Doktortitel am Telefon nennen?

Einreichung, Korrektur, Rigorosum, Disputation, Drucken, Titelführung, Steuern
außerdem auch alles was nach Abschluss der Diss kommt.
Kubi

Re: Doktortitel am Telefon

Beitrag von Kubi »

Hallo zusammen,


ist doch mal eine anregende Diskussion :-)

Ich schließe mich im Großen und Ganzen Mathilda an. Um es auf den Punkt zu bringen, ich finde es einfach nur relativ plump, wenn jemand sich selbst so vorstellt. Jemand der selbstbewußt ist und weiß was er kann, braucht seinen Titel nicht so in den Vordergrund zu drängen. Und auch wenn toubon im letzten Beitrag etwas anderes geschrieben hat, ich rede hier auch oder gerade von der Vorstellung im nicht-Arbeitsumfeld.

@toubon: du widersprichst dir da grad etwas. Erst schreibst du:
toubon hat geschrieben:Anders im externen Umfeld: Hier finde ich es völlig in Ordnung, sich unter Nennung seinen Titels vorzustellen, auch wenn ich es selbst - bis auf ganz wenige Ausnahmen - nicht tue.
toubon hat geschrieben:Mit 'extern' meinte ich ganz allgemein 'alles was sich so außerhalb meines persönlichen Berufsfeldes und -lebens abspielt. Ich denke, es geht bei unserem Thema letztendlich um Status und Prestige und wenn sich jemand, der ein ordnungsgemäßes Promotionsverfahren durchlaufen hat, damit schmücken möchte, dann finde ich das völlig in Ordnung.

und dann später:
toubon hat geschrieben:Wer es aus deiner bescheidenen Sicht 'wagt', sich als promovierter Akademiker auf reiner Arbeitsebene (wir reden ja hier nicht Kundenkonten bei Bau- oder Blumenmärken)
Ich finde es gerade im privaten Bereich eher peinlich und wie oben geschrieben einfach plump. Das Beispiel von Mathilda finde ich gut (Konferenz mit Praxisvertretern). Es ist doch wesentlich subtiler, den "Dr." nicht so aggresiv selbst zu nennen, sondern den Gegenüber selbst drauf kommen zu lassen (falls angebracht). Zum einen macht man sich dann gegenüber den anderen Promovierten nciht so lächerlich und zum anderen sollte man sowieso sein Gegenüber nie unterschätzen.

Gruß,
Kubi
toubon

Re: Doktortitel am Telefon

Beitrag von toubon »

Kubi, auch wenn ein kluger Einstein-Spruch deinen Banner ziert, solltest du doch schon ein wenig genauer lesen lernen, bevor du mir hier Widersprüche unterstellst:
Toubon / Moni hat geschrieben: Wer es aus deiner bescheidenen Sicht 'wagt', sich als promovierter Akademiker auf reiner Arbeitsebene (wir reden ja hier nicht Kundenkonten bei Bau- oder Blumenmärken)
Wenn Du den meinem obigen Satz unmittelbar vorausgehenden Beitrag von Math. gelesen hättest, der du dich ja im übrigen in vollem Umfang anschließt, hättest Du sicher bemerkt, dass sie oder er sich dabei ausdrücklich auf die Arbeitsebene bezieht, was von mir anschließend aufgegriffen wurde. Denke, mein ausdrücklicher Zusatz "Wer es aus DEINER (Hervorhebung von mir, extra für dich :wink: ) Sicht 'wagt',...." hat diese Referenz bereits mehr als deutlich gemacht.

Doch nun zu dir, und jetzt wird es wirklich interessant:
Kubi hat geschrieben:Es ist doch wesentlich subtiler, den "Dr." nicht so aggresiv selbst zu nennen, ...
Es ist nicht aggressiv, sich auf der o.g. Arbeitsebene (meinetwegen auch im Mediamarkt an der Kasse, wenn dir diese Unterscheidung wichtig ist) mit seinem Dr. Titel vorzustellen. Wenn du das so siehst, spricht das lediglich für deine persönliche negativen Grundeinstellung, nicht mehr und nicht weniger.
Kubi hat geschrieben: .... sondern den Gegenüber selbst drauf kommen zu lassen (falls angebracht).
Und wie darf ich mir das dann konkret vorstellen, wie ein kindliches Ratespiel? :lol:
Kubi hat geschrieben:Zum einen macht man sich dann gegenüber den anderen Promovierten nciht so lächerlich und ... .
Deine Überzeugung, dass man sich damit lächerlich bei anderen Promovierten macht, ist ebenfalls (s.o.) nichts weiter als ein Spiegelbild deiner persönlichen Ängste und Befürchtungen. Du wirkst, genau wie Math., auf mich wie jemand, der à priori ein sehr verkrampftes Verhältnis gegenüber promovierten Akademikern hat.

