ich habe hier eine etwas komplizierte Frage zum Thema Stipendien. Falls ihr mehr Details braucht, um meine Frage zu beantworten, fragt nach, aber es ist recht knifflig meinen Fall zu beschreiben ohne mich sofort identifizierbar zu machen ...
Ich promoviere seit zwei Jahren [im MINT-Bereich], aktuell habe ich einen sog. Fördervertrag: 100% Arbeitszeit, 50% TVöD Vergütung, dafür darf ich die gesamte Arbeitszeit für meine Promotion aufbringen und muss (zumindest theoretisch) keine weiteren Pflichten wie Lehre übernehmen.
Nun habe ich dieses Jahr ein (sehr großzügiges) Stipendium von einem großen Unternehmen erhalten, das ab Oktober beginnt. Diese Stipendien werden nur über Vorschlag der Universität vergeben, d.h. einige Unis dürfen Doktoranden vorschlagen, das Unternehmen wählt dann aus wer das Stipendium bekommt. Das Stipendium umfasst keine Verpflichtungen meinerseits gegenüber dem Stipendiengeber. Das Geld wird an die Uni (bzw. in meinem Fall die Graduiertenschule), immer für jeweils ein Jahr (Gesamtlaufzeit max. 3 Jahre), ausbezahlt.
Die Frage ist nun: Welche Rechte habe ich/hat die Uni, zu bestimmen, wie dieses Geld an mich weitergeleitet wird? Die Uni hat mir eine 100% WiMi-Stelle angeboten. Das heißt aber insbesondere, dass ich das Geld versteuern müsste und viel weniger bei mir ankäme als der eigentliche, vom Stipendiengeber bezahlte, Betrag. Plump gefragt: Dürfen die das? Oder kann ich darauf bestehen, dass das Geld als Stipendium, und damit steuerfrei, ausgezahlt wird? In diesem Fall könnte ich ja auch meinen bisherigen Vertrag weiterführen, oder?
Vielleicht hat ja jemand von euch da von den juristischen Details Ahnung, ich bin auf jeden Fall dankbar für alle Tips/Hinweise!