doktorandenforum.de

Ein neuer Plagiatsfall bahnt sich an. Diesmal trifft es (Dr.) Alice Weidel:

https://www.sueddeutsche.de/projekte/ar ... h-e002821/

https://www.n-tv.de/politik/Weidel-soll ... 04723.html

n-tv hat geschrieben:Der Plagiatsexperte und Berliner Juraprofessor Gerhard Dannemann sagte der SZ nach einer Prüfung des Gutachtens: "In der Arbeit von Frau Weidel gibt es Zitierfehler. Eine Aberkennung ihres Doktortitels hätte vor Gericht wohl Bestand."

Oops.

32 Plagiatsfragmente und 18 falsch gesetzte Zitate sind kein Pappenstiel bei nur knapp 250 Seiten (inkl. Anhang etc.)

Egal was da heraus kommt, ich glaube nicht, dass dies ein relevantes Argument ist, um bei der AFD-Basis den Rückhalt zu verlieren. Dafür hetzt sie zu gut

Aber dass andere Parteien von gänzlich gescheiterten Ex-Studenten geführt werden, ist ebenfalls eine ungute Entwicklung. Einziger Vorteil: die werden nie über ein Plagiatsverfahren stolpern...

johndoe hat geschrieben: ↑16.12.2023, 10:37 Aber dass andere Parteien von gänzlich gescheiterten Ex-Studenten geführt werden, ist ebenfalls eine ungute Entwicklung. Einziger Vorteil: die werden nie über ein Plagiatsverfahren stolpern...

"eine ungute Entwicklung" hat mir gefallen... Das Land wird gerade von diesen Leuten, die sich ja scheinbar bei 80% der Bevölkerung immer noch großer Beliebtheit erfreuen, vor die Wand gefahren (Mark Twain hatte da mal was über Mehrheiten gesagt...). Gerade bei den Grünen und Linken (sind eigentlich beide das Gleiche) ist es extrem. Und natürlich kommen diese Leute nicht mal in die Nähe einer akademischen Laufbahn, so inkompetent wie die sind.

Sorry, das musste mal raus.

NLPDG_Guy hat geschrieben: ↑16.12.2023, 11:10

johndoe hat geschrieben: ↑16.12.2023, 10:37 Aber dass andere Parteien von gänzlich gescheiterten Ex-Studenten geführt werden, ist ebenfalls eine ungute Entwicklung. Einziger Vorteil: die werden nie über ein Plagiatsverfahren stolpern...

"eine ungute Entwicklung" hat mir gefallen... Das Land wird gerade von diesen Leuten, die sich ja scheinbar bei 80% der Bevölkerung immer noch großer Beliebtheit erfreuen, vor die Wand gefahren (Mark Twain hatte da mal was über Mehrheiten gesagt...). Gerade bei den Grünen und Linken (sind eigentlich beide das Gleiche) ist es extrem. Und natürlich kommen diese Leute nicht mal in die Nähe einer akademischen Laufbahn, so inkompetent wie die sind.

Sorry, das musste mal raus.

Naja übertreiben muss man auch nicht. Zb haben alle grünen Bundesminister einen Studienabschluss.

Und die meisten Plagiate gab's dafür im konservativen Lager, das wirkt auf mich auch nicht gerade kompetent...

NLPDG_Guy hat geschrieben: ↑16.12.2023, 11:10Gerade bei den Grünen und Linken (sind eigentlich beide das Gleiche) ist es extrem. Und natürlich kommen diese Leute nicht mal in die Nähe einer akademischen Laufbahn, so inkompetent wie die sind.

Beidem würde ich widersprechen.

Bündnis90/Grüne sind mit übergroßer Mehrheit Transatlantiker, in der Partei DieLinke ist es (zum Glück) immer noch eine Minderheit. Und Einem Habeck die wirtschaftliche Kompetenz abzusprechen, halte ich für absolut gerechtfertigt; aber ihm, einem promovierten Germanisten, und anderen Politikern einer unliebsamen Partei pauschal die akademischen Meriten abzusprechen, halte ich für überzogen. Diesbezüglich hat sogar der Habeck dir bisher etwas voraus: Einen selbst erarbeiteten Doktortitel -- und der ist in Literaturwissenschaft bestimmt nicht einfach.

Ansonsten frage ich mich, ob Geistesgrößen von Rechts wie z.B. ein Philipp Amthor oder ein Daniel Halemba gute Gegenbeispiele zur grünen Inkompetenz sind.

