Ich befinde mich in einem Berufungsverfahren (nennen wir es Stelle A) und habe die Probelehrveranstaltung mitsamt Gespräch der Berufungskommission hinter mir. In meinem subjektiven Leichtsinn habe ich dies als sehr positiv empfunden und male mir gute Chancen aus, obwohl ich noch nichts weiter von der BK gehört habe.
Nun habe ich eine Stellenausschreibung an einer anderen Hochschule entdeckt, die nochmals deutlich besser zu meiner gewünschten Ausrichtung passt und die ich rein inhaltlich bevorzugen würde (nennen wir sie Stelle B). Angenommen, ich bewerbe mich nun bei Stelle B als weitere Option, wie könnte ich sinnvollerweise damit umgehen wenn sich bei Stelle A ein Ruf abzeichnen würde? Beide Stellen gefallen mir sehr gut, nur Stelle B halt nochmal spürbar besser, da habe ich noch mehr dieses "ich will genau das machen" Gefühl. Die zeitlichen Fortschritte beider Verfahren sind circa um ein halbes Jahr gegeneinander verschoben, also Bewerbung B läge 6 Monate nach Bewerbung A. Was würde passieren, wenn ich tatsächlich den Ruf bei A erhalte und mich im Prozess von B aber erst auf Höhe PVL o.ä. befinde? Absagen bei A in der Hoffnung auf einen zweiten Ruf bei B erscheint hoch riskant. Zusage bei A und Abbruch von B erscheint mir Verschwendung einer wirklich guten Option. Gibt es einen Mittelweg, der mir beide Optionen offen hält?
Ich weiß, diese Luxussituation ist wahrscheinlich Wunschdenken und hat sich noch gar nicht so eingestellt, aber wer weiß. Vorbereitung kann nicht schaden. Habt ihr vergleichbare Erfahrungen gemacht?