Re: 65% Vertrag oder Stipendium??
Verfasst: 22.08.2016, 10:21
Danke für dein Antwort! Die Idee danach Offiziel 0 Arbeitserfahrung zu haben und Direkt bei Hartz4 landen zu können ist natürlich erschreckend. Ich werde bald mit unserem Personalabteilung reden und fragen ob es schon solche Situation bei uns gab und wie man sowas evtl. vermeiden könnte (mit Stipend).daherrdoggda hat geschrieben:Arbeitgeber wollen natürlich Geld sparen. Bei Stipendiaten, die ja kein Arbeitsverhältnis haben, brauchen sie sich um keine Sozialversicherungen, Arbeitnehmerrechte, usw. kümmern. Das hat schon vor ein paar Jahren zu Schlagzeilen mit dem Wort "Schwarzarbeit" geführt, weil viele dann eben doch weisungsgebunden waren oder Urlaub beantragen mussten (Scheinselbstständigkeit, die GEW empfiehlt meiner Erinnerung nach sogar ein Statusfeststellungsverfahren für Stipendiaten). Und 65% sind nicht schlecht, anderswo gibt es immer nur 50%. Auch nach der Promotion gibt es Unterschiede: als ehemaliger Stipendiat wird man auf der untersten Gehaltsstufe eingestellt, weil man arbeitsrechtlich gesehen 0 Arbeitserfahrung hat. Und sollte man erstmal nix finden, landet man direkt bei Hartz 4, weil man keine Arbeitslosenversicherung hatte. So zumindest hat es sich mir damals dargestellt, vll gibt es inzwischen Zuschüsse oder freiwillige Versicherungen. Der einzige (kurzfristige) Vorteil von Stipendien ist die Steuerfreiheit, allerdings können besonders selten vergebene Stipendien schon eine Auszeichnung sein, weil man zu den wenigen auserwählten erkoren wurde. Alles hat sehr deutliche Vor-und Nachteile, also mal für die nächsten Jahre vorausdenken und dann entscheiden, was einem mittelfristig wichtiger ist.