FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch VII - ab 2024
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch VII - ab 2024
An FH ist Praxiserfahrung und Anwendungsorientierung wichtig. D.h. ich unterstelle, dass eine BK bei zwei Kandidaten mit ähnlichem Profil, der eine aus der Industrie kommend, der andere von der privaten Hochschule, ersteren präferiert. Im übrigen scheint es so zu sein, dass es nicht wirklich eine Durchlässigkeit von privater zu staatlicher Professur gibt. Ich lese kaum von Wechseln, obwohl zumindest in der einen BK, in der ich war, es durchaus Bewerber gab. Wie gesagt, liegt m.E. am Profil und vielleicht auch an Berührungsängsten seitens der staatlichen Kollegen.
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch VII - ab 2024
Ok, interessant, das war mir nicht bewusst. Wieso denn "Berührungsängste"? In meinem Fall hoffe ich einfach mal darauf, dass das halbe Jahr Teilzeit-Professur + weiterhin Selbständigkeit nicht groß anders bewertet wird als wenn ich weiterhin Vollzeit selbständig gewesen wäre.mashdoc hat geschrieben:
An FH ist Praxiserfahrung und Anwendungsorientierung wichtig. D.h. ich
unterstelle, dass eine BK bei zwei Kandidaten mit ähnlichem Profil, der
eine aus der Industrie kommend, der andere von der privaten Hochschule,
ersteren präferiert. Im übrigen scheint es so zu sein, dass es nicht
wirklich eine Durchlässigkeit von privater zu staatlicher Professur gibt.
Ich lese kaum von Wechseln, obwohl zumindest in der einen BK, in der ich
war, es durchaus Bewerber gab. Wie gesagt, liegt m.E. am Profil und
vielleicht auch an Berührungsängsten seitens der staatlichen Kollegen.
Bezüglich Karrieresackgasse frage ich mich ansonsten, ob man es z.B. mit Forschungsanträgen schwerer hat, wenn man von einer privaten (vs. staatlichen) FH kommt? Ich werde demnächst jedenfalls mal meinen ersten Antrag einreichen.
Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch VII - ab 2024
Ingo2024 hat geschrieben:
> Ich hatte eine Probelehrveranstaltung und nun die Einladung zu einem
> Gespräch mit der Hochschulleitung bekommen. Da ich das zum ersten Mal
> mache, frage ich mich, was hier auf mich zukommt.
>
> Der Prozess sieht so aus 1. Probelehrveranstaltung 2. Gespräch mit der
> Hochschulleitung 3. Stellungnahme durch den Senat 4. Ruferteiling 5.
> Berufungsgespräch. Momentan wäre das also der 2. Schritt.
>
> Was würdet ihr hier erwarten? Wie würdet ihr euch auf das Gespräch mit der
> Hochschulleitung (kein Berufungsgespräch) vorbereiten?
Ich stehe aktuell vor der gleichen Situation. Das scheint tatsächlich immer häufiger Usus zu werden. Einige haben das wohl schon hinter sich und als "vorgezogene Berufungsverhandlungen" erlebt. Was kann ich mir darunter konkret vorstellen? Welche Themen wurden bei eurem "Vorstellungsgespräch" bei der Hochschulleitung besprochen? Wie habt ihr euch darauf vorbereitet?
Und natürlich auch interessant: Was kam bei euch am Ende raus? Hat danach schon jemand einen Ruf erhalten?
> Ich hatte eine Probelehrveranstaltung und nun die Einladung zu einem
> Gespräch mit der Hochschulleitung bekommen. Da ich das zum ersten Mal
> mache, frage ich mich, was hier auf mich zukommt.
>
> Der Prozess sieht so aus 1. Probelehrveranstaltung 2. Gespräch mit der
> Hochschulleitung 3. Stellungnahme durch den Senat 4. Ruferteiling 5.
> Berufungsgespräch. Momentan wäre das also der 2. Schritt.
>
> Was würdet ihr hier erwarten? Wie würdet ihr euch auf das Gespräch mit der
> Hochschulleitung (kein Berufungsgespräch) vorbereiten?
Ich stehe aktuell vor der gleichen Situation. Das scheint tatsächlich immer häufiger Usus zu werden. Einige haben das wohl schon hinter sich und als "vorgezogene Berufungsverhandlungen" erlebt. Was kann ich mir darunter konkret vorstellen? Welche Themen wurden bei eurem "Vorstellungsgespräch" bei der Hochschulleitung besprochen? Wie habt ihr euch darauf vorbereitet?
