doktorandenforum.de

Aguti hat geschrieben:Ich staune immer mehr, wie dreist KT eigentlich vorgegangen ist .

Es war aller Wahrscheinlichkeit nach ein Ghostwriter bzw. eine Gruppe von Ghostwritern.
Ob bezahlt oder durch Beziehungen ermöglicht etwa durch JU-Kameradschaften oder Studentenverbindungen, das ist die Frage...

Die Geschichte wird immer doller: "Plagiatsaffäre um Guttenberg Beim eigenen Doktorvater abgeschrieben"
http://www.sueddeutsche.de/politik/plag ... -1.1069659

Wierus hat geschrieben:Es war aller Wahrscheinlichkeit nach ein Ghostwriter bzw. eine Gruppe von Ghostwritern.

Das bleibt auch mein Tipp seit dem 16.02.2011, 22:36 h
Nur dass der Enthüllungseffekt jetzt nicht mehr gar so laut knallt, falls nun einer von denen für sein fortdauerndes Schweigen nicht mehr genug Geld bekommen würde.
Nach dem von Emilie verlinkten Beitrag (Stichwort: Massiv abgeschrieben beim eigenen DV) muß ich mein Mantra von der Selbstreinigungskraft der Wissenschaft allerdirngs etwas lauter murmeln, um noch dran zu glauben.

Sebastian

Das müssen aber sehr dilettantische Ghostwriter gewesen sein. Mit seinem Geld hätte er sich doch bestimmt was Kompetenteres leisten können, oder? Und bevor ich das Ding in meinem Namen einreiche, schaue ich es doch mal genauer an, oder nicht? So viel Dummheit gibt's doch gar nicht...

Scheinbar hat nur der Ghostwriter die Diss gelesen. Für mich klingt es ein wenig nach Titelkauf und pro forma etwas S chriftliches (was zumindest optisch wie ne Diss aussieht) eingereicht. In diesem Fall hat Keiner seinen Job gemacht; vorallem nicht der DV, KTG hats wahrscheinlich gar nicht erst versucht und der Ghostwriter hat ne ziemlich miese Dienstleistung erbracht. In der Haut des Ghostwriters möchte ich jetzt nicht stecken.

Eigentlich ist der Ghostwriter doch fein raus: Gutti muss auf Biegen und Brechen seine Existenz verschweigen - und sein Geld kann er nun ja auch nicht einklagen.

Könnte mir auch vorstellen, dass der bzw. die ghostwriter im Glauben war/en, "nur" Reden o.ä. zu schreiben, bei dem es auf Belege nicht so ankommt.

Am wahrscheinlichsten halte ich noch die Variante von ein bis maximal zwei Ghostwritern aus dem direkten politischen Zugehörigkeitsfeld von KT (sozusagen "Parteisoldaten"), da sich KT sicherlich der langfristigen politischen Gefahr von "fremden" Ghostwritern gewiss gewesen ist; bei partei-eigenen Gefolgsleuten konnte und kann er sich der Loyalität sicherlich gewiss(er) sein. Offenbar hat er sich aber in der wissenschaftlichen Qualität seiner Schreiberlinge getäuscht. Für uns und die Wissenschaft: glücklicherweise.

Dass es mehr als ein oder zwei gewesen sein sollten, ist für mich eher unwahrscheinlich, da sich das fehlerhafte bzw. ungenügende - und das ist damit schon sehr euphemistisch beschrieben - durch die ganze Arbeit in gleicher oder ähnlicher Weise zieht.

Aber da bei den partei-eigenen Schreibern mit einer Entdeckung sicherlich auch die eigene politische Karriere zerstört wäre - werden diese wohl auch ein starkes Eigeninteresse haben, dass sie unentdeckt bleiben. Von daher glaube ich nicht, dass wir jemals erfahren werden, wer seine Arbeit wirklich geschrieben hat. Leider.

Ich hab gerade etwas gefunden, was ich euch nicht vorenthalten will

http://bauks.pytalhost.de/fun/Copypaste.jpg

Ich finde es schlimm, dass gegen zu Guttenberg eine solche Kampagne losgetreten wurde. Das erinnert an den Fall des Lipper Landesverbandsvorstehers Andreas Kasper. Auch er war ein politischer „Überflieger“ und äußerst erfolgreich in seiner Arbeit. Hätte sich jemand diese Doktorarbeiten angeschaut, wenn die beiden keine Politiker, sondern einfache Rechtsanwälte wären?