@Matilda: Vielen lieben Dank für die Rückmeldung.
Ich arbeite schon lange nicht mehr mit Pomodoro mittlerweile, weil das für mich ziemlich ineffektiv war, weil ich die Zeit mit den Pausen auch nicht so recht verstanden habe. Allerdings wars eine Zeitlang wirklich sinnvoll, sich mal darauf zu konzentrieren.
Ich arbeite derzeit mit einer Wochenplanung und dem Google-Kalender. Ich gucke mir Sonntag Abend bzw. Montag früh an, wie ich meine Woche zeitlich planen möchte und was für Termine anstehen. Dann plane ich die freie Zeit durch und versuche, mich daran auch zu halten. Das bedeutet, auch Mittag- und Abendessen einzuplanen, Kaffee mit Freunden oder Fernsehgucken am Abend. Denn Pausen sind echt immens wichtig! Fristen mit meiner DM habe ich mir auch immer wieder gesetzt, allerdings befinde ich mich gerade im Endspurt und der Druck lähmt mich zeitweise mehr als wenn ich keine Fristen oder nur locker gesetzte hatte. Muss am Blick auf die Zielgerade liegen.
Zusammengefasst haben folgende Dinge tatsächlich auf lange Sicht gesehen geholfen:
- externe Motivation
- ein fester Zeitrahmen (auch wenn der nicht immer strikt eingehalten wurde)
- "Diss first" als Priorität Numero Uno und dann geht da auch nix drüber
- ein ToDo-Buch, um alles aus meinem Kopf reinzuschreiben - ich schleppe das auch überall mit hin mittlerweile - sowie eine "Power Hour" oder zwei pro Woche, in der ich alles Überflüssige, Kleinkram, etc. nebenher erledige
- akzeptieren, dass ich anders arbeite und morgens eben ne Stunde für Mails und Kleinkruscht brauche
- in die Bib oder irgendwo hin gehen, sich mit anderen zusammen schließen und nicht alleine arbeiten zu müssen
- fester Zeitplan für die Diss generell und versuchen, sich so dicht wie möglich daran zu bewegen
- Belohnungen für eingehaltene Monatspläne
- Wochenplanung sinnvoll planen, auch Pausen
- enger Kontakt mit Gleichgesinnten für Motivationstiefs
- Zeit für Entspannung und Freunde, aber auch hartes Durchsetzungsvermögen und knallhartes Nein-Sagen-Können, um arbeiten zu können
@Marie89: Ich habe auch mit TeamViz gearbeitet und mit einem Pomodoro-Programm, dass ich sowohl auf dem Handy als App und auf dem PC haben konnte. Das fand ich ne Zeit lang ganz nett.
Feste Zeiten sind, wie Matilda sagt, wirklich sinnvoll. Ich fürchte fast, es muss sich jeder selbst ein Bild darüber verschaffen, wann und wie man effektiv arbeitet. Für mich war ausschlaggebend, dass ich akzeptiere, dass ich Vormittags eben erstmal ne Stunde Mails checken und "unwichtigen" Kleinkram drum herum erledigen muss und dafür aber bis spät abends gut arbeiten kann. Wer das zeitlich kann, kann auch tagsüber schlafen und dafür nachts arbeiten. Eine Freundin von mir schafft so mal locker 10 Seiten am Tag. Seine innere Uhr mal zu notieren und zu gucken, wann man genau am leistungsfähigsten ist, halte ich dabei für sinnvoll.
Ich würde den Workflow übrigens auch nie unterbrechen, wenn ich nicht dazu aus irgendeinem Grund genötigt würde. Ich habe es oft erlebt, dass ich auch mittendrin abgebrochen habe, in der Annahme, ich wisse ja, wo und wie es am nächsten Tag weitergehen und soll und dann *puff* nichts mehr da vom Workflow. Mittlerweile nutze ich das bis auf die letzte Minute, denn gerade auf lange Sicht gesehen sind Workflows nicht jeden Tag der Fall. (Zumindest bei mir nicht!

)
Im Endeffekt ist es egal, was genau man benutzt: Deadlines mit DV/DM oder Pomodoro, Kinder, Freunde, Eltern, Mentoren, das Bibpersonal, Hauptsache man findet etwas, was die intrinsische Motivation wieder rauskramt und einen dazu zwingt, anzufangen. Anfangen ist die halbe Miete.
Viel Erfolg euch allen, ich sollte auch endlich anfangen.
