NLPDG_Guy hat geschrieben: 08.07.2025, 14:4995% der Bevölkerung können mit KI nicht umgehen.
[...]
Mein Standpunkt ist nicht, dass die Verwässerung "gestoppt" werden muss. Es hat ja auch gewisse Vorteile. Das Ganze sollte eher korrekt kanalisiert werden. Aber Deutschland baut momentan moralisch und geistlich immer weiter ab und darin liegen viele Probleme. Ich kann daran allerdings nichts ändern und werde auch meine Energie nicht verschwenden.
NLPDG_Guy hat geschrieben: 08.07.2025, 20:05semikolon hat geschrieben: 08.07.2025, 19:36
Eine relativ kurze Zeitspanne, wenn man bedenkt, dass das Werkzeug Faustkeil die Spezie Mensch bzw. seine Vorfahren über zwei Millionen Jahre begleitet hat. Mit Rücksicht darauf eine spannende Frage, ob es Jahrhunderte oder 10 000 von Jahren dauern wird, bis die KI zu einem Werkzeug (Medium?) entwickelt wird, das für mehr als 5% der Bevölkerung nützlich und für eine massenhafte KI-Alphabetisierung tauglich sein wird.
Das ist jetzt Rumphantasiererei, bei der viele Teilaussagen sehr fragwürdig sind. Die KI ist ein Werkzeug für eine Teilmenge der Bevölkerung und ich wüsste nicht, was daran so verkehrt sein soll. Wer mehr will, der muss mehr tun hierzulande.
Wo wir evtl. auf einen gemeinsamen Nenner kommen können - es besteht ein Handlungsbedarf. Um die Sache überschaubarer und händelbarer zu machen, beschränke ich das Problem auf das Thema "Nachholbedarf in Sachen KI in der EU". Ich kann mir gut vorstellen, dass Doktoranden, ja alle Wissenschaftlerinnen und die Allgemeinheit in der EU davon profitieren würden, wenn das mit dem Projekt
https://opengpt-x.de/ bereitgestelltes Sprachmodell Teuken-7B
https://www.iais.fraunhofer.de/de/branchen-themen/themen/generative-ki/opengpt-x.html zum Einsatz kommt und in konkreten Anwendungsszenarien erforscht wird.
Auf den ersten Blick kann es nach einer Träumerei klingen, aber es waren doch immer wieder die Träume und Phantasierereien, die Horizonte der Wissenschaft erweitert haben. Es wäre vlt. ein Versuch Wert, eine Teuken-7B-Instanz mit den Daten von
https://doktorandenforum.de/ zu trainieren. Mit dem Ziel, dass ein DF-Chatbot langweilige FAQ-Fragen beantworten kann und Teilnehmer des Forums dadurch die Gelegenheit haben sich über anspruchsvollere Themen auszutauschen.
Ich habe ein wenig zum Thema "Open Science" recherchiert. Und festgestellt, dass global, sowie in der EU und in Deutschland bereits Bestrebungen existieren, die u.a. das Ziel haben
Ein interessantes Forschungsthema/ These ist mMn "Die Mehrheit der Nutzer kann mit der KI nicht umgehen." Weil es ist doch gerade die Eigenschaft von KI-Systemen, dass der Zugang zum Wissen, zu leistungsfähigen Rechenkapazitäten für die Daten-/ Informationsverarbeitung
in natürlicher Sprache geschieht. Wodurch eine niedrigschwellige Zugangsmöglichkeit zu Methoden der Informationsverarbeitung für die Personen
ohne Spezialwissen eröffnet ist. Und das unabhängig davon, dass viele Menschen sich gar keine Gedanken darüber machen, was für (CO2-lastige) Prozesse mit einem Mausklick gestartet werden. Und unabhängig davon, dass in bestimmten Kreisen evtl. sich eine Meinung verfestigt hat, "Die Mehrheit der Nutzer kann mit der KI nicht umgehen."
Erinnert doch diese Konstellation an die Zeiten, in den bestimmten Bevölkerungsschichten eine vollwertige Teilhabe und Teilnahme am gesellschaftlichen Leben verwehrt wurde

.
Wierus hat geschrieben: 09.07.2025, 00:29Ja ich bin ein ganz ganz böser 'Kollektivist' und nenne die gesamte Antike heidnisch, weil es vor Christus kein Christentum gab (und die Ausbreitung dieses neuen Glaubens sehr lange gedauert hat).
