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Doktorvater wechseln

Verfasst: 05.10.2011, 17:20
von Flawa
Hallo!

Ich bin im Prinzip nach einigen Jahren am Ende meiner Promotion angelangt. Leider ist nun folgendes Problem aufgetreten: Die Arbeit wurde zum Probelesen bei meinem Professor eingereicht und dieser akzeptiert die Arbeit in der Art und Weise wie sie geschrieben ist nicht. Ich müsste Themen einarbeiten von denen mir leider das Grundwissen fehlt, da sie auch nicht wirklich Teil meines Studiums waren. Die Arbeit wurde zwar nicht am Lehrstuhl durchgeführt (der Kontakt zu dem Professor war also nicht allzu ausgeprägt), dennoch war von vornherein klar auf was die Arbeit hinaus läuft. Leider erscheint es nun so als ob der Professor das Ganze nicht mehr wissen "möchte".
Welche Möglichkeiten stehen mir denn jetzt zur Verfügung? Alles hinschmeißen nach all der Zeit möchte ich nicht wirklich, ob ich mich aber wirklich in die Thematik einarbeiten kann weiß ich nicht. Ist es möglich zu einem anderen Professor in einen anderen Fachbereich zu wechseln? Oder bleibt mir tatsächlich nichts anderes übrig als Bücher zu wälzen?

Schon mal im Voraus vielen Dank für eure Antworten.

Re: Doktorvater wechseln

Verfasst: 05.10.2011, 18:29
von Wierus
Mal nebenbei: ist es denn nicht normal, dass der DV bis zum Schluss dies & das geändert haben möchte?
Wenn die Änderungswünsche nicht allzu groß sind, siehe die verlangten Ergänzungen doch als finalen Endspurt an! :wink:

Re: Doktorvater wechseln

Verfasst: 05.10.2011, 20:47
von GrafLukas
Klar, dass du erstmal enttäuscht bist - da denkt man, man sei eigentlich fertig, und dann kommen nicht nur kleinere "Macken", sondern größere Änderungs"wünsche".

DV wechseln sollte aber immer ultima ratio sein. Vielleicht hilft es, wenn du etwas ins Detail gehst: In welchem Fach forschst du, was für Änderungen sollen rein? Dann können wir besser beurteilen, ob das (noch) üblich oder wirklich bedenklich ist.

Re: Doktorvater wechseln

Verfasst: 06.10.2011, 07:43
von Sebastian
Auch wenn sie nicht individuell weiterhelfen: Ein paar allgemeine Ratschläge über den Wechsel des Doktorvaters hier zusammengestellt.
Sebastian

Re: Doktorvater wechseln

Verfasst: 06.10.2011, 11:57
von claudine
Flawa hat geschrieben: Ich müsste Themen einarbeiten von denen mir leider das Grundwissen fehlt, da sie auch nicht wirklich Teil meines Studiums waren.
Das geht wohl allen Doktoranden so, nicht umsonst hat man 4+ Jahre Zeit ...
Flawa hat geschrieben: Die Arbeit wurde zwar nicht am Lehrstuhl durchgeführt (der Kontakt zu dem Professor war also nicht allzu ausgeprägt), dennoch war von vornherein klar auf was die Arbeit hinaus läuft. Leider erscheint es nun so als ob der Professor das Ganze nicht mehr wissen "möchte".
Inwieweit hast du das schriftlich? Hat der Prof dein Expose oder deine Kapitel abgesegnet. Wieviel der Arbeit hat er schon gesehen? Ist es das erste Mal, das er das grosse und ganze sieht? Das Profs am Ende Aenderungswuensche haben ist normal, schliesslich entwickelt sich das Fachgebiet auch in 4 Jahren weiter.
Flawa hat geschrieben: Welche Möglichkeiten stehen mir denn jetzt zur Verfügung? Alles hinschmeißen nach all der Zeit möchte ich nicht wirklich, ob ich mich aber wirklich in die Thematik einarbeiten kann weiß ich nicht. Ist es möglich zu einem anderen Professor in einen anderen Fachbereich zu wechseln? Oder bleibt mir tatsächlich nichts anderes übrig als Bücher zu wälzen?
Ich wuerde mal vermuten, das ein Professorwechsel heutzutage nicht mehr so einfach ist. Da fragt sich der neue Prof natuerlich sofort, warum dein alter Betreuer die Arbeit so abgelehnt hat ... das muss ja einen Grund geben. Die tauschen sich sicherlich untereinander aus.

Re: Doktorvater wechseln

Verfasst: 06.10.2011, 12:10
von Flawa
Vielen Dank für die Antworten.

Nachdem was ich hier so lese ist es scheinbar normal "Änderungswünsche" in dieser Art und Weise vornehmen zu müssen. Ich sehe das zwar nicht als Motivationsschub zum Ende hin, aber ändern kann man das dann wohl nicht.

Ich habe schon vermutet, dass ein DV-Wechsel nicht einfach ist. Ich bin mir auch nicht sicher, ob das nach all der Zeit tatsächlich sinnvoll wäre, aber ich dachte ich höre mit mal ein paar Meinungen an.