Und natürlich auch interessant: Was kam bei euch am Ende raus? Hat danach schon jemand einen Ruf erhalten?
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch VII - ab 2024
Kurzes Update: ich hatte jetzt ein FeedBack-Gespräch mit dem Vorsitz der BK. War eigentlich sehr nett, mir wurde sehr oft versichert dass Vortrag, Diskussion etc. alles ausgezeichnet gewesen wäre, ich alles richtig gemacht hätte, man mich für absolut berufungsfähig hält und auch gerne im Kollegenkreis gehabt hätte. Gescheitert ist es daran, dass ich nicht die richtige Qualifikation hätte: man stellt sich jemanden mit Fachbereich x und Zusatz y vor, bei mir ist es umgekehrt. Das ging nur leider nicht aus der Ausschreibung hervor und war doch auch aus meinen Bewerbungsunterlagen ersichtlich, dann hätte man mich doch gar nicht einzuladen brauchen Der BK-Vorsitz hat sich auch tausend mal entschuldigt, dass der Fehler wohl bei ihnen gelegen hätte. Ich konnte immerhin konstruktives FeedBack anbringen, wie der gesamte Vorgang zukünftig für Bewerber transparenter und fairer gestaltet werden könnte. Da die Qualifikationsanforderungen in der Form nicht aus der Stellenausschreibung hervorgehen, wundert es mich nicht, dass bislang kein geeigneter Kandidat gefunden werden konnte und die Stelle immer noch offen ist
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch VII - ab 2024
Vielleicht brauchte man drei Kandidat:innen für die Liste, du warst womöglich einer davon. Soll häufiger vorkommen.Blau hat geschrieben: 04.10.2024, 10:35 Gescheitert ist es daran, dass ich nicht die richtige Qualifikation hätte: man stellt sich jemanden mit Fachbereich x und Zusatz y vor, bei mir ist es umgekehrt. Das ging nur leider nicht aus der Ausschreibung hervor und war doch auch aus meinen Bewerbungsunterlagen ersichtlich, dann hätte man mich doch gar nicht einzuladen brauchen
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch VII - ab 2024
Ja. Aussagen zum Verfahren kann man als unterlegene Person nicht für bare Münze nehmen. Dafür sind sie organisatorisch und rechtlich zu kompliziert.
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch VII - ab 2024
Hallo zusammen,
hier auch mal ein ernüchternder Erfahrungsbericht.
An einer FH war eine Professur zum 01. April ausgeschrieben. Es wurden 7 Personen zu Probelehrveranstaltungen eingeladen, die im November des Vorjahres abgehalten wurden. Die Professur wurde schließlich aber erst zum 01. Oktober besetzt. So weit, so typisch - dauert ja immer mal ein bisschen länger. Aber jetzt wird es ernüchternd.
Von den 7 eingeladenen Personen können zumindest anhand der öffentlich verfügbaren Lebensläufe nur 3 die formal erforderliche Voraussetzung einer 3-jährigen Berufstätigkeit außerhalb des Hochschulbereichs nachweisen, der Rest kann das nicht. (Vielleicht machen die irgendwelche freiberuflichen Sachen, die sie nicht in ihre Lebensläufe schreiben.)
Was aber nun an der Person auffällt, die letztlich berufen wird, ist:
Üblicherweise ist ein sich in die Länge ziehendes Berufungsverfahren ja ärgerlich. Ich bin mir sicher - in diesem Falle hat sich mindestens eine Person sehr darüber gefreut ...
hier auch mal ein ernüchternder Erfahrungsbericht.
An einer FH war eine Professur zum 01. April ausgeschrieben. Es wurden 7 Personen zu Probelehrveranstaltungen eingeladen, die im November des Vorjahres abgehalten wurden. Die Professur wurde schließlich aber erst zum 01. Oktober besetzt. So weit, so typisch - dauert ja immer mal ein bisschen länger. Aber jetzt wird es ernüchternd.
Von den 7 eingeladenen Personen können zumindest anhand der öffentlich verfügbaren Lebensläufe nur 3 die formal erforderliche Voraussetzung einer 3-jährigen Berufstätigkeit außerhalb des Hochschulbereichs nachweisen, der Rest kann das nicht. (Vielleicht machen die irgendwelche freiberuflichen Sachen, die sie nicht in ihre Lebensläufe schreiben.)