Deine Spekulation kontere ich mal mit meiner eigenen (wilden) Spekulation: Wer weiß, vielleicht wäre ohne Konfessionalisierung und Protestantismus heutzutage aber auch Latein die lingua franca - oder gar die Weltsprache - anstatt dem Englischen?
Puh, ganz schön 'off topic'... ob der Thread-Ersteller das gut findet?
Finde es gut. Passt zum Thema, weil wenn man sich mit der Verbreitung und Etablierung einer
"lingua franca" als Medium beschäftigt, kann man auch versuchen herausfinden
- Wie kann man KI-Analphabetismus abbauen?
- Wer waren früher die „lingua franca“-Influencer, also die Menschen, die einer Sprache zu einer „lingua franca“ gemacht haben?
- Wie versorgt man die KI mit guten Prompts und guten Trainingsdaten?
Fakt ist
- Früher war Rechenleistung das Nadelöhr. Heute ist’s eher die verfügbare Energie.
- die Text- und Bild-Schleuder KI können alle nutzen - unabhängig vom Bildungsgrad und von Vorkenntnissen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Open_Science hat geschrieben:2012 startete ein Experiment einer ersten offenen Doktorarbeit. Die Arbeit und alle damit verbundenen Daten waren während des gesamten Erstellungsprozesses direkt und unmittelbar für jeden, jederzeit frei zugänglich im Internet unter einer offenen und freien Lizenz (CC-BY-SA) einsehbar. Ende 2017 wurde das Experiment erfolgreich beendet und Anfang 2018 Open Access als Buch veröffentlicht.
. Das Buch ist unten unter
[4.2] zum Download verlinkt
https://de.wikipedia.org/wiki/Open_Science hat geschrieben:Im europäischen und deutschsprachigen bestehen diverse Netzwerke und institutionsinterne Einrichtungen zur Förderung und Beratung bezüglich Open Science. Zentrale Infrastrukturvorhaben sind die European Open Science Cloud (EOSC)[31] und die Nationale Forschungsdateninfrastruktur
https://de.wikipedia.org/wiki/Nationale_Forschungsdateninfrastruktur hat geschrieben:Die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) hat das Ziel, Daten von Wissenschaft und Forschung zur Verfügung zu stellen, zu vernetzen und somit langfristig nutzbar zu machen. An NFDI wirken Einrichtungen aus diversen Forschungsbereichen mit. Sie arbeiten an Services, Trainingsangeboten für Forschende und Standards für den Umgang mit Daten.
Und die EU macht den Einstieg tatsächlich relativ niedrigschwellig. Zumindest kann ich mit einem
EU Login sehen,
welche Services in der European Open Science Cloud verfügbar sind.
[1] Open Science -
https://de.wikipedia.org/wiki/Open_Science
[2] Nationale Forschungsdateninfrastruktur -
https://de.wikipedia.org/wiki/Nationale_Forschungsdateninfrastruktur
[3] Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) e.V. -
https://www.nfdi.de/verein/
[4] Von Open Access zu Open Science -
https://doi.org/10.14619/1303
[4.1]
https://meson.press/books/von-open-access-zu-open-science/
[4.2] Download:
https://library.oapen.org/bitstream/handle/20.500.12657/37554/978-3-95796-131-0-Heise-Open-Access-Open-Science.pdf
"Mit der Digitalisierung geht der Ruf nach freiem Zugang zu wissenschaftlichen Forschungsergebnissen und einer Öffnung des Forschungsprozesses einher. Open Access und Open Science sind die Leitbegriffe dieses Transformationsprozesses, der von den einen euphorisch begrüßt und von den anderen heftig abgelehnt wird. Auf der Grundlage einer quantitativen Erhebung und eines reflexiven Experiments gibt das Buch Einblick in die aktuellen Debatten über die Chancen aber auch Hindernisse der Öffnung der Wissenschaften." [4.2]
[5] Open Science nimmt den Stress aus der Doktorandenbetreuung. Interview des ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft mit der Psychologieprofessorin Susann Fiedler wurde geführt von Dr. Doreen Siegfried am 29.03.2021 -
https://open-science-future.zbw.eu/open-science-nimmt-den-stress-aus-der-doktorandenbetreuung/
[6] Vorgehen zur Nutzung der Services und Ressourcen der European
Open Science Cloud (EOSC) -
https://nextcloud.ggc-project.de/s/ScXnbGCc66J8JkW
[6.1] Screenshot Übersicht Services der "European Open Science Cloud" -
https://nextcloud.ggc-project.de/s/AeaJFSPEZMobzPj
gruss, semikolon