Hallo liebes Forum,
ich bin neu hier und befinde mich aktuell gerade in der Vorbereitungsphase für eine externe Dissertation.
Ich habe bereits ein Thema ausgewählt und in einem Expose eine Fragestellung, die Theorie sowie Methodik, mit der ich arbeiten möchte, dargestellt. Ein erste Literaturrecherche zum aktuellen Foschungsstand und der Frage, ob zu diesem Thema schon promoviert wird, ist erfolgt, jedoch noch nicht in abschließendem Ausmaß, d.h. ich müsste noch eine weitere detailliertere Recherche diesbezüglich durchführen.
Jetzt die Frage an Euch: Tritt man besser erst nach abschließender Recherche an die gewünschte Professorin / den gewünschten Professor heran oder reicht oben beschriebene Vorarbeit für eine erste Anfrage? Schreibt mir gerne auch Eure eigenen Erfahrungen diesbezüglich.
Kurz zur allgemeinen Info:
Bei mir liegt der Studienabschluss schon etwas zurück, ich habe mich jedoch mit meinem Schwerpunkt weiter befasst, die Voraussetzungen für eine Dissertation erfülle ich, Abschlussnote war damals gut, fast sehr gut.
Ich würde mich über Einschätzungen Eurerseits bezüglich meiner Ausgangsfrage sehr freuen und wünsche allen hier anwesenden gutes Gelingen bei der Disseration!
Anfrage bei Prof. für Betreuung externer Diss. nur mit bereits fertigem Expose?
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Re: Anfrage bei Prof. für Betreuung externer Diss. nur mit bereits fertigem Expose?
Hallo Pauline,
das kommt immer sehr drauf an, m.E. vor allem darauf, in welchem Fachbereich du unterwegs bist (hier scheinen die Fächerkulturen sehr verschieden zu sein). Ich bin selbst externe Doktorandin und habe meinen DV etwa in einem ähnlichen Stadium angeschrieben (Geisteswissenschaft). Allerdings kannten wir einander, da ich vor einigen Jahren bei ihm schon meine BA geschrieben habe. Aber ich denke, auch sonst kann man es in diesem Stadium schon wagen, einen potentiellen DV anzuschreiben...
Der Vorteil einer frühen Kontaktaufnahme liegt ja auf der Hand: Manchmal haben DVs ja auch eigene Vorstellungen zu bestimmten Themen und so hättest du dann nicht umsonst gearbeitet in eine Richtung, die du bei einem sonst passenden DV möglicherweise nicht unterbekommst.
Go for it!
das kommt immer sehr drauf an, m.E. vor allem darauf, in welchem Fachbereich du unterwegs bist (hier scheinen die Fächerkulturen sehr verschieden zu sein). Ich bin selbst externe Doktorandin und habe meinen DV etwa in einem ähnlichen Stadium angeschrieben (Geisteswissenschaft). Allerdings kannten wir einander, da ich vor einigen Jahren bei ihm schon meine BA geschrieben habe. Aber ich denke, auch sonst kann man es in diesem Stadium schon wagen, einen potentiellen DV anzuschreiben...
Der Vorteil einer frühen Kontaktaufnahme liegt ja auf der Hand: Manchmal haben DVs ja auch eigene Vorstellungen zu bestimmten Themen und so hättest du dann nicht umsonst gearbeitet in eine Richtung, die du bei einem sonst passenden DV möglicherweise nicht unterbekommst.
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Re: Anfrage bei Prof. für Betreuung externer Diss. nur mit bereits fertigem Expose?
Hi Pauline,
erst einmal Glückwunsch zum (fertigen) Expose - damit ist schon einmal ein wichtiger Schritt geschafft. Wahrscheinlich kann man keine pauschale Antwort darauf geben, in welchem Detaillierungsgrad das Expose angefertigt sein sollte - daher werde ich dir einfach mal meine persönliche Erfahrung schildern.
