Chef beansprucht alleinige Autorenschaft für Drittmittelantrag
Verfasst: 15.03.2023, 19:42
Hallo Forum,
ich bin promovierte wissenschaftliche Mitarbeiterin an einem naturwissenschaftlichen Forschungsinstitut auf einer befristeten Stelle. Kürzlich habe ich gemeinsam mit einem Kollegen eines anderen Instituts einen Drittmittelantrag geschrieben, was einiges an Arbeit bedeutete. Unmittelbar vor der Einreichung schaltete sich nun mein Gruppenleiter ein und ist der Meinung, er und der Professor des anderen Instituts sollten als alleinige Antragsteller gelistet werden, wir Postdocs wurden einfach gestrichen.
Wir werden nun also in einem Antrag, den wir komplett selbst konzeptioniert und geschrieben haben, und der auf Arbeiten aufbaut, in denen die Führungskräfte nicht einmal Ko-Autoren sind, weder als Antragsteller geführt noch überhaupt namentlich erwähnt. Sollte der Antrag erfolgreich sein, ist er uns also nicht zuzuordnen.
Nun meine Frage, wie würdet ihr mit dieser Situation umgehen? Ich finde es höchst frustrierend so viel Energie in etwas gesteckt zu haben, was mein Vorgesetzter nun einfach als seine Arbeit ausgibt. Ein erster Versuch es anzusprechen war nicht erfolgreich, mir wurde beschieden, das sei halt Usus und er würde sich bestimmt bemühen uns auch Sichtbarkeit zu geben (worauf ich nicht zu viel geben würde). -- Ist dieses Vorgehen so üblich? Wie kann ich Sichtbarkeit für Drittmittel bekommen, schließlich ist das ein relevantes Kriterium für die weitere Laufbahn?
ich bin promovierte wissenschaftliche Mitarbeiterin an einem naturwissenschaftlichen Forschungsinstitut auf einer befristeten Stelle. Kürzlich habe ich gemeinsam mit einem Kollegen eines anderen Instituts einen Drittmittelantrag geschrieben, was einiges an Arbeit bedeutete. Unmittelbar vor der Einreichung schaltete sich nun mein Gruppenleiter ein und ist der Meinung, er und der Professor des anderen Instituts sollten als alleinige Antragsteller gelistet werden, wir Postdocs wurden einfach gestrichen.
Wir werden nun also in einem Antrag, den wir komplett selbst konzeptioniert und geschrieben haben, und der auf Arbeiten aufbaut, in denen die Führungskräfte nicht einmal Ko-Autoren sind, weder als Antragsteller geführt noch überhaupt namentlich erwähnt. Sollte der Antrag erfolgreich sein, ist er uns also nicht zuzuordnen.
Nun meine Frage, wie würdet ihr mit dieser Situation umgehen? Ich finde es höchst frustrierend so viel Energie in etwas gesteckt zu haben, was mein Vorgesetzter nun einfach als seine Arbeit ausgibt. Ein erster Versuch es anzusprechen war nicht erfolgreich, mir wurde beschieden, das sei halt Usus und er würde sich bestimmt bemühen uns auch Sichtbarkeit zu geben (worauf ich nicht zu viel geben würde). -- Ist dieses Vorgehen so üblich? Wie kann ich Sichtbarkeit für Drittmittel bekommen, schließlich ist das ein relevantes Kriterium für die weitere Laufbahn?