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https://www.tagesschau.de/inland/neuer- ... g-101.html

Der wahrscheinlich bekannteste Plagiator hat vor 2 Jahren "aus sehr persönlichen Gründen" eine neue Dissertation in Southampton angefertigt und ist jetzt PhD. Er schliesst zwar eine politische Rueckkehr aus, allerdings wird er sicher von einigen sehr darum gebeten werden. Ist das jetzt Wiedergutmachung genug? Wollte er zeigen, dass er es doch kann? Ich hatte diese Wendung jedenfalls nicht erwartet.

Erwartet hab ich es auch nicht. Und ich denke nicht, dass es etwas wieder gut macht. Vll möchte er so seine Reputation wiederherstellen für zukünftige Pläne...

Ich hab mir gestern die thesis runtergeladen, um mal durchzublättern. Inhaltlich kann ich es nicht bewerten. Aber sehr wohl bewerten kann ich den typischen Charakter einer britischen PhD thesis. Und da fällt mir bspw. auf, dass er weder research questions noch objectives formuliert hat. Er hat auch seine Forschungsmethodik nicht erörtert - zumindest habe ich nichts explizit dazu gefunden. Auch seine limitations hat er nicht reflektiert. Bzgl primary data kommt auch nichts vor - eig sollte man im PhD die eigenständige Akquise demonstrieren.

Vom eigentlichen Inhalt ganz zu schweigen... Ich bin mir nicht sicher, inwiefern diese Arbeit die WiWi nach vorne bringt, da auch das im abstract nicht herausgehoben ist.

Das sind alles Dinge, für die mich mein Doktorvater geköpft hätte. Vll hat er diesmal richtig zitiert, aber mit diesen Lücken bekommt man normal nicht mal einen M.Phil.

Also ich finde, seine neue Dissertation macht durchaus Sinn, zumindest mit Blick auf das Inhaltsverzeichnis:
https://eprints.soton.ac.uk/435557/1/Ph ... N.pdf_.pdf

Seine Methodologie scheint er in mindestens zwei Kapiteln näher zu erläutern. Nachgelesen hab ich's jedoch nicht und werde es auch nicht nachholen. Wer weiß wie viele 'Freunde' und 'Helfer' beim Anfertigen dieser Promotionsleistung mit Rat und Tat zur Seite standen.

Egal, der soll auf jeden Fall aber aus der deutschen Politik fernbleiben, dieser gelackmeierte, "adelige" Politstreber...

Wierus hat geschrieben: ↑14.08.2020, 12:25
Seine Methodologie scheint er in mindestens zwei Kapiteln näher zu erläutern.

Es fehlt eine übergreifende (speziell für die Arbeit entwickelte) Methodik. Ich weiß, dass das in deutschen Dissertationen auch selten exponiert wird,gerade in technischen Fächern, und wenn dann in 2 Seiten als Teil der Einleitung behandelt wird. Aber einen PhD macht das eben aus.

So wirkt die Arbeit so vor sich hin geschrieben - irgendwas wird man in den archivierten Fallstudien schon finden.

Auch die Inhaltsübersicht wirkt auf mich sehr chaotisch.

Wierus hat geschrieben: ↑14.08.2020, 12:25
Egal, der soll auf jeden Fall aber aus der deutschen Politik fernbleiben, dieser gelackmeierte, "adelige" Politstreber...

Das unterschreibe ich.

Wichtig ist auf jeden Fall...

- ...immer schön breit Rand lassen.
- ...keine Silbentrennung.
- ...kein Blocksatz.
- ...nach jedem Absatz eine Zeile freilassen.
- ...oder auch mal mehr und lustige Pünktchen einfügen.
- ...die Fußnoten auch fast in Textgröße schreiben.
- ...zwischen den Fußnoten ne Zeile freilassen.
- ...vor jedem Kapitel ne Seite freilassen.

Kennt man ja von den Studis aus dem Bachelor.

Es wirkt in der Tat schon rein äußerlich durch die grafische Gestaltung wie eine Bachelorarbeit. Das Inhaltsverzeichnis chaotisch - eigentlich sollte man sich als flüchtiger Leser schon anhand des Inhaltsverzeichnisses eine Vorstellung von den Gedankengängen des Autors machen können, auch und gerade wenn man nicht vom Fach ist. Wirkt wie hingekleistert, man merkt es der Arbeit, dass nicht viel Leidenschaft drinsteckt.

Dabei musste allen beteiligten ja klar sein, dass diese Arbeit von einigen genauer angeschaut wird... XD

@Daherr Nun ja, "Ist der Ruf erst ruiniert, lebt's sich völlig ungeniert."

Ich habe auch mal reingeschaut, als es gerade in den Medien vermeldet wurde.
So 10, 20 Seiten der ersten Hälfte hab ich überlesen. Dabei viel mir auf, dass, wenn Fußnoten angegeben sind, die Seitenzahlen meist einstellig sind und es einige wörtliche Zitate gibt, zu denen nur die Publikation ohne Seitenzahl angegeben ist.
Es gibt ja x Zitierrichtlinien, aber geht das? Direktzitat ohne Seitenangabe?

Doppelpost, sorry