liebe alle,
bei mir ist es zwar noch eine weile hin, aber trotzdem stellt sich für mich eine frage: was hat es eigentlich für vorteile, in eine schriftenreihe (da gibt es zB bei den juristen etliche) aufgenommen zu werden? bessere konditionen beim verlag zb...?
bin auf eure antworten gespannt,
viele grüße,
thea
Aufnahme in Schriftenreihe: Welche Vorteile?
Re: Aufnahme in Schriftenreihe: Welche Vorteile?
Hallo Thea,
vorneweg: ich habe in der Schriftenreihe eines meiner Doktorväter veröffentlicht. Die Gründe dafür waren folgende:
1. Warum nicht? Wenn man das Angebot hat, sehe ich praktisch keine Nachteile (kostet ja nicht mehr, wenn man ohnehin bei einem Verlag veröffentlichen möchte), sondern nur Vorteile:
2. Schriftenreihen haben eine gewisse Zahl an "Abonnenten", d.h. die Werke finden eine größere Verbreitung.
3. Der Doktorvater freut sich - war das Verhältnis gut, dann ist man froh, ihm auf diese Weise einen Gefallen tun zu können.
4. Eine angesehene Schriftenreihe ist ein guter Ausweis für Dein Buch. Aber dafür ist der Verlag im Grunde wichtiger.
5. Ich kenne viele, die in der Schriftenreihe veröffentlicht haben, aus der früheren Arbeit als Hiwi am Lehrstuhl. Zu denen habe ich immer aufgeschaut und es hat schon auch etwas mit Stolz und Freude zu tun, jetzt in einer Reihe mit denen veröffentlicht zu haben...
Viele Grüße
Martin
vorneweg: ich habe in der Schriftenreihe eines meiner Doktorväter veröffentlicht. Die Gründe dafür waren folgende:
1. Warum nicht? Wenn man das Angebot hat, sehe ich praktisch keine Nachteile (kostet ja nicht mehr, wenn man ohnehin bei einem Verlag veröffentlichen möchte), sondern nur Vorteile:
2. Schriftenreihen haben eine gewisse Zahl an "Abonnenten", d.h. die Werke finden eine größere Verbreitung.
3. Der Doktorvater freut sich - war das Verhältnis gut, dann ist man froh, ihm auf diese Weise einen Gefallen tun zu können.
4. Eine angesehene Schriftenreihe ist ein guter Ausweis für Dein Buch. Aber dafür ist der Verlag im Grunde wichtiger.
5. Ich kenne viele, die in der Schriftenreihe veröffentlicht haben, aus der früheren Arbeit als Hiwi am Lehrstuhl. Zu denen habe ich immer aufgeschaut und es hat schon auch etwas mit Stolz und Freude zu tun, jetzt in einer Reihe mit denen veröffentlicht zu haben...
Viele Grüße
Martin
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Aufnahme in Schriftenreihe: Welche Nachteile?
Ich schließe mich an:
Echte Nachteile sehe ich nicht, zumindest hast Du keine Besonderheiten genannt ("teurerer" Verlag o.ä.).
Im Übrigen würe ich als Kunde auch lieber ein Buch kaufen, das sich irgendwie vernünftig in eine Reihe einfügt, als eines, das "einfach so in der Landschaft" steht.
Es ist ja oft auch ein Qualitätsmerkmal, zusätzlich zum Verlag mit seinem Lektor hat offenbar auch noch der Herausgeber der Schriftenreihe das Werk für würdig befunden.
Gruß
Sebastian
Echte Nachteile sehe ich nicht, zumindest hast Du keine Besonderheiten genannt ("teurerer" Verlag o.ä.).
Im Übrigen würe ich als Kunde auch lieber ein Buch kaufen, das sich irgendwie vernünftig in eine Reihe einfügt, als eines, das "einfach so in der Landschaft" steht.
Es ist ja oft auch ein Qualitätsmerkmal, zusätzlich zum Verlag mit seinem Lektor hat offenbar auch noch der Herausgeber der Schriftenreihe das Werk für würdig befunden.
Gruß
Sebastian
Re: Aufnahme in Schriftenreihe: Welche Vorteile?