Nachdem ich eine gewisse Zeit aus dem Unikontext raus war, hat mich doch noch einmal das Projekt PhD gepackt (VWL). Daher habe ich mich daran gemacht ein Expose zu schreiben. Nachdem ich fertig war und einige Revisionen und weitere Detaillierungen vorgenommen habe, habe ich mit der Bewerbungsphase begonnen. Mein Eindruck war, dass das Expose sehr hilfreich war, um den Profs eine Leseprobe vorzulegen und als "Eintrittskarte" zum Bewerbungsgespräch. Allerdings hätte ich das Projekt, so wie im Expose vorgeschlagen, bei keinem Prof umsetzen können, weil diese beispielsweise einen anderen Schwerpunkt einforderten oder die Machbarkeit anzweifelten. Mein jetziges Promotionsthema hat übrigens nur noch sehr wenig Berührungspunkte mit meinem damals verfassten Expose.
Rückblickend war es sicher nicht verkehrt, dies in einem gewissen Detaillierungsgrad anzufertigen. Allerdings hätte ich wohl keine Nachteile gehabt, wenn ich mich mit einer weniger fortgeschrittenen Ausarbeitung beworben hätte. Wenn ich die Feedbacks der Profs schon früher bekommen hätte, hätte ich meine Prioritäten deutlich besser setzten können.... hätte, hätte, hätte... Aber vielleicht hilft dir meine Erfahrung.
Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen!
erst einmal Glückwunsch zum (fertigen) Expose - damit ist schon einmal ein wichtiger Schritt geschafft. Wahrscheinlich kann man keine pauschale Antwort darauf geben, in welchem Detaillierungsgrad das Expose angefertigt sein sollte - daher werde ich dir einfach mal meine persönliche Erfahrung schildern.
Nachdem ich eine gewisse Zeit aus dem Unikontext raus war, hat mich doch noch einmal das Projekt PhD gepackt (VWL). Daher habe ich mich daran gemacht ein Expose zu schreiben. Nachdem ich fertig war und einige Revisionen und weitere Detaillierungen vorgenommen habe, habe ich mit der Bewerbungsphase begonnen. Mein Eindruck war, dass das Expose sehr hilfreich war, um den Profs eine Leseprobe vorzulegen und als "Eintrittskarte" zum Bewerbungsgespräch. Allerdings hätte ich das Projekt, so wie im Expose vorgeschlagen, bei keinem Prof umsetzen können, weil diese beispielsweise einen anderen Schwerpunkt einforderten oder die Machbarkeit anzweifelten. Mein jetziges Promotionsthema hat übrigens nur noch sehr wenig Berührungspunkte mit meinem damals verfassten Expose.
Rückblickend war es sicher nicht verkehrt, dies in einem gewissen Detaillierungsgrad anzufertigen. Allerdings hätte ich wohl keine Nachteile gehabt, wenn ich mich mit einer weniger fortgeschrittenen Ausarbeitung beworben hätte. Wenn ich die Feedbacks der Profs schon früher bekommen hätte, hätte ich meine Prioritäten deutlich besser setzten können.... hätte, hätte, hätte... Aber vielleicht hilft dir meine Erfahrung.
Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen!
Re: Anfrage bei Prof. für Betreuung externer Diss. nur mit bereits fertigem Expose?
Vielleicht habe ich im weitesten Sinne auch ein Exposé bei der Suche nach einem Betreuer genutzt, jedoch war es aus meiner Sicht eigentlich kein klassisches Exposé. Ich habe eine bildreiche Präsentation meines Themas auf 5-6 Folien vorbereitet. Die Unterlage habe ich mit der Bitte um einen persönlichen Termin an zwei favorisierte Professoren geschickt und einer davon (bei dem das Thema eigentlich auch besser gepasst hat) betreut mich jetzt. In der Unterlage waren die Punkte Motivation, Nutzen, erste Literaturrecherche und die Forschungslücke (in zwei Sätzen), sowie grobe Vorgehensweise (keine detaillierte Methoden-Beschreibung) dargelegt. Zu berücksichtigen ist, dass beide Professoren auch mal in der Industrie und teilweise auch als CEO tätig waren, deshalb habe ich mich dafür entschieden. Außerdem ist das zu Beginn vorgeschlagene Thema (vor 3 Jahren) bisher unverändert geblieben.PS: Es ist ein ingenieurstechnisches Thema.
LG
LG
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