Das mag sein. Man will ja aber auch nicht mit den Kollegen gleich auf Kriegsfuß stehen. Mein Ziel wäre es durchaus klar zu kommunizieren, dass ic hin Teilzeit arbeite, natürlich gerne bereit bin mal ein Amt zu übernehmen, aber dann eben eines was mich in Summe nicht mehr als x Stunden kostet sodass mein Gehaltsverzicht/Reduzierte Arbeitszeit auch eben die reduzierte Arbeitszeit bleibt!
Professur in Teilzeit - Erfahrungen?
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Re: Professur in Teilzeit - Erfahrungen?
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Re: Professur in Teilzeit - Erfahrungen?
Das ist nicht meine Sicht, aber die Hochschulen sehen das häufig so... zumindest steht das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf immer irgendwo bei Frauenförderung.
Re: Professur in Teilzeit - Erfahrungen?
Ich glaube aber, dass es als Professor genau so ist. Wenn Du Deine Teilzeit nicht tatsächlich durchsetzt, kriegst Du sie nicht. Das ist eben die Kehrseite der freien Zeiteinteilung, Unabhängigkeit usw. Das scheint mir schwer vereinbar mit der Garanie, nicht mehr als x zu arbeiten. Noch deutlicher ist das doch, wenn wir von Forschung sprechen, da ist man nie "fertig" und es ist letztlich immer eine Frage er Selbstdiszplin wie viel man arbeitet. Als FH-Professor sieht es da besser aus. Möchte man natürlich eine Forschungsprofessur draus machen und wirklich bei der Forschung vorne dabei sein, hat man das gleiche Problem. Da sehe ich aber auch nicht, wie jemand bei der handvoll Stunden, die bei einer 50%-FH-Professur für Forschung formal bleiben, irgendetwas erreichen will.neuling2018 hat geschrieben: ↑26.05.2024, 15:08 Danke für deine Feedback! Das Modell klingt fair, ja. Was nicht fair klingt in meinen Augen ist "Das dann auch durchzusetzen (z.B. bzgl Gremienarbeit etc.) ist doch dann eher eine Frage der eigenen Abgrenzungsskills und der Selbstorganisation". Ich bin bereit zu x% Gehalt zu verzichten also möchte ich auch x% weniger arbeiten und es sollte nicht von meiner Fähigkeit abhängig sein, wie viel ich dann doch in der Gremienbetreuung arbeite. Das ist die typische Teilzeitfalle, die eigentlich nur dem Arbeitgeber nützt.. weil man dann doch mehr macht als vertraglich vereinbart. Gibt es denn Ideen wie man dem strukturell entgegenwirken kann? Vertraglich vereinbaren, dass man keine Gremienarbeit macht oder nur im Umfang von x Stunden wird eher nicht gehen nehme ich an...
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Re: Professur in Teilzeit - Erfahrungen?
Die Sorge sehe ich weniger in der Tatsache dass ich meine eigenen Aktivitäten (Forschung, Vernetzung, etc.) einschränke und auf "Teilzeit" bleibe als in der Tatsache dass man mir Dinge "Drumherum" zuteilt als ob ich Vollzeit da wäre. Wenn ich es recht verstehe, kann man mich formal hier nicht zu zwingen, aber eine gewisse Erwartungshaltung der Fakultät wird ja da sein ohne Außenseiter zu sein. Bei der Lehre sehe ich das grundsätzlich entspannt. Wenn ich da 67% arbeite sind das nunmal 12 SWS Lehre (bei 18 SWS in Vollzeit), für jeden nachvollziehbar. Aber welche Gremienarbeit wird erwartet? Was ist mit Internationalisierungsaktivitäten? Weiterentwicklung der Fakultät und Hochschule? Wie sind da 67% davon geregelt? Das wird ja vermutlich keiner in Stunden messen können..abcde hat geschrieben: ↑26.05.2024, 16:10 Ich glaube aber, dass es als Professor genau so ist. Wenn Du Deine Teilzeit nicht tatsächlich durchsetzt, kriegst Du sie nicht. Das ist eben die Kehrseite der freien Zeiteinteilung, Unabhängigkeit usw. Das scheint mir schwer vereinbar mit der Garanie, nicht mehr als x zu arbeiten. Noch deutlicher ist das doch, wenn wir von Forschung sprechen, da ist man nie "fertig" und es ist letztlich immer eine Frage er Selbstdiszplin wie viel man arbeitet. Als FH-Professor sieht es da besser aus. Möchte man natürlich eine Forschungsprofessur draus machen und wirklich bei der Forschung vorne dabei sein, hat man das gleiche Problem. Da sehe ich aber auch nicht, wie jemand bei der handvoll Stunden, die bei einer 50%-FH-Professur für Forschung formal bleiben, irgendetwas erreichen will.