Bist Du selbst eigentlich promoviert? Würde mich in dem Kontext jetzt einfach mal interessieren.
zum anderen sollte man sowieso sein Gegenüber nie unterschätzen.
Das klingt jetzt fast wie eine Drohung für mich und ich wüßte allzu gerne, was einem dann deiner Meinung nach Schlimmes passieren könnte? Obwohl, eigentlich will ich's gar nicht so genau wissen, denn ich bin mir sicher, dass (erneut) nichts anderes dabei rauskommen wird als irrationale Befürchtungen (s.o.).

Bin echt froh, dass ich deine Sorgen nicht habe. :) Du machst Dir das Leben damit nur unnötig schwer und erinnerst mich dabei - mit Verlaub - an einen verknöcherten unvergönnten Miesepeter.


Gruß

Moni
Kubi

Re: Doktortitel am Telefon

Beitrag von Kubi »

Servus Toubon,

da fällt mir echt nix mehr ein...

Lassen wirs einfach.

Gruß,
Kubi
Tine2

Re: Doktortitel am Telefon

Beitrag von Tine2 »

Hallo Moni,
ich finde einiger Deiner Kommentare ziemlich unangebracht wie z.B. folgendes:
verknöcherten unvergönnten Miesepeter.
Während die anderen eher sachlich argumentieren, wirst Du sehr persönlich.

Argumente ins Lächerliche zu ziehen macht es auch nicht besser:
Und wie darf ich mir das dann konkret vorstellen, wie ein kindliches Ratespiel? :lol:
Ich denke, es ist klar, was Kubi gemeint hat.

Vielleicht kannst Du mal versuchen, nicht so sehr auf der persönlichen Ebene zu "argumentieren", dann wäre es sicherlich eine interessante Diskussion. So überwiegen aber die persönlichen Angriffe, die m.E. nichts mehr mit einer Diskussion zu tun haben. Ich habe eher den Eindruck, Du hast Deine Meinung (was ja auch gut und richtig ist), aber wenn jemand eine andere vertritt, hat derjenige gleich eine "negative Grundeinstellung".
Mathilda

Re: Doktortitel am Telefon

Beitrag von Mathilda »

@Moni :? ? Bin verwirrt. Hast Du die Beiträge unvoreingenommen gelesen? Ein "wenig" differenzierter waren die Aussagen schon.

Wie kommst Du überhaupt auf die Aussage mit dem verkrampften Verhältnis? Das interessiert mich jetzt mal einfach so. Ich seh das sehr locker, ob jemand promoviert ist oder nicht (zumal in meinem beruflichen und priv. Umfeld alle möglichen Titel-Träger herumschwirren) - für mich ist es einfach nur EINE Sache, die diese Person ausmacht, neben sehr vielen anderen u.U. sehr viel wichtigeren. Ich hab irgendwie den Eindruck, wir reden völlig aneinander vorbei und ich frage mich, woher Deine Aggressivität kommt? Ein prima Beispiel ist das Thema Unterschätzen - ich denke, das war VÖLLIG anders gemeint, als Du es interpretiert hast. Es geht ganz sicher nicht darum, dass etwas Schlimmes passieren kann.

Insgesamt (um mal zum Thema zurückzukommen) finde ich es sehr spannend, wie unterschiedlich die Sichtweisen/Gewichtungen/Gepflogenheiten in Bezug auf einen Dr-Titel so sind.

Schöne Grüße
Mathilda
toubon

Re: Doktortitel am Telefon

Beitrag von toubon »

[
Zitat Math: Ah so: Promoviert bin ich natürlich (noch) nicht, sonst wäre ich ja nicht so neidisch
Mathi, du bist weder promoviert, noch bist du sachlich, sonst würdest du nicht so alberne Kommentare ins Netz stellen (um nur ein Beispiel für deine 'so sachlichen Beiträge' zu zitieren). Schade, dass ich auf meine Fragen außer ein paar dummen Bemerkungen und rhetorischen Klimmzügen kaum konstruktive Antworten erhalten habe. Brauchst mir hier auch keine Aggressivität unterstellen, ich lasse mir eh keine Maulschellen anlegen.

Sei's drum: Es bestärkt mich nur in meiner Meinung, auch wenn ich selbst mit meinem Dr.-Titel sehr zurückhaltend umgehe.

Wünsche dir viel Glück, dass Du deine Promotion hinbekommst, v.a. damit du - wie du bereits (ebenfalls sehr sachlich) betont hast - dich dann endlich "nicht (sic)" mit Dr.-Titel vorstellen musst. Glaube, das würde eh nicht zu dir passen. Aber erst mal abwarten.



Gruß,

Moni
Koenigsportal
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Re: Doktortitel am Telefon

Beitrag von Koenigsportal »

toubon hat geschrieben: Mathi, du bist weder promoviert, noch bist du sachlich, sonst würdest du nicht so alberne Kommentare ins Netz stellen
Ganz unabhängig davon, ob nun Mathildas Kommentar albern ist oder nicht:

Aus diesem Satz folgt der logische Schluss "Wer promoviert ist, ist nicht albern."

Wie furchtbar, da sollte man es auch wirklich besser lassen mit dem Promovieren, wenn es dazu führt zu 'verknöchern'.

