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Hallo zusammen,

ich habe für meine Dissertation etwa die Hälfte meiner Ergebnisse bereits veröffentlicht (in int. Journals), die andere Hälfte ist nicht veröffentlicht.
Nun ist es so, dass ich vom Aufbau her eine Monografie schreibe. Kann ich unveröffentlichte Ergebnisse und veröffentlichte Ergebnisse im Aufbau einer monografischen Dissertation zusammen verwurscheln?

Zum Teil sind es ganze Artikel, die ich mit reinnehme / zum Teil angepasst. Im Vorwort habe ich erwähnt, dass Teile der Arbeit bereits veröffentlicht sind, aber die Textstellen nicht nochmal extra markiert (für den Leserfluss).

Ich bin etwas stutzig, ob ich mich hier nicht in ein Selbstplagiat hineinreite.

Verbieten das nicht ohnehin die Verlage der Einzelveröffentlichungen?

Ich musste das genauso machen, weil eine Aenderung der PO mittendrin keine kumulativen Dissertationen mehr erlaubt hat. Also hab ich alle schon publizierten Texte umgeschrieben und neu sortiert (also alle Einleitungsteile zusammen als Unterkapitel, alle Ergebnisteile zusammen, alle Diskussionsteile zusammen, usw), und bei allen schon publizierten Teilen die entsprechende Referfenz dazugeschrieben. Bei den noch nicht publizierten Teilen war dann keine Referenz dabei, und das zusammen mit der Publikationsliste hat klar gemacht, was schon veroeffentlicht ist, und was noch nicht.

Alle Journals, bei denen ich publiziert hatte, haben explizit die Verwendung in Dissertationen erlaubt. Das laesst sich leicht auf deren websites checken.

Wirf mal einen Blick in die Promotionsordnung und/oder sprich mit deinem DV über diese Frage. Laut PO "meiner" Uni darf die Diss vorher nicht veröffentlicht werden.

Hey,
ich habe mal einen Vortrag "Gute wissenschaftliche Arbeit" besucht. Dort hieß es, dass man sich nicht selbst plagiieren könne. Eigene Publikationen ohne Co-Autor:innen seien also nicht zu zitieren, auch nicht, wenn es wortwörtlich gleich geschrieben ist. Sind Co-Autor:innen dabei gewesen, ist entsprechend zu verweisen. Meine Diss wird auch nicht kumulativ, dennoch schreibe ich Veröffentlichungen, die ich geistig schon mit "Kapitel xy" tituliere.
Es gibt von der DFG einen Leitfaden zur guten wissenschaftlichen Arbeit. Neben deiner PromoOrdnung und dem Gespräch mit deinem/r DV/DM, könntest du da auch einmal hineinschauen und zudem Dissertationen und Publikationen deines Lehrstuhls abgleichen sowie die anderer Unis.

Grounded hat geschrieben: ↑09.09.2022, 08:42 Wirf mal einen Blick in die Promotionsordnung und/oder sprich mit deinem DV über diese Frage. Laut PO "meiner" Uni darf die Diss vorher nicht veröffentlicht werden.

Nicht als gesamte Diss, aber bei uns gab es zB magna erst, wenn man wenigstens eine Publikation als co-Autor hat (haben fast alle), und summa nur, wenn man mindestens eine Publikation mit "wesentlichem Teil" der Diss als Erstautor hat. Wenn fast die ganze Diss schon in Form von Publikationen vorliegt, musste man auch keine Zusatzexemplare online, bei der Bib, oder bei einem Verlag abliefern, weil die Diss dann bereits als veroeffentlicht galt. Meine war dadurch schon vor der Pruefung veroeffentlicht und die Pruefung war der letzte Schritt.

@daherrdoggda: Das ist ja spannend.

Wenn fast die ganze Diss schon in Form von Publikationen vorliegt, musste man auch keine Zusatzexemplare online, bei der Bib, oder bei einem Verlag abliefern, weil die Diss dann bereits als veroeffentlicht galt. Meine war dadurch schon vor der Pruefung veroeffentlicht und die Pruefung war der letzte Schritt.

Das wäre bei uns so nicht möglich gewesen. Daher lohnt sich grundsätzlich ein Blick in die PO.