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Re: Professur in Teilzeit - Erfahrungen?
NRW regelt das zb so:
"Zu ihren hauptberuflichen Aufgaben gehört es auch, an der Verwaltung der Hochschule mitzuwirken, Prüfungen abzunehmen und Aufgaben der Hochschule nach § 4 Abs. 1, 2 und 6 wahrzunehmen."
Und natürlich gibt es Sanktionsmöglichkeiten von Gehaltskürzung bis hin zur Entfernung aus dem Dienst. Die Frage ist eher, wann was greift.
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Re: Professur in Teilzeit - Erfahrungen?
Nicht automatisch und nicht für alles. Zb bekommen wir als Mitglieder im Fakultätsrat keine Ermäßigung.
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Re: Professur in Teilzeit - Erfahrungen?
Und die Gretchenfrage ist hier, wie bemisst man diese Arbeit auf x% Teilzeitjohndoe hat geschrieben: ↑27.05.2024, 11:37NRW regelt das zb so:
"Zu ihren hauptberuflichen Aufgaben gehört es auch, an der Verwaltung der Hochschule mitzuwirken, Prüfungen abzunehmen und Aufgaben der Hochschule nach § 4 Abs. 1, 2 und 6 wahrzunehmen."
Und natürlich gibt es Sanktionsmöglichkeiten von Gehaltskürzung bis hin zur Entfernung aus dem Dienst. Die Frage ist eher, wann was greift.
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Re: Professur in Teilzeit - Erfahrungen?
"Selbstverwaltung" ist jedoch, soweit ich weiß, nicht definiert @johndoe. Insofern ist das alles sehr, sehr weich und wohl schwierig zu greifen i.S.v. Sanktionen.
Re: Professur in Teilzeit - Erfahrungen?
neuling2018 hat geschrieben:
> Ich bin bereit zu x%
> Gehalt zu verzichten also möchte ich auch x% weniger arbeiten und es sollte
> nicht von meiner Fähigkeit abhängig sein, wie viel ich dann doch in der
> Gremienbetreuung arbeite.
Da es gar keine Pflicht dazu gibt, sollte sich die Fähigkeit auf ein freundliches "Nein, ich habe leider keine Zeit dafür" beschränken.
Ich musste in der Privatwirtschaft viel mehr dagegen ankämpfen, ständig zusätzliche Arbeit aufgebürdet zu bekommen. Dort konnte es aber notfalls mein Vorgesetzter gegen meinen Willen erzwingen, auf der Hochschule geht das nicht.
Ich spreche hier aber von staatlichen HS. Auf privaten HS (die m.E. deutlich öfter Teilzeitprofessuren ausschreiben) mag die Realpolitik anders aussehen.
> Ich bin bereit zu x%
> Gehalt zu verzichten also möchte ich auch x% weniger arbeiten und es sollte
> nicht von meiner Fähigkeit abhängig sein, wie viel ich dann doch in der
> Gremienbetreuung arbeite.
Da es gar keine Pflicht dazu gibt, sollte sich die Fähigkeit auf ein freundliches "Nein, ich habe leider keine Zeit dafür" beschränken.
Ich musste in der Privatwirtschaft viel mehr dagegen ankämpfen, ständig zusätzliche Arbeit aufgebürdet zu bekommen. Dort konnte es aber notfalls mein Vorgesetzter gegen meinen Willen erzwingen, auf der Hochschule geht das nicht.
Ich spreche hier aber von staatlichen HS. Auf privaten HS (die m.E. deutlich öfter Teilzeitprofessuren ausschreiben) mag die Realpolitik anders aussehen.
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