Unsicherheiten und Angst kurz vor Finalisierung der Diss
Verfasst: 22.11.2021, 13:07
Liebe Alle,
ich befinde mich momentan in der finalen Schreibphase meiner Diss. Seit einigen Wochen zerrt ein strakes Angstgefühl an mir, das immer stärker wird. Gerade ist es so schlimm, dass ich mich gar nicht mehr konzentrieren kann. Bisher habe ich versucht einfach durch das Arbeiten selbst und die Fokussierung darauf mit meiner Angst umzugehen. Letzte Woche war ich in einem Kolloquium von einem Prof, der nicht mein DV ist, allerdings meine Arbeit seit ca. einem Jahr (mit)begleitet. Ich habe seine bisherigen Einladungen, wie beispielsweise zu Workshops, Konferenzen oder zu Kolloquien, eigentlich immer als Interesse an meiner Forschung interpretiert sowie seine direkte Anfrage, ob ich für ein Buchprojekt einen Artikel beisteuern kann. Im Kolloquium haben wir dann einen Artikel von mir besprochen (für ein anderes Buchprojekt). Der Artikel ist nicht sonderlich gelungen, daher hatte ich auch gefragt, ob ich ihn in der Gruppe besprechen kann. Neben dem Feedback zum Artikel, hat der Prof im Kolloquium immer wieder Kommentare zu meiner Diss gemacht (die bisherigen Kapitel hatte ich ihm vor 2 Monaten geschickt, da er mir das Angebot gemacht hat, sie zu lesen). Was mich nun seit dem Kolloquium wirklich nicht mehr loslässt, sind seine Kommentare zu der Diss, wie etwa: Sie sei zu politikwissenschaftlich und er verstehe nicht, was das mit Theaterwissenschaft zu tun hat, er findet meine Quellen problematisch (da hat er eigentlich nur eine bestimmte Autorin genannt, die allerdings in der Slawistik einen guten Ruf hat, aber abgesehen davon einfach zu meinem Thema sehr viel gutes und wichtiges geschrieben hat) und er sagte, ich würde sehr viel ausholen und erklären (ich schreibe über Performance aus Südosteuropa, er ist Slawist). Mir ist bewusst, dass das wahrscheinlich alles gar nicht so tragisch ist, vielleicht habe ich ihn an einem schlechten Tag erwisch, ich hatte aber stark den Eindruck, dass er 'Lust' hat, mich da ein wenig fertig zu machen. Zwei Tage später schickt er mir Literatur usw. Wie gesagt, vielleicht alles nicht so tragisch, aber dennoch stark verwirrend für mich und es ist gerade sehr hart mit den Gefühlen der Angst umzugehen, die seine Kommentare noch zusätzlich verstärkt haben und das gerade kurz vor Schluß. Daher schreibe ich hier an Euch mit der Hoffnung auf einen Austausch, denn manchmal tut es ganz gut aus der eigenen Blase auszubrechen, Abstand zu nehmen und zu sehen, wie es anderen mit ähnlichen Erfahrungen geht usw. Ich freue mich auf Eure Kommentare!
Danke und liebe Grüße
ich befinde mich momentan in der finalen Schreibphase meiner Diss. Seit einigen Wochen zerrt ein strakes Angstgefühl an mir, das immer stärker wird. Gerade ist es so schlimm, dass ich mich gar nicht mehr konzentrieren kann. Bisher habe ich versucht einfach durch das Arbeiten selbst und die Fokussierung darauf mit meiner Angst umzugehen. Letzte Woche war ich in einem Kolloquium von einem Prof, der nicht mein DV ist, allerdings meine Arbeit seit ca. einem Jahr (mit)begleitet. Ich habe seine bisherigen Einladungen, wie beispielsweise zu Workshops, Konferenzen oder zu Kolloquien, eigentlich immer als Interesse an meiner Forschung interpretiert sowie seine direkte Anfrage, ob ich für ein Buchprojekt einen Artikel beisteuern kann. Im Kolloquium haben wir dann einen Artikel von mir besprochen (für ein anderes Buchprojekt). Der Artikel ist nicht sonderlich gelungen, daher hatte ich auch gefragt, ob ich ihn in der Gruppe besprechen kann. Neben dem Feedback zum Artikel, hat der Prof im Kolloquium immer wieder Kommentare zu meiner Diss gemacht (die bisherigen Kapitel hatte ich ihm vor 2 Monaten geschickt, da er mir das Angebot gemacht hat, sie zu lesen). Was mich nun seit dem Kolloquium wirklich nicht mehr loslässt, sind seine Kommentare zu der Diss, wie etwa: Sie sei zu politikwissenschaftlich und er verstehe nicht, was das mit Theaterwissenschaft zu tun hat, er findet meine Quellen problematisch (da hat er eigentlich nur eine bestimmte Autorin genannt, die allerdings in der Slawistik einen guten Ruf hat, aber abgesehen davon einfach zu meinem Thema sehr viel gutes und wichtiges geschrieben hat) und er sagte, ich würde sehr viel ausholen und erklären (ich schreibe über Performance aus Südosteuropa, er ist Slawist). Mir ist bewusst, dass das wahrscheinlich alles gar nicht so tragisch ist, vielleicht habe ich ihn an einem schlechten Tag erwisch, ich hatte aber stark den Eindruck, dass er 'Lust' hat, mich da ein wenig fertig zu machen. Zwei Tage später schickt er mir Literatur usw. Wie gesagt, vielleicht alles nicht so tragisch, aber dennoch stark verwirrend für mich und es ist gerade sehr hart mit den Gefühlen der Angst umzugehen, die seine Kommentare noch zusätzlich verstärkt haben und das gerade kurz vor Schluß. Daher schreibe ich hier an Euch mit der Hoffnung auf einen Austausch, denn manchmal tut es ganz gut aus der eigenen Blase auszubrechen, Abstand zu nehmen und zu sehen, wie es anderen mit ähnlichen Erfahrungen geht usw. Ich freue mich auf Eure Kommentare!
Danke und liebe Grüße