Korrektur lesen lassen

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Lucia

Korrektur lesen lassen

Beitrag von Lucia »

Hallo Mitstreiter,

es sieht jetzt - endlich - fast so aus, als könne ich meine Diss im nächsten Sommer einreichen.

Das Ganze hat sich durch Job, Kinder, Umzüge etc. über Jahre gezogen und jetzt sind es etwa 250 Seiten (städtebauliches Thema) in 6 Kapitel als einzelne Worddokumente. Die Formatierungen sind nicht aufeinander abgestimmt, die Fußnoten sind manchmal doppelt..es herrscht formales Chaos. Kurz, ich würde das Ganze gerne professionell korrektur lesen lassen um nicht noch ein Jahr dranzuhängen. :lol: Dazu gibt es ja einige Anbieter im Internet.
Ich würde auch gerne diesen Plagiatstest machen lassen, ob ich nicht doch irgendwo eine Fußnote vergessen habe. (Bevor ich nachher in die Politik gehe und den "Dr" wieder abgeben muss.. :wink: )

- Darf man sowas offiziell eigentlich machen, oder ist das schon "Mithilfe".
- Könnt ihr jemanden empfehlen?
- Was kostet sowas? 2 Euro pro Seite würde ich so grade verkraften, wenn dann nicht noch Nachkosten kommen, die vorher nicht kalkuliert waren.
- Kann es nicht passieren, dass so Wildfremde meine ganze Arbeit "klauen" und selber einreichen?

Grüße an Euch und vorab Danke für die Antworten

Lucia
Lucia

Re: Korrektur lesen lassen

Beitrag von Lucia »

Keiner Erfahrungen?? :shock:
Zwonk
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Re: Korrektur lesen lassen

Beitrag von Zwonk »

@Lucia: Ich habe nur auf Rechtschreibung und Zeichensetzung Korrektur lesen lassen, meine Formatierungen waren in Ordnung. Grundsätzlich sehe ich kein Problem, solche formalen Arbeiten zu delegieren, ich kann Dir aber weder sagen, was das kostet, noch an wen man sich da wendet.

Zum Problem des "Diebstahls": Grundsätzlich ist das natürlich möglich - wenn Du Korrekturen von jemandem willst, muß der den Text auch bekommen. Ich halte das aber für äußerst unwahrscheinlich und kenne auch keinen solchen Fall. Wenn jemand davon lebt, Texte anderer Leute zu korrigieren, dann wäre der doch bekloppt, seine ganze Reputation auf einen Schlag in die Tonne zu hauen. Wenn Dir das Sorgen macht kannst Du ja zur Sicherheit vorher noch die Rohfassung an den DV schicken, damit der Deine Autorschaft bezeugen kann. Aber vermutlich hat der ja eh schon vorher mal den einen oder anderen Textauszug bekommen?
12. Dec 2016;01. Feb 2017;f;zum neuen Job!
Merowinger

Re: Korrektur lesen lassen

Beitrag von Merowinger »

Ich hatte mich vor der Abgabe auf ein reines Korrektorat (d.h. Rechtschreib- und Zeichensetzungeprüfung) beschränkt. Unsere PromO hätte zwar auch eine Lektorat zugelassen, d.h. stilistische Überarbeitung, aber das habe ich bleiben lassen. Nicht, dass in zehn Jahren einer ankommt und plötzlich meint, man dürfe nur Rechtschreibkontrollen machen lassen, da alles andere schon Hilfe wäre.

Ich habe pro Seite Korrektorat ca. 3 Euro bezahlt. Lektorat wäre teurer gewesen. Die Lektorin / Korrektorin macht das professionell und ich hatte keine Bedenken, meinen Text aus der Hand zu geben. Da sie kaum Fehler gefunden hatte, hat sie mir kostenlos auch noch (neben den reinen Textseiten) die Verzeichnisse etc. Korrektur gelesen.

Im Ergebnis hätte ich mir die ganze Sache sparen können. Der Verlag hat es nochmal geprüft... Ich wollte aber die Imprimatur möglichst schnell haben und daher eine möglichst fehlerfreie Arbeit abgeben. Das hat dann auch funktioniert.
Sebastian
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Re: Korrektur lesen lassen

Beitrag von Sebastian »

Ich kenne auch keine Preise, würde aber evtl. überlegen, die formal-technische Bearbeitung (ordentliches Word-Dokument) und die fachlich-inhaltliche Seite zu trennen.
Wir hatten hier im Forum zeitweilig Akteure, die ihr Geld mit Word-Überarbeitungen (v.a.) verdienen, s. hier und hier, das ist allerdings schon eine Weile her und ich "kenne" beide auch nur aus dem Austausch im Forum und zu den auf ihren Kenntnissen basierenden redaktionellen Beiträgen.

Sebastian

P.S.: Die wenigen Antworten auf den ersten Beitrag liegen vielleicht auch darin begründet, dass das Thema "Korrekturlesen" hier im Forum typisches Betätigungsfeld für Forenspammer ist: Sockenpuppe 1 fragt in ihrem ersten Beitrag hier nach Korrekturlesern und Sockenpuppe 2 schwärmt - ebenfalls in ihrem ersten Beitrag hier - dann von Firma XYZ, natürlich gleich mit Link.
Man sollte also auf Beitragszahl und Registrierungsdatum achten, wenn man Empfehlungen zu Korrekturlesern folgen möchte ;-)
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Re: Korrektur lesen lassen

Beitrag von Aguti »

Ich gebe zu bedenken, dass es natürlich deutlich teurer werden dürfte, wenn du die formalen Sachen auch auslagern möchtest und nicht nur ein Korrektorat für Rechtschreibung/Zeichensetzung brauchst. Deine Formatierung bzw. deren Fehlen klingt ja doch etwas wild und dürfte einige Arbeit werden...
Lucia

Re: Korrektur lesen lassen

Beitrag von Lucia »

Vielen Dank erst mal an alle für die Antworten,

hatte mich schon gewundert, dass sich niemand meldet, aber dass sowas oft als Werbung missbraucht wird, könnte natürlich eine Erklärung sein (@ Sebastian)
Nein, ich warte wirklich auf Tips Marke "Firma xy ist preiswert, seriös,macht das vernünftig und es kommen keine Kosten mehr nach".