Aber was soll's, wir leben schließlich in einem Land, wo sich biodeutsche Ex-Knackis über 'Ausländerkriminalität' aufregen.

johndoe hat geschrieben: ↑16.12.2023, 15:22 die meisten Plagiate gab's dafür im konservativen Lager, das wirkt auf mich auch nicht gerade kompetent...

Das stimmt.

Bis auf den Fall der Franziska Giffey (SPD) fallen mir auf Anhieb nur konservative und marktradikale Leistungsverweigerer ein: Bernd Althusmann (CDU), Karl-Theodor Guttenberg (CSU), Annette Schavan (CDU), Manja Schreiner (CDU), Kai Schürholt (CDU), Florian Graf (CDU), Frank Steffel (CDU), Silvana Koch-Mehrin (FDP), Jorgo Chatzimarkakis (FDP), Margarita Mathiopoulos (FDP) etc. pp.

Vgl. https://www.zeit.de/studium/2012-10/Pla ... ng-Schavan
und https://www.nordbayern.de/politik/gesch ... -1.2675362

@NLPDG: Welche Relevanz hat eine akademische Laufbahn dafür, ein politisches Spitzenamt auszuüben? Sind Wissenschaftler für dich automatisch fähige Politiker? (Das würde mich doch sehr wundern.) Und sind nicht studierte Menschen in deinen Augen generell inkompetent? Ein sehr problematisches Menschenbild, finde ich.

@Wierus, johndoe: Ihr habt natürlich Recht, es gibt viele schwarze Schafe in den anderen Parteien.
@Eva: Nein, keinesfalls. Ich wüsste auch nicht, wodurch sich dieses Bild bei dir abgezeichnet haben sollte. Meine Eltern sind keine Akademiker, wie die meisten in meiner Familie. Intelligenz schützt vor Dummheit nicht. Relevanz hat für mich bei einem Politiker, dass er nahe am Bürger ist, d. h. er kann sich durch Lebenserfahrung (im Idealfall) in dessen Lage versetzen. Das können weder die Linken noch die Grünen ganz offensichtlich. Aber ich will hier auch keine politische Diskussion auslösen, das wäre sicherlich nicht im Sinne dieses Forums.

Das Land wird gerade von diesen Leuten [= "gescheiterten Ex-Studenten", siehe @johndoe], die sich ja scheinbar bei 80% der Bevölkerung immer noch großer Beliebtheit erfreuen, vor die Wand gefahren (Mark Twain hatte da mal was über Mehrheiten gesagt...). Gerade bei den Grünen und Linken (sind eigentlich beide das Gleiche) ist es extrem. Und natürlich kommen diese Leute nicht mal in die Nähe einer akademischen Laufbahn, so inkompetent wie die sind.

@NLPDG_Guy: Dann erklär mir bitte deine Aussage. Ich lese: Politiker, die im Studium gescheitert sind, sind (trotzdem) beliebt und scheitern jetzt in ihrem Job als Politiker. In den Parteien Die Linke und Die Grünen gibt es besonders viele Politiker, die im Studium gescheitert sind. Sie sind nicht für eine akademische Laufbahn befähigt, weil sie inkompetent sind.
Du siehst einen Zusammenhang zwischen Erfolg im Studium / bei einer akademischen Laufbahn und Kompetenz, definierst letzere aber nicht näher. Sprichst du von wissenschaftlicher Kompetenz? Dann sehe ich keinen Zusammenhang zu einer politischen Tätigkeit. Oder sprichst du von politischer Kompetenz? Dann sehe ich keinen Zusammenhang zu einem akademischen Abschluss. Offenbar setzt du Kompetenz aber mit einem akademischen Abschluss in Zusammenhang. Das heißt im Umkehrschluss, dass nicht akademisch gebildete Menschen für dich inkompetent sind. So liest es sich zumindest.

Relevanz hat für mich bei einem Politiker, dass er nahe am Bürger ist, d. h. er kann sich durch Lebenserfahrung (im Idealfall) in dessen Lage versetzen.

Das ist ein völlig neuer Aspekt.

Nachdem uns das Problem doch erhalten zu bleiben scheint, habe ich dieses Unterforum mal wieder aus dem Archiv hervorgekramt und entsperrt. Vielleicht hilft es in der aktuellen Diskussion auch, die bereits aufgedeckten Fälle wieder zu sehen...
Sebastian