Trotz kurzer Restlaufzeit noch mit Promotionsarbeiten beginnen?
Verfasst: 15.10.2023, 23:15
Guten Abend in die Runde,
seit einigen Wochen kämpfe ich mit einer grundlegenden Entscheidungsfrage und hoffe ich hier bei euch um ein paar gute Ratschläge.
Ich habe erst relativ später angefangen zu studieren und aufgrund von verschiedenen Umständen hat mein Studium leider auch viel länger gedauert als erwartet.
Aktuell versuche ich im Ingenieursbereich (Maschinenbau) zu promovieren.
Ich bin Ende 30, seit fast 5 Jahren wissenschaftlicher Mitarbeiter und kämpfe - wie wir alle - gegen allmöglichen Strapazen und Hürden.
Mein erster Promotionsthema habe ich vor 3 Jahren ad acta gelegt, da sich einerseits die Umsetzbarkeit erst spät als schwierig herausgestellt hat und andererseits durch den Wechsel des Doktorvaters beim neuen DV das Thema auch keine große Interesse hervorgerufen hat.
Mitte letztens Jahres habe ich dann ein neues Thema erarbeitet, welches bei meinem DV auf Gegenliebe gestoßen ist.
Aufgrund von Lieferengpässen und -schwierigkeiten von Bauteilen und anderen Komponenten konnte ich jedoch erst diesen Monat meinen Prüfstand fertigstellen.
Da ich aber nur noch ca. 1,5 Jahre bis Vertragsende habe, bin ich mir nicht mehr sicher, ob es überhaupt noch Sinn macht, mit den Promotionsarbeiten zu beginnen und bin hier hin und her gerissen, da wirklich sehr viel Arbeit bevorsteht (Programmierung, viele und verschiedene Prüfserien mit unterschiedlichen Parametern, etc.).
Eine Vertragsverlängerung ist wohl nicht drin und die Maschinenbau-Promotion werde ich in den 1,5 Jahren Restlaufzeit mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht beenden können, sodass die Post-Doc-Regelung nicht mehr greifen kann.
Einerseits bin ich verärgert, da ich von Anfang mit Projekten und anderen Aufgaben zu bombardiert wurde und so meiner Promotion keine Zeit schenken konnte.
Andereseits bin ich auf mich persönlich sauer, da ich so viel Arbeit und Zeit in diese anderen Aufgaben gesteckt habe und dadurch mein persönliches Promotionsziel immer hinten angestellt habe.
Leider sind wir eine sehr kleine Abteilung, sodass ich ich mich nicht wirklich austauschen kann.
Vielleicht ist die Frage zu allgemein formuliert, aber wie seht ihr das?
Ist zeitlich noch was zu reißen?
Sind Hopfen und Malz schon verloren?
Oder gibt es vielleicht noch andere Wege und Möglichkeiten?
Vielen Dank für eure Ratschläge!
seit einigen Wochen kämpfe ich mit einer grundlegenden Entscheidungsfrage und hoffe ich hier bei euch um ein paar gute Ratschläge.
Ich habe erst relativ später angefangen zu studieren und aufgrund von verschiedenen Umständen hat mein Studium leider auch viel länger gedauert als erwartet.
Aktuell versuche ich im Ingenieursbereich (Maschinenbau) zu promovieren.
Ich bin Ende 30, seit fast 5 Jahren wissenschaftlicher Mitarbeiter und kämpfe - wie wir alle - gegen allmöglichen Strapazen und Hürden.
Mein erster Promotionsthema habe ich vor 3 Jahren ad acta gelegt, da sich einerseits die Umsetzbarkeit erst spät als schwierig herausgestellt hat und andererseits durch den Wechsel des Doktorvaters beim neuen DV das Thema auch keine große Interesse hervorgerufen hat.
Mitte letztens Jahres habe ich dann ein neues Thema erarbeitet, welches bei meinem DV auf Gegenliebe gestoßen ist.
Aufgrund von Lieferengpässen und -schwierigkeiten von Bauteilen und anderen Komponenten konnte ich jedoch erst diesen Monat meinen Prüfstand fertigstellen.
Da ich aber nur noch ca. 1,5 Jahre bis Vertragsende habe, bin ich mir nicht mehr sicher, ob es überhaupt noch Sinn macht, mit den Promotionsarbeiten zu beginnen und bin hier hin und her gerissen, da wirklich sehr viel Arbeit bevorsteht (Programmierung, viele und verschiedene Prüfserien mit unterschiedlichen Parametern, etc.).
Eine Vertragsverlängerung ist wohl nicht drin und die Maschinenbau-Promotion werde ich in den 1,5 Jahren Restlaufzeit mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht beenden können, sodass die Post-Doc-Regelung nicht mehr greifen kann.
Einerseits bin ich verärgert, da ich von Anfang mit Projekten und anderen Aufgaben zu bombardiert wurde und so meiner Promotion keine Zeit schenken konnte.
Andereseits bin ich auf mich persönlich sauer, da ich so viel Arbeit und Zeit in diese anderen Aufgaben gesteckt habe und dadurch mein persönliches Promotionsziel immer hinten angestellt habe.
Leider sind wir eine sehr kleine Abteilung, sodass ich ich mich nicht wirklich austauschen kann.
Vielleicht ist die Frage zu allgemein formuliert, aber wie seht ihr das?
Ist zeitlich noch was zu reißen?
Sind Hopfen und Malz schon verloren?
Oder gibt es vielleicht noch andere Wege und Möglichkeiten?
Vielen Dank für eure Ratschläge!