Warum W2-Universitätsprofessur statt W3?

[mashdoc]

Guten Tag zusammen,

aus welchen Gründen (vielleicht abseits von Kostengründen) würde eine Universität eine Professur als W2 einstufen statt W3? Gibt es hier abseits vom Gehalt sonstige inhaltliche Unterschiede? W3 müsste doch an Universitäten eigentlich Standard sein?

Danke.

[johndoe]

Meiner Kenntnis nach unterscheiden sich die Stellen an der Uni nach Lehrstuhl mit W3 vs. Kein eigener Lehrstuhl mit W2.

[donkeydoeshisphd]

Meiner Erfahrung nach sind W2 Professuren (neben der niedrigeren W2 Besoldung) mit weniger Stellen und einer geringeren Austattung versehen. Das heißt für die Uni bzw. das Land:
+ geringere Kosten (vllt ggü dem Land leichter zu verhandeln??? Das ist aber eine Vermutung - hier fehlt mir die Erfahrung)
- es bewerben sich keine "Platzhirsche" mit vielen Publikationen und Drittmitteln, da diese sich auf die W3 Ausschreibungen stürzen bzw. schon auf W3 sitzen.

Folge: Gar nicht selten bewerben sich Uni-W2 Profs nach paar Jahren Publikations- und Drittmittelaktivität auf W3 Lehrstühle. Konsequenz: Die W2 ist durchaus öfter ein "Durchlauferhitzer" mit hoher Fluktuation bei Leitung und Promovierenden.

Ich spreche jetzt von "großen Fächern", das mag kleinen Fächern anders sein, vielleicht ist da dann W2 als "Endstation" auch verbreiteter. Und natürlich rede ich nur von Uni - W2 ist für uns "FHler" ja Standard und W3 die totale Ausnahme.

[mashdoc]

Danke für eure Antworten. Hat man als FH-Prof. mit diversen Publikationen und Drittmitteln (natürlich kein W3-Niveau) denn üblicherweise Chancen auf eine Uni-W2-Professur? Oder ist das eher für Uni-W1-Juniorprofessoren o.ä.?

[donkeydoeshisphd]

Danke für eure Antworten. Hat man als FH-Prof. mit diversen Publikationen und Drittmitteln (natürlich kein W3-Niveau) denn üblicherweise Chancen auf eine Uni-W2-Professur? Oder ist das eher für Uni-W1-Juniorprofessoren o.ä.?

In "meinem" Bundesland steht im Hochschulgesetz, dass für Universitätsprofessuren eine Habil bzw. habilitationsäquivalente Leistungen erforderlich sind. Was als habilitationsäquivalent gilt wird wohl ohne die gängigen Wege (Juniorprofessur/Nachwuchsgruppenleitung) im Einzelfall entschieden werden. Ich kenne in meinem Fach (aber in Sachsen - da arbeite ich selbst nicht und kenne das Hochschulgesetz nicht) einen Fall, in dem eine Professorin von der FH Professur auf eine Uni W2 berufen wurde. Sie hat sehr viel publiziert und viele Drittmittel eingeworben.