Umgang mit Affären am Lehrstuhl
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Re: Umgang mit Affären am Lehrstuhl
Dann will ich dir eine Rückmeldung gebe, warum ich ähnlich denke wie die anderen, deren Antworten dich ärgern: Mir drängt sich nämlich der Eindruck auf, dass die TE noch eine Rechnung mit dem DV offen hat, und nun diese Affäre nutzen will, um sich zu rächen. Ganz schlechter Stil, sowas.Dichterin hat geschrieben: 06.12.2022, 18:15 Also ich wollte hier auch noch mal meinen Senf dazugeben, v.a. weil mich die Antworten der Anderen ärgern.
Ich verstehe absolut, dass dich das beschäftigt. Ich verstehe aber eher nicht, warum das Thema in den Reaktionen so derart relativiert wird und du sogar doof angemacht wirst.
Re: Umgang mit Affären am Lehrstuhl
Und mich wundert es gerade einfach nur, dass hier der Doktorvater in Schutz genommen, und OP angegangen wird. Sie hat mit keinem Wort gesagt, dass sie Rache will. Sie will einfach nur weg von dieser Person und kommt mit dem Verhalten nicht klar -- und das kann ich absolut verstehen!
Und wie gesagt, gegen die Affäre an sich hätte ich auch nichts einzuwenden, wohl aber wenn, wie geschildert, Vorteile daraus entstehen, bzw. Nachteile für die anderen.
Und wie gesagt, gegen die Affäre an sich hätte ich auch nichts einzuwenden, wohl aber wenn, wie geschildert, Vorteile daraus entstehen, bzw. Nachteile für die anderen.
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Re: Umgang mit Affären am Lehrstuhl
Ich muss gerade an ein Zitat eines amerikanischen Kollegen (Psychotherapeuten) denken:
"90% meiner Arbeit ist, meine Klienten dabei zu unterstützen, eins zu verstehen: Arbeitskollegen sind keine Freunde. Vorgesetzte keine Eltern."
Weshalb kommt mir das Zitat in den Sinn?
Jemand hat es etwas direkt formuliert mit "Lebenszeit / Energie sinnvoll investieren". Versuche ich die Situation von außen rein pragmatisch zu betrachten, so fällt mir kein Weg ein, wie ein wie auch immer geartetes Vorgehen gegen den Doktorvater und/oder die andere Doktorantin nicht in einer "lose/lose"-Situation endet. Wofür sich das antun? Was soll damit gewonnen werden?
Das Zitat da oben läuft darauf hinaus, pragmatisch durch die Arbeitswelt zu navigieren.
Klar, verstößt das Verhalten gegen Anstand, Moral, etc... aber: Keine Freunde, keine Eltern. Mitspieler im sehr großen und chaotischen Spiel namens Berufswelt. Nicht mehr, nicht weniger.
"90% meiner Arbeit ist, meine Klienten dabei zu unterstützen, eins zu verstehen: Arbeitskollegen sind keine Freunde. Vorgesetzte keine Eltern."
Weshalb kommt mir das Zitat in den Sinn?
Jemand hat es etwas direkt formuliert mit "Lebenszeit / Energie sinnvoll investieren". Versuche ich die Situation von außen rein pragmatisch zu betrachten, so fällt mir kein Weg ein, wie ein wie auch immer geartetes Vorgehen gegen den Doktorvater und/oder die andere Doktorantin nicht in einer "lose/lose"-Situation endet. Wofür sich das antun? Was soll damit gewonnen werden?
Das Zitat da oben läuft darauf hinaus, pragmatisch durch die Arbeitswelt zu navigieren.
Klar, verstößt das Verhalten gegen Anstand, Moral, etc... aber: Keine Freunde, keine Eltern. Mitspieler im sehr großen und chaotischen Spiel namens Berufswelt. Nicht mehr, nicht weniger.
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Re: Umgang mit Affären am Lehrstuhl
Sie hat ausdrücklich geschrieben, dass sie ihm schaden will. Nachdem Gegenwind kam, hat Sie den Post zwei Tage später editiert.
Du selbst bist ja erst kurz hier, daher hast Du den Original-Startpost nicht sehen können.
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Re: Umgang mit Affären am Lehrstuhl
Ich glaube, hier werden ein paar Sachen vermischt... man muss Affären zwischen Chef*in und Mitarbeiter*in nicht zwangsläufig toll finden, dennoch ist es etwas anderes, diese Affäre aktiv zu torpedieren, wenn es einen persönlich nichts angeht.
