Berufserfahrung in Hochschulverwaltung?

[shenanigan]

Liebes Forum,

ich arbeite mittel- bis langfristig auf eine FH-Professur hin, habe auch schon mehr als die nötigen 5 Jahre Berufserfahrung, allerdings nur knapp weniger als drei Jahre außerhalb der Uni gesammelt.

Nun ist mir eine interessante Stelle in der Verwaltung einer Hochschule ins Auge gesprungen. Es ist im Grunde eine nicht-wissenschaftliche Stelle, aber dadurch, dass sie an einer Hochschule angesiedelt ist, bin ich mir nicht sicher, ob die dort gesammelte Berufserfahrung als "außerhalb des Hochschulbereichs" gilt. Hat hier jemand Erfahrungen damit?

Danke!

[Grounded]

Warum sammelst du keine einschlägige Praxiserfahrung außerhalb der Hochschule? Dann haben die Studierenden auch etwas davon.

[shenanigan]

Mache ich ja, macht aber nicht so viel Spaß, weil es thematisch nicht ganz so nah an meinem Promotionsthema dran ist (die Hochschul-Stelle schon, da soll etwas in "meinem" Bereich aufgebaut werden). Die Stelle wären jetzt quasi zwei Fliegen mit einer Klappe: hauptberuflich ins Thema zurückfinden und Berufserfahrung sammeln. Fragt sich nur, ob das geht, daher:

Hat jemand Erfahrung bzgl. der ursprünglichen Frage? Dankeschön!

[johndoe]

Hängt vermutlich von der Stelle ab. Je weiter weg vom Wissenschaftsbetrieb, desto eher würde ich es gelten lassen. Zb ob man IT-Projektleiter an einer FH, einer anderen Behörde oder einem Unternehmen ist, wäre für mich erst mal zweitrangig. Aber es geht ja auch um andere Faktoren, die mit der Berufserfahrung einhergehen, zb Netzwerke, Internationalität, Krisen managen.... Alles Dinge, die man in der Hochschulverwaltung eher weniger vorfindet - zumindest bei den Stellen, die mit gerade so einfallen.

[Jucy23]

Hallo,
ich war 10 Jahre in einem Forschungs- und Weiterbildungsinstitut als An-Institut einer Universitär angestellt. Diese Berufserfahrung hat in allen Verfahren nicht als ausserhochschulische Berufserfahrung gezählt. O-Ton eines Personaldirektors: „Uns interessiert nur, wer oben auf dem Arbeitsvertrag steht“.
Eine Kollegin von mir hat eine Weile als Dekanatsreferentin gearbeitet, auch diese Zeiten wurden für die ausserhochschulische Berufspraxis nicht angerechnet.
Kann natürlich sein, dass es bei uns außergewöhnlich streng zu geht, ich würde mich auf eine Strategie a la „Das kann ich dann inhaltlich verargumentieren“ allerdings nicht verlassen.

[shenanigan]

Ich danke euch ganz herzlich für eure Erfahrungen und werde dann bewusst vorsichtig mit der Situation umgehen! Es haben sich jetzt mehrere Wege herauskristallisiert, die in Frage kommen, und die betreffende Stelle (ebenfalls Referentenstelle in einem Studiendekanat) wäre nicht der einzig gangbare Weg. Da muss ich nochmal in mich gehen. Danke!