@Zwonk: Leuchtet ein, was Du schreibst und natürlich hat meine Doktormutter schon die Rohfassung. Sie findet es inhaltlich soweit gut, meinte aber, um das Kleinchaos zu beseitigen, sollte ich mir doch gefälligst einen anderen Korrekturleser besorgen. :lol:

Dass es generell auch über offizielle Firmen erlaubt ist, beruhigt mich ja schon mal. Leider kenne ich niemanden, der sowohl wissenschaftlich arbeitet als auch weniger chaotisch ist als ich, so dass ich dabei ein sicheres Gefühl hätte.

@Merowinger:Stilistische Korrektur möchte ich auch nicht. Irgendwie würde mir meine eigene Arbeit dann fremd. Aber gerne neben Rechtschreib- und Zeichensetzungshilfe Fußnotenkorrektur, Formatierung und eben den Plagiatscheck.

Ihr könnt mir also gerne jemanden empfehlen, gerne auch per PN. Ich bin kein Fake.

LG!

Lucia
MrPlayboy

Re: Korrektur lesen lassen

Beitrag von MrPlayboy »

Lucia, in der Tat ist das etwas schwierig jemanden für die Korrektur zu finden. Leider kann ich Dir da aus Erfahrung ebenfalls nicht helfen.

Wo ich dir aber ggf. helfen kann ist das Thema 'Formatierung' (ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass du Word verwendest).
Am einfachsten ist es sich eine fertige Vorlage zu nehmen und diese ggf. etwas im Design anzupassen.
Hier auf der Seite gibt es einige Links - m. M. nach die Beste als Basis ist die von Prof. Riekert: http://www.hdm-stuttgart.de/~riekert/theses/
Da gibt es ebenfalls ein Beispiel wie das Template mit Inhalten aussieht. Wenn du dein jetziges "Chaos" Stück für Stück überführst und das Design nicht "zerschiesst", dann hat sich das Thema Design und Formatierung erledigt. Zusammen schätze ich den Aufwand (selbst für ein jetziges, chaotisches Design!) auf maximal einen Nachmittag....

Anschließend könntest du jemanden deine formatierte Arbeit zum Thema Korrektur geben. Ggf. ist es auch ratsam erstmal einen Bekannten die Arbeit lesen zu lassen, dort die gröbsten Dinge finden zu lassen und dann anschließend das Ganze jemand professionellem zu geben.

Hoffe, ich konnte Dir etwas helfen. Halte uns mal auf dem Laufenden - es scheint ja einen gewissen Bedarf zu geben!
Sebastian
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Re: Korrektur lesen lassen

Beitrag von Sebastian »

MrPlayboy hat geschrieben:Wenn du dein jetziges "Chaos" Stück für Stück überführst und das Design nicht "zerschiesst", dann hat sich das Thema Design und Formatierung erledigt.
Für diese Überführung gibt es - außer dem bekannten Copy & Paste - auch in älteren Word-Versionen die Funktion "Inhalte einfügen", Strg + Alt + V. Damit wird nach entsprechender Auswahl nur der Text übernommen, die Formatierung hingegen aus dem Zieldokument übernommen.
Sebastian
Simulant

Re: Korrektur lesen lassen

Beitrag von Simulant »

Ich war mir anfangs relativ unsicher mit dem was ich da zu Papier gebracht hatte und wollte unbedingt, dass ich mich nicht blamiere. Als Ingenieur ist man üblicherweise germanistisch unterbegabt, dennoch muss das Ergebnis stimmen. Also hab ich mir jemanden zum lektorieren gesucht. Nach den ersten zwei Kapiteln habe ich die ersten 50 Seiten dann (probeweise) einmal verteilt: meine Frau, meine Schwiegermutter, zwei Freunde und einmal zum Lektorat. Die Ergebnisse dessen, was ich da zurückbekam, waren unterschiedlicher wie sie nicht hätten sein können. Zuerst einmal das das positive: Die Anmerkungen waren alle überschaubar von der Anzahl her, was mich durchaus beruhigte. Das komische: jeder hatte etwas anderes gefunden bzw. zu bemängeln. Für mich war das gut, weil ich so verschiedene Aspekte und Sichtweisen auf die Arbeit besser beurteilen konnte und die Arbeit entsprechend anpassen bzw. klarer schreiben konnte.
Für die komplette Arbeit habe ich vom professionellen Lektorat Abstand genommen. Warum? Nun in erster Linie deshalb, weil das Ergebnis des Lektors nicht signifikant besser als das der anderen beteiligten Personenn war. Auch er hatte keine annähernde 100% Trefferquote bei den Fehlern, was mich ehrlich gesagt durchaus überrascht hat.
Wenn Du belastbare, gute Freunde oder Familie hast, kann ich Dir nur diesen Weg empfehlen. Auch oder besonders fachfremde Leser werden Dir gute Hinweise geben können, die Du mit Deinem begrenzten Blickwinkel nicht siehst.
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