Dissertation nicht online veröffentlichen
Verfasst: 13.01.2023, 20:57
Hallo liebe Leidensgenossen,
ich habe letztes Jahr meine Diss. ohne Auflagen erfolgreich verteidigt und stehe seitdem vor der Frage, wie ich das ganze veröffentliche. Um genauer zu sein, drücke ich mich eher davor, aber solangsam rückt die Frist näher.
Es kommen für mich zwei Varianten infrage:
A) Abgabe von 20 Printexemplaren (Selbstverlag) oder
B) online-Stellung als Open Access.
Meine persönliche Wunschvariante ist eindeutig A (Print), aber der Doktorvater wünscht sich B (online), wobei eine Zustimmung durch ihn formell nicht mehr nötig ist.
Ich möchte definitiv nicht in der Wissenschaft bleiben (aktuell nicht mal den Titel führen) und bin mit meiner Diss inhaltlich eher unzufrieden. Es geht hierbei nicht um die Angst vor Plagiaten o.ä., sondern darum, dass ich mit einigen Inhalten der Arbeit doch sehr hadere und mir die Arbeit mittlerweile sehr theoretisch vorkommt. Das Thema der Arbeit hat Berührungspunkte zu meinem aktuellen Job und seitdem ich den Elfenbeinturm verlassen habe, sehe ich bereits vieles in der Arbeit deutlich kritischer. Ich möchte daher nicht, dass mir die Arbeit für alle Ewigkeit nachhängt und berufliche ggf. sogar zum Nachteil wird. Eine Betreuung seitens des Doktorvaters gab es damals so gut wie nicht, ein persönlicher Draht war nicht wirklich vorhanden und der Fokus der Forschungsgruppe im Vergleich zu meinem Thema ein völlig anderer. So kommt es, dass ich mit der Arbeit trotz jahrelanger Anstrengung und einer positiven Bewertung durch die Gutachter keinen Frieden schließen kann. Bei einer reinen Print-Veröffentlichung hätte ich im Vergleich zu Open Access das Gefühl, dass zumindest nicht jeder zukünftige Recruiter, Vorgesetzte, Kollege, Kunde etc. die Arbeit direkt herunterladen kann.
Stand jemand von euch vor einem ähnlichen Problem, insbesondere dem Fall, von den Vorstellungen des "Betreuers" hinsichtlich der Veröffentlichung abzuweichen? Was wäre euer Ratschlag in dieser Situation?
Gruß
Bertram
ich habe letztes Jahr meine Diss. ohne Auflagen erfolgreich verteidigt und stehe seitdem vor der Frage, wie ich das ganze veröffentliche. Um genauer zu sein, drücke ich mich eher davor, aber solangsam rückt die Frist näher.
Es kommen für mich zwei Varianten infrage:
A) Abgabe von 20 Printexemplaren (Selbstverlag) oder
B) online-Stellung als Open Access.
Meine persönliche Wunschvariante ist eindeutig A (Print), aber der Doktorvater wünscht sich B (online), wobei eine Zustimmung durch ihn formell nicht mehr nötig ist.
Ich möchte definitiv nicht in der Wissenschaft bleiben (aktuell nicht mal den Titel führen) und bin mit meiner Diss inhaltlich eher unzufrieden. Es geht hierbei nicht um die Angst vor Plagiaten o.ä., sondern darum, dass ich mit einigen Inhalten der Arbeit doch sehr hadere und mir die Arbeit mittlerweile sehr theoretisch vorkommt. Das Thema der Arbeit hat Berührungspunkte zu meinem aktuellen Job und seitdem ich den Elfenbeinturm verlassen habe, sehe ich bereits vieles in der Arbeit deutlich kritischer. Ich möchte daher nicht, dass mir die Arbeit für alle Ewigkeit nachhängt und berufliche ggf. sogar zum Nachteil wird. Eine Betreuung seitens des Doktorvaters gab es damals so gut wie nicht, ein persönlicher Draht war nicht wirklich vorhanden und der Fokus der Forschungsgruppe im Vergleich zu meinem Thema ein völlig anderer. So kommt es, dass ich mit der Arbeit trotz jahrelanger Anstrengung und einer positiven Bewertung durch die Gutachter keinen Frieden schließen kann. Bei einer reinen Print-Veröffentlichung hätte ich im Vergleich zu Open Access das Gefühl, dass zumindest nicht jeder zukünftige Recruiter, Vorgesetzte, Kollege, Kunde etc. die Arbeit direkt herunterladen kann.
Stand jemand von euch vor einem ähnlichen Problem, insbesondere dem Fall, von den Vorstellungen des "Betreuers" hinsichtlich der Veröffentlichung abzuweichen? Was wäre euer Ratschlag in dieser Situation?
Gruß
Bertram