Es dürfte davon abhängen, was das Kollegium sucht: Expertin aus der Praxis oder profilierte Hochschullehrerin. Im zweiten Fall sollte es dir durchaus einen Vorteil bieten ggü unbekannten Neueinsteigern.Grounded hat geschrieben: 02.03.2025, 16:47 Ich benötige eure Einschätzung: Ich bin Professorin an einer privaten FH und habe mich an einer staatlichen FH beworben. Vorgesungen habe ich bereits. Inwieweit verbessert diese Professur meine Chancen auf einen Ruf - agesehen von anderen Faktoren, die ebenfalls eine Rolle spielen? Die Passung zur Ausschreibung liegt schätzungsweise bei 95 bis 100 Prozent.
FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch VII - ab 2025
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch VII - ab 2025
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch VII - ab 2025
Danke dir für deine Einschätzung! Ich bringe langjährige Praxiserfahrung in niedrigen zweistelligen Bereich mit, das könnte demnach auch vorteilhaft sein.johndoe hat geschrieben: 02.03.2025, 18:21Es dürfte davon abhängen, was das Kollegium sucht: Expertin aus der Praxis oder profilierte Hochschullehrerin. Im zweiten Fall sollte es dir durchaus einen Vorteil bieten ggü unbekannten Neueinsteigern.Grounded hat geschrieben: 02.03.2025, 16:47 Ich benötige eure Einschätzung: Ich bin Professorin an einer privaten FH und habe mich an einer staatlichen FH beworben. Vorgesungen habe ich bereits. Inwieweit verbessert diese Professur meine Chancen auf einen Ruf - agesehen von anderen Faktoren, die ebenfalls eine Rolle spielen? Die Passung zur Ausschreibung liegt schätzungsweise bei 95 bis 100 Prozent.
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch VII - ab 2025
Moin,
ich habe es geschafft!
Hinter mir liegt eine längere Durststrecke, Hilfsarbeiterjobs noch nach der Promotion, einem Zweitstudum und vielen Rückschlägen habe ich 14 Jahre nach der Promotion die erste FH-Professur erhalten.
Es begann mit einer Lebenskrise, nach der Promotion. Es waren Bullshit-Jobs im Projektmanagement und Jobs als Tagelöhner per Zeilen honorierter Aushilfsjournalist, die bei mir eine Lebenskrise auslösten. Meine Therapeutin sagte, dass mich diese Jobs auf dauer unglücklich machten, mein Doc sei nicht so schlecht und wenn ich angekommen sei, könnte ich mich mit den anderen Profs. rumschlagen und sei insgesamt smarter
Also habe ich 2014 noch einmal angefangen, mich um Stellen an der Uni zu bemühen und bekam schnell einen Lehrauftrag für Projektmanagement, ich war stolz wie Oscar, obwohl ich gar nicht wuste, ob ich das konnte. Als das lief, hatte ich begonnen, mich mit meiner praktischen Erfahrung und dem Doc auf Stellen als Prof. zu bewerben. Das lief erst gut an, ich hatte einen Listenplatz 1 an einer bekannten Privat-Uni. Leider wurde mir etwa später mitgeteilt, dass man doch noch jemand gefunden hatte, den man etwas geeigneter einstufen würde - fuck!
Nach einiger Zeit wurde es mit den Lehraufträgen komisch, ein gamechanger für mich was schließlich, dass hier Lehrer wie bekoppt gesucht wurden, auch das war eine Geschichte mit gemischten Gefühlen. Ein früherer Versuch was kläglich gescheitert und ich wollte nie wieder in eine Schule eintreten. Auch das lief wieder sehr gut an, ich war beliebt und die SuS lieferten gute Resultate
Aber auch das war irgendwann komisch, ich war der Freak im Lehrerkollegium und es war eine Frage der Zeit, bis ich wieder rausgemobbt werden würde.
Nun ist jetzt der Brief für eine Berufung ins Haus geflattert und ich habe frisch den Vertrag unterzeichnet. Es ist ein komisches Gefühl zwischen Stolz auf meine Errungenschaften sein zu können und einer Tiefenentspannung. Jetzt bin ich einer der wenigen Arbeiterkind Profs, jedeR wollte mir die Geschichte ausreden, ich sollte nicht aufs Gymnasium, es wurde mir an Tag 1 nach dem Studium gesagt, dass ich die Promotion ohnehin nicht schaffen würde, etc. etc.
Mein Rat, wenn Ihr das Ziel habt, bleibt dabei.
ich habe es geschafft!
Hinter mir liegt eine längere Durststrecke, Hilfsarbeiterjobs noch nach der Promotion, einem Zweitstudum und vielen Rückschlägen habe ich 14 Jahre nach der Promotion die erste FH-Professur erhalten.

Es begann mit einer Lebenskrise, nach der Promotion. Es waren Bullshit-Jobs im Projektmanagement und Jobs als Tagelöhner per Zeilen honorierter Aushilfsjournalist, die bei mir eine Lebenskrise auslösten. Meine Therapeutin sagte, dass mich diese Jobs auf dauer unglücklich machten, mein Doc sei nicht so schlecht und wenn ich angekommen sei, könnte ich mich mit den anderen Profs. rumschlagen und sei insgesamt smarter

Also habe ich 2014 noch einmal angefangen, mich um Stellen an der Uni zu bemühen und bekam schnell einen Lehrauftrag für Projektmanagement, ich war stolz wie Oscar, obwohl ich gar nicht wuste, ob ich das konnte. Als das lief, hatte ich begonnen, mich mit meiner praktischen Erfahrung und dem Doc auf Stellen als Prof. zu bewerben. Das lief erst gut an, ich hatte einen Listenplatz 1 an einer bekannten Privat-Uni. Leider wurde mir etwa später mitgeteilt, dass man doch noch jemand gefunden hatte, den man etwas geeigneter einstufen würde - fuck!
Nach einiger Zeit wurde es mit den Lehraufträgen komisch, ein gamechanger für mich was schließlich, dass hier Lehrer wie bekoppt gesucht wurden, auch das war eine Geschichte mit gemischten Gefühlen. Ein früherer Versuch was kläglich gescheitert und ich wollte nie wieder in eine Schule eintreten. Auch das lief wieder sehr gut an, ich war beliebt und die SuS lieferten gute Resultate


Nun ist jetzt der Brief für eine Berufung ins Haus geflattert und ich habe frisch den Vertrag unterzeichnet. Es ist ein komisches Gefühl zwischen Stolz auf meine Errungenschaften sein zu können und einer Tiefenentspannung. Jetzt bin ich einer der wenigen Arbeiterkind Profs, jedeR wollte mir die Geschichte ausreden, ich sollte nicht aufs Gymnasium, es wurde mir an Tag 1 nach dem Studium gesagt, dass ich die Promotion ohnehin nicht schaffen würde, etc. etc.
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch VII - ab 2025
Hey super, ganz herzlichen Glückwunsch von einem weiteren Arbeiterkind!dead_souls hat geschrieben: 16.06.2025, 12:46 Nun ist jetzt der Brief für eine Berufung ins Haus geflattert und ich habe frisch den Vertrag unterzeichnet. Es ist ein komisches Gefühl zwischen Stolz auf meine Errungenschaften sein zu können und einer Tiefenentspannung. Jetzt bin ich einer der wenigen Arbeiterkind Profs, jedeR wollte mir die Geschichte ausreden, ich sollte nicht aufs Gymnasium, es wurde mir an Tag 1 nach dem Studium gesagt, dass ich die Promotion ohnehin nicht schaffen würde, etc. etc.
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