Externe Promotion parallel zu "Erstpromotion"?!
Verfasst: 18.07.2022, 11:00
Hallo liebe Forenmitglieder,
ich hoffe, dass der Titel nicht schon zu sehr abschreckt. Allerdings spiegelt er nunmal meine Frage(n) ziemlich genau wider .
Konkret ist es derzeit so, dass ich Doktorand der Informatik bin, mein Forschungsthema ist die Robotik und Sensordatenfusion. Ich würde schätzen, dass ich mich etwa im letzten Drittel der Promotion befinde.
Ursprünglich habe ich Mathematik studiert, habe mich dann aber nach und nach eher in Richtung der Anwendungen von Mathematik orientiert, wie mein Forschungsthema zeigt.
Schon während des Studiums habe ich mich sehr gerne mit theoretischer Ökologie beschäftigt, also der Verwendung von Werkzeugen aus der Mathematik zum Zwecke der Modellierung, Analyse und Simulation von Ökosystemen beschäftigt. Als ich vor der Wahl stand, einen "Karriereweg" einzuschlagen, hätte ich mir auch sehr gut vorstellen können, eine Promotion in diesem Bereich zu beginnen, habe mich aufgrund der "schlechteren" langfristigen Karrierechancen aber dann für obigen Themenbereich entschieden. Ich bin mit der Wahl auch soweit sehr zufrieden, da schon so manches lukratives und interessantes Stellenangebot in Aussicht steht.
Allerdings hat mich die theoretische Ökologie (und im Speziellen die quantitative Untersuchung des kollektiven Verhaltens von Vögeln, Insekten und Fischen) nie losgelassen und es ist auch nicht absehbar, dass sie dies je tun wird !
Damit meine ich aber nicht nur das Lesen von wissenschaftlichen Publikationen zu diesem Thema, ich würde auch selbst sehr gerne einen Beitrag in diesem Gebiet leisten und ein kleines Netzwerk in der betreffenden Forschungscommunity aufbauen.
Ich komme jetzt einfach mal zum Punkt: Ich denke aufgrund der oben genannten Konstellation ernsthaft darüber nach, eine externe Promotion bei einem Experten auf diesem Gebiet zu beginnen (und hoffenltich auch zu beenden ). In Deutschland gibt es da durchaus einige Forscherinnen und Forscher, die an interessanten Projekten arbeiten (z.B. am Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie bei Konstanz).
Da das Vorhaben, als Doktorand eine zweite, externe Promotion zu beginnen (die sich dann mit Sicherheit auch zeitlich ins Berufsleben reinziehen wird), sicherlich sehr ungewöhnlich ist, wollte ich einfach mal hier um Meinungen fragen.
Ich denke, dass meine Vorteile einerseits die sehr intensive quantitative Vorbildung durch das Mathestudium und andererseits die Tatsache, dass ich als Doktorand schon ungefähr "weiß, worauf ich mich einlasse", sind.
Als Nachteil könnte sicherlich ausgelegt werden, dass es so aussieht, als wüsste ich nicht was ich will.
Wie seht ihr das? Ist ein solches Vorhaben theoretisch und praktisch durchführbar? Oder wird jede Professorin/jeder Professor gleich abwinken? Gibt es vielleicht gar rechtliche Barrieren?
Beste Grüße!
ich hoffe, dass der Titel nicht schon zu sehr abschreckt. Allerdings spiegelt er nunmal meine Frage(n) ziemlich genau wider .
Konkret ist es derzeit so, dass ich Doktorand der Informatik bin, mein Forschungsthema ist die Robotik und Sensordatenfusion. Ich würde schätzen, dass ich mich etwa im letzten Drittel der Promotion befinde.
Ursprünglich habe ich Mathematik studiert, habe mich dann aber nach und nach eher in Richtung der Anwendungen von Mathematik orientiert, wie mein Forschungsthema zeigt.
Schon während des Studiums habe ich mich sehr gerne mit theoretischer Ökologie beschäftigt, also der Verwendung von Werkzeugen aus der Mathematik zum Zwecke der Modellierung, Analyse und Simulation von Ökosystemen beschäftigt. Als ich vor der Wahl stand, einen "Karriereweg" einzuschlagen, hätte ich mir auch sehr gut vorstellen können, eine Promotion in diesem Bereich zu beginnen, habe mich aufgrund der "schlechteren" langfristigen Karrierechancen aber dann für obigen Themenbereich entschieden. Ich bin mit der Wahl auch soweit sehr zufrieden, da schon so manches lukratives und interessantes Stellenangebot in Aussicht steht.
Allerdings hat mich die theoretische Ökologie (und im Speziellen die quantitative Untersuchung des kollektiven Verhaltens von Vögeln, Insekten und Fischen) nie losgelassen und es ist auch nicht absehbar, dass sie dies je tun wird !
Damit meine ich aber nicht nur das Lesen von wissenschaftlichen Publikationen zu diesem Thema, ich würde auch selbst sehr gerne einen Beitrag in diesem Gebiet leisten und ein kleines Netzwerk in der betreffenden Forschungscommunity aufbauen.
Ich komme jetzt einfach mal zum Punkt: Ich denke aufgrund der oben genannten Konstellation ernsthaft darüber nach, eine externe Promotion bei einem Experten auf diesem Gebiet zu beginnen (und hoffenltich auch zu beenden ). In Deutschland gibt es da durchaus einige Forscherinnen und Forscher, die an interessanten Projekten arbeiten (z.B. am Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie bei Konstanz).
Da das Vorhaben, als Doktorand eine zweite, externe Promotion zu beginnen (die sich dann mit Sicherheit auch zeitlich ins Berufsleben reinziehen wird), sicherlich sehr ungewöhnlich ist, wollte ich einfach mal hier um Meinungen fragen.
Ich denke, dass meine Vorteile einerseits die sehr intensive quantitative Vorbildung durch das Mathestudium und andererseits die Tatsache, dass ich als Doktorand schon ungefähr "weiß, worauf ich mich einlasse", sind.
Als Nachteil könnte sicherlich ausgelegt werden, dass es so aussieht, als wüsste ich nicht was ich will.
Wie seht ihr das? Ist ein solches Vorhaben theoretisch und praktisch durchführbar? Oder wird jede Professorin/jeder Professor gleich abwinken? Gibt es vielleicht gar rechtliche Barrieren?
Beste Grüße!