann also ohne Probleme in eine gesetzliche oder in eine andere private Krankenkasse wechseln. Andererseits habe ich natürlich den Vorteil, später bei einer erneuten Aufnahme ohne vorherigen Gesundheitscheck angenommen zu werden. Ich bezahle weniger als bei der gesetzlichen Krankenkasse, erhalte aber den vollen Service eines Privatpatienten. Es wird wohl etwas mehr Papierkram anfallen, Rechnungen müssen sortiert werden aber das nehme ich gerne dafür in Kauf.
Kann also jedem, der in einer ähnlichen Situation steckt, nur raten, sich zumindest mal ein paar private Krankenversicherungen anzuschauen - vielleicht kommt man günstiger weg und erhält sogar mehr Leistung.
Liebe Grüße!
Re: Wechsel in die Private Krankenversicherung günstiger?
Hast Du das tatsächlich gecheckt? Ich dachte immer, das sei der Knackpunkt bei der PKV.chai_latte hat geschrieben: Ansonsten läuft meine studentische Krankenversicherung lediglich für die Zeit der Promotion, danach endet sie automatisch und ich kann also ohne Probleme in eine gesetzliche oder in eine andere private Krankenkasse wechseln.
Re: Wechsel in die Private Krankenversicherung günstiger?
Hallo chai_latte,
du sagst du stehst kurz vor deinem 25. Geburtstag? Ich bin auch in einer privaten Versicherung in einem Ausbildungs- / Studententarif. Der ist allerdings gestaffelt nach Alter und an meinem 25. Geburtstag ist mein Tarif 70€ / Monat teurer geworden. Ich bin mir nicht sicher ob das nur bei meiner Versicherung so ist, oder generell, das würde ich an deiner Stelle nochmal nachfragen!
Ansonsten bin ich aber sehr zufrieden!
Grüße
du sagst du stehst kurz vor deinem 25. Geburtstag? Ich bin auch in einer privaten Versicherung in einem Ausbildungs- / Studententarif. Der ist allerdings gestaffelt nach Alter und an meinem 25. Geburtstag ist mein Tarif 70€ / Monat teurer geworden. Ich bin mir nicht sicher ob das nur bei meiner Versicherung so ist, oder generell, das würde ich an deiner Stelle nochmal nachfragen!
Ansonsten bin ich aber sehr zufrieden!
Grüße
Re: Wechsel in die Private Krankenversicherung günstiger?
Hallo ihr beiden,
Ja, habe auf beides geachtet. Es gibt mit Sicherheit Unterschiede in den privaten Versicherungen, aber meine endet nun automatisch mit der Beendigung meiner Promotion.
Und der Betrag innerhalb der studentischen privaten Versicherung ist derselbe, solange man unter 34 Jahre ist und regelmäßig eine Immatrikulationsbescheinigung nachweisen kann (leichte Erhöhungen des Beitragssatzes pro Jahr lassen sich natürlich nicht ausschließen).
Hoffe, das konnte Euch helfen.
Liebe Grüße!
Ja, habe auf beides geachtet. Es gibt mit Sicherheit Unterschiede in den privaten Versicherungen, aber meine endet nun automatisch mit der Beendigung meiner Promotion.
Und der Betrag innerhalb der studentischen privaten Versicherung ist derselbe, solange man unter 34 Jahre ist und regelmäßig eine Immatrikulationsbescheinigung nachweisen kann (leichte Erhöhungen des Beitragssatzes pro Jahr lassen sich natürlich nicht ausschließen).
Hoffe, das konnte Euch helfen.
Liebe Grüße!
Re: Wechsel in die Private Krankenversicherung günstiger?
Dass deine private Krankenversicherung automatisch mit Abschluss der Promotion endet, bedeutet nicht, dass du dann unproblematisch in die GKV zurück kannst. Es heisst nur, dass der Studenten-Tarif der PKV ausläuft. Für die GKV sind die Vorversicherungszeiten entscheidend, meines Wissens muss du vierundzwanzig Monate in den letzten fünf Jahren GKV-versichert gewesen sein (§9 SGB V, kann das mal ein Jurist verifizieren?) , um in die GKV zurück zu können. Bei drei Jahren Promotion kann das knapp werden.
Re: Wechsel in die Private Krankenversicherung günstiger?
Schau mal bei der HUK-Coburg - war mega super zufrieden mit dem Service und auch den Leistungen. Habe mich nur schweren Herzens wegen Ausland von Ihnen getrennt...
Außerdem gehören sie zu den Wenigen, die eine Beitragsrückerstattung vornehmen zwischen 2 und 4 Monaten der geleisteten Beiträge, wenn du nicht beim Arzt warst
die Rückerstattung erfolgt noch nach Modulen dh wenn du zum Zaharzt musstest, bekommst du trotzdem Rückerstattung für allgemeine Behandlung...
Sie haben auch ne ziemliche Auswahl an Tarifen... da muss du wissen, wie dein Zum_Arzt_Geh_Verhalten ist...
Außerdem gehören sie zu den Wenigen, die eine Beitragsrückerstattung vornehmen zwischen 2 und 4 Monaten der geleisteten Beiträge, wenn du nicht beim Arzt warst


die Rückerstattung erfolgt noch nach Modulen dh wenn du zum Zaharzt musstest, bekommst du trotzdem Rückerstattung für allgemeine Behandlung...
Sie haben auch ne ziemliche Auswahl an Tarifen... da muss du wissen, wie dein Zum_Arzt_Geh_Verhalten ist...
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Re: Wechsel in die Private Krankenversicherung günstiger?
Wo der alte Thread hier wieder hochkommt...
Er betrifft den Zugang zur freiwilligen Versicherung, was nicht ganz dasselbe ist wie die gesetzliche Krankenversicherung.
Ob/wie das hier nun relevant ist, überblicke ich - ehrlich gesagt - nicht
Sebastian
Hier findet man § 9 SGB V im BundesrechtMastaofDissasta hat geschrieben:Für die GKV sind die Vorversicherungszeiten entscheidend, meines Wissens muss du vierundzwanzig Monate in den letzten fünf Jahren GKV-versichert gewesen sein (§9 SGB V, kann das mal ein Jurist verifizieren?) , um in die GKV zurück zu können. Bei drei Jahren Promotion kann das knapp werden.
Er betrifft den Zugang zur freiwilligen Versicherung, was nicht ganz dasselbe ist wie die gesetzliche Krankenversicherung.
Ob/wie das hier nun relevant ist, überblicke ich - ehrlich gesagt - nicht

Sebastian
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