Hallo,
ich denke, man muss bei dieser Frage auch nach den Verlagen unterscheiden: Die renommierten juristischen Verlage (etwa Mohr, Nomos, Duncker oder Beck) habe ein Herausgebergremium für die einzelnen Schriftenreihen. Hier müssen alle Herausgeber der Aufnahme in die Reihe zustimmen, was natürlich ein zusätzliches Gütesiegel für die Arbeit bedeutet, sofern sie aufgenommen worden ist. Gerade darin liegt wohl der entscheidende Vorteil, was die Publikation in einer solchen Schriftenreihe angeht.
Andere, weniger renommierte Verlage (etwa Kovac) haben zwar ebenfalls zahlreiche Schriftenreihe, aber soweit ich weiß, wird hier eine Dissertation einfach in die thematisch passende Reihe einsortiert, ohne dass irgendjemand die Qualität der Arbeit überprüft und einer Aufnahmen zustimmt. Insofern erfüllt die Schriftenreihe hier eigentlich nur die Funktion einer thematischen Einordnung der Arbeit, ohne dass sie als zusätzliches Qualitätssiegel angesehen werden kann. Dann hat deshalb eigentlich keinen Vorteil (aber natürlich auch keinen Nachteil).
Viele Grüße
Martin
ich denke, man muss bei dieser Frage auch nach den Verlagen unterscheiden: Die renommierten juristischen Verlage (etwa Mohr, Nomos, Duncker oder Beck) habe ein Herausgebergremium für die einzelnen Schriftenreihen. Hier müssen alle Herausgeber der Aufnahme in die Reihe zustimmen, was natürlich ein zusätzliches Gütesiegel für die Arbeit bedeutet, sofern sie aufgenommen worden ist. Gerade darin liegt wohl der entscheidende Vorteil, was die Publikation in einer solchen Schriftenreihe angeht.
Andere, weniger renommierte Verlage (etwa Kovac) haben zwar ebenfalls zahlreiche Schriftenreihe, aber soweit ich weiß, wird hier eine Dissertation einfach in die thematisch passende Reihe einsortiert, ohne dass irgendjemand die Qualität der Arbeit überprüft und einer Aufnahmen zustimmt. Insofern erfüllt die Schriftenreihe hier eigentlich nur die Funktion einer thematischen Einordnung der Arbeit, ohne dass sie als zusätzliches Qualitätssiegel angesehen werden kann. Dann hat deshalb eigentlich keinen Vorteil (aber natürlich auch keinen Nachteil).
Viele Grüße
Martin
Re: Aufnahme in Schriftenreihe: Welche Vorteile?
Ich sehe den Vorteil neben dem guten Namen einer Schriftenreihe auch in der leichteren Abnahme durch öffentliche Einrichtungen, die die ganze Reihe sammeln.
Re: Aufnahme in Schriftenreihe: Welche Vorteile?
Sehe ich auch so wie Gänserich. Bei Nomos ist es zB so, dass sie nur ab "magna cum laude" in die Reihen aufnehmen. Die Fachwelt weiß also schon allein aus dem Grund, dass deine Diss da erscheint, dass sie mindestens magna ist. Und wenn man dann sogar nicht in der Reihe des eigenen Profs, sondern in einer thematisch passenden erscheint, ist das vielleicht nochmal ein kleines zusätzliches Gütesiegel. Das ist ja schonmal was. Außerdem kommen eben die Abonnenten hinzu, die Verbreitung ist dann gar nicht so schlecht.
Dafür ist das natürlich teurer - 250 Seiten bei Nomos sind knappe 3.000 €. Aber angeblich soll sich das fast sofort beim ersten Einstiegsgehalt rentieren, weil es einfach ein Renommee bringen soll - kann ich jetzt noch nicht beurteilen, ich meld mich dazu in 2 bis 3 Jahren noch mal...
Dafür ist das natürlich teurer - 250 Seiten bei Nomos sind knappe 3.000 €. Aber angeblich soll sich das fast sofort beim ersten Einstiegsgehalt rentieren, weil es einfach ein Renommee bringen soll - kann ich jetzt noch nicht beurteilen, ich meld mich dazu in 2 bis 3 Jahren noch mal...