Ehrlich gesagt finde ich die Diskussion ziemlich, naja, überflüssig, peinlich, entglitten. Das sind wohl auch vor allem Probleme, die sich in bestimmten Fächern stellen udn bestärkt mal wieder die Vorurteile, dass sich dort viele arme Würstchen tummeln. Ich habe grundsätzlich am liebsten einfach mit Menschen zu tun und möchte als solcher behandelt werden, völlig egal ob mit oder ohne Titel.
Und ich rede auch meine Ärzte nciht mit 'Herr Doktor Sowieso' an, und - mancher wird's nicht glauben :shock: - denen, zu denen ich gern gehe (sofern man überhaupt gern zum Arzt geht), scheint es ganz recht zu sein.
Übrigens frage ich mich, ob solche Ungleichbehandlung auf Grund von Titel nicht irgendwie auch im Widerspruch zu unseren grundgesetzlichen Vereinbarungen stehen. Aber das ist ein anderes Thema.
"Do what you can, with what you've got, where you are." (Th. Roosevelt)
Schtudinki

Re: Doktortitel am Telefon

Beitrag von Schtudinki »

Hallo ihr alle,

Moni, ich bin echt entsetzt! Du entsprichst den Bildern, die Mathilda und Kubi hier gezeichnet haben mit jedem Deiner Posts mehr. Dr. hin oder her - ein ausgesprochen unsympathisches Verhalten, das teilweise echt unter die Gürtellinie geht. So einen Ton haben wir hier ziemlich selten - Gott sei Dank.

Der akademische Grad eines Doktors kennzeichnet einen Menschen nur äußerst oberflächlich. Weder ist er deshalb per se klüger als andere, noch sind die Beiträge und Argumente, die er bspw. auf einer Fachtagung äußert, deshalb wahrer oder seine Stellung in der Gruppe zwangsläufig höher. Da gehört schon etwas mehr dazu, Persönlichkeit nenn ich es mal. Natürliche Autorität vielleicht. Sympathisches Auftreten. Fachliche Kompetenz etc.
Mir bleibt daher völlig unerschlossen, welcher Nutzen sich hinter einer persönlichen Vorstellung unter Nennung des Dr. verbirgt. Ein anerkennendes Schulterklopfen? Ein bisschen Speichelleckerei? Was ist es? Ich kann es nicht nachvollziehen. Schon garnicht in Kontexten, in denen mehrere Doktoren/innen zugegen sind. Und ehrlich gesagt: Ich habe es persönlich auch noch nie erlebt. Weder in wissenschaftlichem, noch in nicht-wissenschaftlichem Kontext.

Halt! Doch! Ein einziges Mal. Da hat meine Betreuerin, eine habilitierte Doktorin, mit einem wissenschaftlichen Mitarbeiter darüber diskutiert, ob die Eingangstür zum Bürotrakt nun offen oder zu bleiben soll. Er hatte definitiv die besseren Argument - sie das Totschlagargument. Mit einem bitterbösen "Ich bin habilitiert und ich sage Ihnen: Die Tür bleibt auf!" ist sie damals abgerauscht - und ich bin vor lauter Fremdschämen im Boden versunken...


In diesem Sinne, gute grüne Grüße und nehmt Euch nicht so wichtig, das schadet der Persönlichkeit mehr als es ihr dient... schtudinki

PS: Ich finde es übrigens genauso unangemessen und unangenehm, wenn sich in der Disse die neue Bekanntschaft im ersten Satz als homosexuell, beringt oder tätowiert zu erkennen gibt oder sich beim Kindergartenfest die Frau am Nebentische als "Lieschen Müller, Mutter von 4 Kindern" vorstellt.
Das sind nebensächliche Informationen, die bei der Begrüßung meiner Meinung nach nichts zu suchen haben und die man - so man denn Wert darauf legt - elegant und intelligent an passender Stelle in einem Gespräch einfließen lassen könnte.
Ich habe vor einer Frau nicht mehr Respekt, nur weil ich von Anfang an weiß, dass sie 4 Kinder aus sich herausgepresst hat. Im Gegenteil - ich weiß jetzt, auf was sie sich reduziert...

PPS: Hört doch endlich mal auf mit diesem TITEL Gewäsch, oder glaubt ihr, ihr macht aus einem ordinären akademischen Grad einen Titel, wenn ihr es nur oft genug so darstellt?
Kubi

Re: Doktortitel am Telefon

Beitrag von Kubi »

Servus Schtudinki,


ich hatte nach Monis letzten Beiträgen und ihrem (scherzhaft gesprochen) langsam hysterisch werdenden Tonfall eigentlich nicht vor noch etwas zu schreiben. Da du aber derart zutreffend das schreibst was ich meinte, will ich hier nur noch kurz meine volle inhaltliche Zustimmung abgeben.

Gruß,
Kubi
Marco

Re: Doktortitel am Telefon

Beitrag von Marco »

Kann mich nur anschließen....mir dr. titel vorstellen geht garnicht. Wüsste keine Situation, in der das angebracht wäre....
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