Was aber nun an der Person auffällt, die letztlich berufen wird, ist:
- Diese Person hat bereits eine Honorarprofessur an der berufenden FH inne.
- Diese Person kann die 3-jährige Berufstätigkeit aufweisen - und zwar exakt zum 01. Oktober, dem Zeitpunkt der Besetzung.
Üblicherweise ist ein sich in die Länge ziehendes Berufungsverfahren ja ärgerlich. Ich bin mir sicher - in diesem Falle hat sich mindestens eine Person sehr darüber gefreut ...
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch VII - ab 2024
Uff, das ist übel. Aber, erneut, nicht wirklich überraschend: Berufungsverfahren sind nicht selten dreckige Verfahren. Daher ist der Rat, der hier einmal gegeben wurde, nämlich Konkurrentenklage einzureichen, sicherlich in begründeten Fällen nicht verkehrt.Cybarb hat geschrieben: 08.10.2024, 12:33 Hallo zusammen,
hier auch mal ein ernüchternder Erfahrungsbericht.
An einer FH war eine Professur zum 01. April ausgeschrieben. Es wurden 7 Personen zu Probelehrveranstaltungen eingeladen, die im November des Vorjahres abgehalten wurden. Die Professur wurde schließlich aber erst zum 01. Oktober besetzt. So weit, so typisch - dauert ja immer mal ein bisschen länger. Aber jetzt wird es ernüchternd.
Von den 7 eingeladenen Personen können zumindest anhand der öffentlich verfügbaren Lebensläufe nur 3 die formal erforderliche Voraussetzung einer 3-jährigen Berufstätigkeit außerhalb des Hochschulbereichs nachweisen, der Rest kann das nicht. (Vielleicht machen die irgendwelche freiberuflichen Sachen, die sie nicht in ihre Lebensläufe schreiben.)
Was aber nun an der Person auffällt, die letztlich berufen wird, ist:
- Diese Person hat bereits eine Honorarprofessur an der berufenden FH inne.
- Diese Person kann die 3-jährige Berufstätigkeit aufweisen - und zwar exakt zum 01. Oktober, dem Zeitpunkt der Besetzung.
Üblicherweise ist ein sich in die Länge ziehendes Berufungsverfahren ja ärgerlich. Ich bin mir sicher - in diesem Falle hat sich mindestens eine Person sehr darüber gefreut ...
Übrigens natürlich auch armselig für die FH, die ihren Studierenden einen Person mit minimalster Erfahrung hinstellt.
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch VII - ab 2024
Danke für dein Verständnis! (Konkurrentenklage ist in diesem Falle als Option quasi ausgeschieden, da die Stelle bereits besetzt wurde. Aber ich stimme zu - wer Zeit, Energie, und Geld dafür aufbringen mag und ausreichend Dampf im Kessel hat, sollte m. E. diese Karte ruhig mal ziehen.)mashdoc hat geschrieben: 08.10.2024, 12:38 Uff, das ist übel. Aber, erneut, nicht wirklich überraschend: Berufungsverfahren sind nicht selten dreckige Verfahren. Daher ist der Rat, der hier einmal gegeben wurde, nämlich Konkurrentenklage einzureichen, sicherlich in begründeten Fällen nicht verkehrt.
Übrigens natürlich auch armselig für die FH, die ihren Studierenden einen Person mit minimalster Erfahrung hinstellt.
Was ich noch vergessen hatte zu der berufenen Person: Die 3-jährige Berufstätigkeit hat nur sehr wenig mit den Schwerpunkten der ausgeschriebenen Professur zu tun. Um eine - sicher nicht ganz treffende - Analogie zu bemühen:
- Ausgeschrieben war eine Professur für Maschinenbau mit Schwerpunkt Fahrzeugentwicklung.
- Berufen wurde eine Person mit Expertise im Maschinenbau und 3-jähriger Berufstätigkeit bei einem Hersteller höhenverstellbarer Schreibtische.
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch VII - ab 2024
Sicher Honorarprofessur? Oder Lehrauftrag?Cybarb hat geschrieben: 08.10.2024, 12:33
- Diese Person hat bereits eine Honorarprofessur an der berufenden FH inne.
Ich frage, weil erstere sehr selten vergeben wird und dann auch eher an altgediente LBs oder Leute aus der Wirtschaft mit Einfluss. Und beide Eigenschaften passen nicht zur erwähnten Mini-Berufserfahrung.
Anyway, das Verfahren ist nicht ganz koscher, insb mit dem 1.10.
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