Aber vll ist das der "woke" Zeitgeist, dass man (außerhalb der Wissenschaft) einfach keine differenzierte Haltung mehr haben darf, sondern nur noch in moralisch aufgeladene Schubladen gesteckt wird... schade eigentlich. Denn wer hätte einst gedacht, dass Big Brother mal von links kommt!
Aber vll ist das der "woke" Zeitgeist, dass man (außerhalb der Wissenschaft) einfach keine differenzierte Haltung mehr haben darf, sondern nur noch in moralisch aufgeladene Schubladen gesteckt wird... schade eigentlich. Denn wer hätte einst gedacht, dass Big Brother mal von links kommt!
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Re: Umgang mit Affären am Lehrstuhl
Starker Post, sehe ich genauso.
Außer vielleicht, dass auch "die" Wissenschaft nur noch in moralischen Kategorien unterwegs ist. Zumindest mit Blick auf Corona, Ukraine etc.
Außer vielleicht, dass auch "die" Wissenschaft nur noch in moralischen Kategorien unterwegs ist. Zumindest mit Blick auf Corona, Ukraine etc.
Re: Umgang mit Affären am Lehrstuhl
SSCI hat geschrieben:
>
> Sie hat ausdrücklich geschrieben, dass sie ihm schaden will. Nachdem
> Gegenwind kam, hat Sie den Post zwei Tage später editiert.
> Du selbst bist ja erst kurz hier, daher hast Du den Original-Startpost
> nicht sehen können.
Da hast du recht, das wusste ich nicht.
>
>Dichterin hat geschrieben: 07.12.2022, 10:32 > Sie hat mit keinem Wort gesagt, dass sie Rache will.
>
> Sie hat ausdrücklich geschrieben, dass sie ihm schaden will. Nachdem
> Gegenwind kam, hat Sie den Post zwei Tage später editiert.
> Du selbst bist ja erst kurz hier, daher hast Du den Original-Startpost
> nicht sehen können.
Da hast du recht, das wusste ich nicht.
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Re: Umgang mit Affären am Lehrstuhl
Ich habe mich seit längerem das erste Mal wieder hier eingeloggt und sehe jetzt erst die späteren Antworten. Ich wollte nochmal ein Update zu der Situation geben bzw. vielmehr mich sehr bei den Rückmeldern bedanken, insbesondere für die etwas harscheren Worte, die waren berechtigt.
Mit zeitlichem und räumlichem Abstand sehe ich das alles sehr viel entspannter, es war damals halt doch eher "verstörend" als ich die Infos bekam, und da meine (ehemaligen) Kolleginnen mich auch über jede Ungerechtigkeit auf dem Laufenden gehalten haben, auch immer sehr "brisant". Mittlerweile, da die Abgabe bald ansteht und ich eine neue Stelle ganz woanders antrete, juckt es mich weniger, da dadurch eben auch recht konkret das Abhängigkeitsverhältnis zwischen ihm und mir immer irrelevanter wird. Tatsächlich würde ich meinen Kolleginnen, die da gezwungenermaßen noch drinstecken, da sie benachteiligt werden, den Spruch im Sinne von "Vorgesetzte sind keine Eltern" nahelegen, da da (noch mehr als von mir damals) viel emotionale Empörung gepflegt wird, anstatt Gleichberechtigung (bei Konferenzen etc) einzufordern. Danke für den Beitrag.
Ich verfolge das ganze nun also nicht mehr mit einer "emotionalisierten" Brille, dabei hat der Gegenwind hier geholfen.
(bis auf die Beiträge von SSCI, die waren immer unnötig).
Mit zeitlichem und räumlichem Abstand sehe ich das alles sehr viel entspannter, es war damals halt doch eher "verstörend" als ich die Infos bekam, und da meine (ehemaligen) Kolleginnen mich auch über jede Ungerechtigkeit auf dem Laufenden gehalten haben, auch immer sehr "brisant". Mittlerweile, da die Abgabe bald ansteht und ich eine neue Stelle ganz woanders antrete, juckt es mich weniger, da dadurch eben auch recht konkret das Abhängigkeitsverhältnis zwischen ihm und mir immer irrelevanter wird. Tatsächlich würde ich meinen Kolleginnen, die da gezwungenermaßen noch drinstecken, da sie benachteiligt werden, den Spruch im Sinne von "Vorgesetzte sind keine Eltern" nahelegen, da da (noch mehr als von mir damals) viel emotionale Empörung gepflegt wird, anstatt Gleichberechtigung (bei Konferenzen etc) einzufordern. Danke für den Beitrag.
Ich verfolge das ganze nun also nicht mehr mit einer "emotionalisierten" Brille, dabei hat der Gegenwind hier geholfen.
(bis auf die Beiträge von SSCI, die waren immer unnötig).