Promovieren mit 59

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Elektriker_8019
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Promovieren mit 59

Beitrag von Elektriker_8019 »

Hallo zusammen,
ich bin noch ganz neu hier in diesem Forum und habe schon einige sehr interessante Diskussionen verfolgt. Wirklich toll, dieses Forum :D !
Nun aber zu meinen Fragen: Ich bin jetzt 59 Jahre alt, habe Elektrotechnik an einer technischen Universität studiert und dieses Studium mit Diplom abgeschlossen. Ich bin voll berufstätig und arbeite bei einem Energieversorger. Hier bin ich schon seit über 25 Jahren beschäftigt. Seit meinem Studium beschäftige ich mich mit Datenbanken, was auch in meiner Tätigkeit eine große Rolle spielt. Einige durchaus komplexe Datenbanken habe ich auch selbst entworfen. Als DV-Verantwortlicher habe ich in meiner Firma sehr gute Einblicke und Kontakte.
Ich hatte schon einmal kurz nach meinem Studium, ein Angebot von meinem Institut, dort zu promovieren. Das hab ich aber damals aus familiären Gründen nicht gemacht. Trotzdem beschäftigt mich dieses Thema seit vielen Jahren. Jetzt habe ich mir ein Herz gefasst und noch einmal über diese Angelegenheit, zu promovieren, nachgedacht. Und jetzt möchte ich das Thema wirklich ganz konkret angehen. Ich habe mir ein konkretes, praxisrelevantes Thema (Datenbanken, was sonst :D) aus meinem beruflichen Umfeld gesucht und auch schon ein Exposee zu dem Thema entworfen. Auch einen potentiellen Betreuer an der Universität habe ich mir schon herausgesucht. Vor kurzem habe ich das Exposee und mein Anliegen auch einmal meinem Chef gegeben, da ich natürlich von meiner Firma auch Unterstützung benötige. Ich denke aber, dass das Thema auch für meine Firma interessant wäre und es eine win-win-Situation ist. Ich hoffe nun, dass ich von meinem Firma Unterstützung bekomme, da ich auch betriebliche Belange in der Dissertation untersuchen und darlegen würde.

Das Ganze reizt mich so sehr, dass ich am liebsten sofort anfangen würde. Aber ohne die Unterstützung meiner Firma wird es wahrscheinlich schwierig werden.

Nun möchte ich euch hier im Forum einmal anfragen, ob es jemanden gibt, der ähnliches erlebt hat, oder mir Tipps und Erfahrungen für meine Dissertation und das weitere Vorgehen geben könnte. Ist das überhaupt in meinem Alter noch realistisch? Auch Erfahrungsberichte von Leuten, die im gleichen Alter waren, interessieren mich sehr. Ich bin sehr gespannt auf Eure Nachrichten!

Herzlichen Dank für eure Mühe! Ich freue mich schon auf eure Antworten.
Herzliche Grüße

Euer Elektriker_8019

Datenbank-Fan
dns
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Re: Promovieren mit 59

Beitrag von dns »

Ist das überhaupt in meinem Alter noch realistisch?
Ich wüsste wirklich nicht, was das Alter damit zu tun hat.

Ich hatte den Kern meiner Diss zwar im Rahmen einer Uni-Stelle entwickelt, das "eh nur Fertigschreiben" war dann aber nachher mein Privatvergnügen neben einem (völlig anderen) Vollzeitjob und kostete mich fast 2 Jahre. Das war echt die Hölle. Sich an Wochenenden und Abenden zum Schreiben zu motivieren, war unglaublich hart. Aber ich war in der üblicheren Doktoranden-Altersklasse Ende 20 und hatte diversen privaten Stress noch dazu.

In deinem Fall scheint es aber einen klaren Bezug zum eigentlichen Job zu geben, das wäre also eine ganz andere Situation. Schlaflose Nächte wegen Babygebrüll wirst du mutmaßlich auch keine haben. Ob das Thema überhaupt dissertationswürdig ist, muss man dann sowieso mit den Betreuern abklopfen. Unterstützung von der Firma ist jedenfalls wichtig, und sei es nur ein Gentlemen's Agreement, dass du einen gewissen Prozentsatz deiner Zeit für die Forschung verwenden kannst. Als Führungskraft wäre ich in so einem Fall sonst durchaus skeptisch, ob das nicht zuviel Ablenkung von der eigentlichen Arbeit ist. Ich hatte eine Mitarbeiterin, die eine Masterarbeit in so einem Rahmen geschrieben hat und dann immer wieder ermahnt werden musste, was ihre eigentlichen Prioritäten sind...
Sabina
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Re: Promovieren mit 59

Beitrag von Sabina »

Ich bin auch nicht mehr ganz taufrisch. Nach meinem ersten Hochschulabschluss bin ich erst einmal in Richtung einschlägiger Fortbildung gegangen, hab dann beruflich Fuß gefasst, noch mehr Fortbildung und einen weiteren Hochschulabschluss draufgelegt und mich dann erst ans Promovieren gemacht.

Nur keine Hemmungen! Ich habe vor einigen Jahren einen Dr. kennengelernt, der hat erst mit Beginn seiner Rente begonnen zu promovieren, gerade weil der Aufwand nicht von Pappe ist und parallel zum Berufsleben eine deutliche Belastung darstellt. Für den Rest müsstest du eine geeignete Hochschule und einen geeigneten Betreuer finden und, vor allem mit Letzterem, alles Weitere abklären.
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