Was tun? Ich finde einfach keine Postdoc-Stelle
Verfasst: 04.12.2025, 19:47
Hey,
ich stehe aktuell am Anfang meiner Postdoc-Phase; nur ist dieser Anfang noch nicht so wirklich gemacht, denn ich finde einfach keine Stelle/ kein Stipendium -- nichts.
Ich habe meine (geisteswissenschaftliche) Dissertation mit Bestnote verteidigt und abgeschlossen und einen Preis dafür bekommen; auch in den Bereichen, die wohl für eine wissenschaftliche Karriere wichtig sind (Publikationen, Drittmittel, Lehre, Konferenzorganisation, Präsenz auf Konferenzen, Verwaltung, Auslandsaufenthalte als Gastwissenschaftler*in) kann ich etwas vorweisen. Ich kann mich natürlich auch nur mit den Menschen vergleichen, die ich kenne, aber ich würde sagen, ich kann da bei Wissenschaftler*innen in meiner „Karrierestufe“ (naja, nach Abschluss der Promotion halt) ziemlich gut mithalten.
Es ist jetzt tatsächlich noch nicht allzu lange her, dass ich mit der Promotion durch bin (unter einem halben Jahr), aber es zeichnet sich eine für mich sehr beunruhigende Wahrnehmung ab: Erstens bekomme ich nur Absagen auf wirklich all meine Bewerbungen (nicht mal eine Einladung zum Gespräch). Zweitens: Alle (mir bekannten Fälle), die es mit einem Postdoc versuchen, haben ihre Stelle (meist noch vor Abschluss der Promotion) über ihnen bekannte Personen angeboten bekommen – also Vitamin B.
Nun ist das der Punkt, der oben in meiner Auflistung fehlt, denn da sieht es bei mir tatsächlich nicht so gut aus. Ich bin ganz ok vernetzt, aber wohl nicht mit den richtigen Menschen… Mir war immer schon klar, dass Karriere in der Wissenschaft auch von guten Kontakten und dem*r berühmten Mentor*in abhängt; aber ich dachte auch immer, dass ein Teil durch die eigene Leistung zum Zug kommen kann – irgendwie zweifle ich mittlerweile aber daran sehr stark.
Meine Fragen an das Forum (neben der Erleichterung, die sich gerade breit macht, das alles einfach mal aufzuschreiben und jemandem zu sagen):
a) Was übersehe ich hier?
b) Kann man es mit fehlendem Vitamin B tatsächlich einfach vergessen?
c) War von euch schon mal jemand in der Situation (da ich wie gesagt nur die Version „Weitermachen durch Vitamin B“ kenne, komme ich mir recht einsam vor) – und falls ja, wie seid ihr damit umgegangen?
d) (Die allerehrlichste Frage wäre jetzt: Was zur Hölle soll ich nun tun? Und wie werde ich diese große Panik, Angst und Hoffnungslosigkeit, die sich hier breitgemacht hat, wieder los? – aber da muss ich wohl durch.)
Vielen lieben Dank schon mal!
P.S.:
Beim Drüberlesen ist es mir erst aufgefallen: Ein neues (Postdoc-)Projekt (das sich, wie immer gefordert, von meiner Dissertation deutlich unterscheidet), habe ich schon und dazu auch bereits ein Kurzexposé erstellt.
ich stehe aktuell am Anfang meiner Postdoc-Phase; nur ist dieser Anfang noch nicht so wirklich gemacht, denn ich finde einfach keine Stelle/ kein Stipendium -- nichts.
Ich habe meine (geisteswissenschaftliche) Dissertation mit Bestnote verteidigt und abgeschlossen und einen Preis dafür bekommen; auch in den Bereichen, die wohl für eine wissenschaftliche Karriere wichtig sind (Publikationen, Drittmittel, Lehre, Konferenzorganisation, Präsenz auf Konferenzen, Verwaltung, Auslandsaufenthalte als Gastwissenschaftler*in) kann ich etwas vorweisen. Ich kann mich natürlich auch nur mit den Menschen vergleichen, die ich kenne, aber ich würde sagen, ich kann da bei Wissenschaftler*innen in meiner „Karrierestufe“ (naja, nach Abschluss der Promotion halt) ziemlich gut mithalten.
Es ist jetzt tatsächlich noch nicht allzu lange her, dass ich mit der Promotion durch bin (unter einem halben Jahr), aber es zeichnet sich eine für mich sehr beunruhigende Wahrnehmung ab: Erstens bekomme ich nur Absagen auf wirklich all meine Bewerbungen (nicht mal eine Einladung zum Gespräch). Zweitens: Alle (mir bekannten Fälle), die es mit einem Postdoc versuchen, haben ihre Stelle (meist noch vor Abschluss der Promotion) über ihnen bekannte Personen angeboten bekommen – also Vitamin B.
Nun ist das der Punkt, der oben in meiner Auflistung fehlt, denn da sieht es bei mir tatsächlich nicht so gut aus. Ich bin ganz ok vernetzt, aber wohl nicht mit den richtigen Menschen… Mir war immer schon klar, dass Karriere in der Wissenschaft auch von guten Kontakten und dem*r berühmten Mentor*in abhängt; aber ich dachte auch immer, dass ein Teil durch die eigene Leistung zum Zug kommen kann – irgendwie zweifle ich mittlerweile aber daran sehr stark.
Meine Fragen an das Forum (neben der Erleichterung, die sich gerade breit macht, das alles einfach mal aufzuschreiben und jemandem zu sagen):
a) Was übersehe ich hier?
b) Kann man es mit fehlendem Vitamin B tatsächlich einfach vergessen?
c) War von euch schon mal jemand in der Situation (da ich wie gesagt nur die Version „Weitermachen durch Vitamin B“ kenne, komme ich mir recht einsam vor) – und falls ja, wie seid ihr damit umgegangen?
d) (Die allerehrlichste Frage wäre jetzt: Was zur Hölle soll ich nun tun? Und wie werde ich diese große Panik, Angst und Hoffnungslosigkeit, die sich hier breitgemacht hat, wieder los? – aber da muss ich wohl durch.)
Vielen lieben Dank schon mal!
P.S.:
Beim Drüberlesen ist es mir erst aufgefallen: Ein neues (Postdoc-)Projekt (das sich, wie immer gefordert, von meiner Dissertation deutlich unterscheidet), habe ich schon und dazu auch bereits ein Kurzexposé erstellt.