Anrede als Professor "abstellen"
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Re: Anrede als Professor "abstellen"
Lustig, aber keine einfache Diskussion. Bildungsabschluss und berufliche Tätigkeit hängen - zum Glück immer noch - sehr häufig zusammen. Deutlich ersichtlich etwa am "Meister", der vor nicht allzu langer Zeit in den meisten Industriebetrieben eine ähnlich herausragende Stellung hatte wie der "Doktor". Ähnliches trifft auch auf den "(Ober-)Studienrat" und den "Anwalt" zu.
Beim Doktorgrad kommt aber erschwerend hinzu, dass die seit Jahrhunderten gewachsene und heutzutage überhöht scheinende gesellschaftliche Bedeutung des Arztes auf das engste mit dem akademischen Abschluss "Doktor" verknüpft ist und im Lebensalltag wohl auch langfristig verknüpft bleibt. Beim Professor ist es ähnlich, wobei mit dieser akademischen Bezeichnung ein gleich dreifacher Hinweis auf Bildung, soziale Stellung und Einkommen vorliegt. Das muss im Einzelfall nicht zutreffen, ist aber im Regelfall nunmal so. Bildungsabschlüsse und gehobene berufliche Stellungen werden immer Bewunderung, Neid, Interesse etc. erzeugen.
Ich frage mich allerdings, warum man das kaschieren oder verstecken wollte? Entweder man erwirbt die Bildungstitel und akademischen Positionen und steht dann dazu, oder man lässt es ganz einfach.
Aber vielleicht muss in Deutschland doch noch der Dr./Prof. o.N. eingerichtet werden: "ohne Nennung"
Beim Doktorgrad kommt aber erschwerend hinzu, dass die seit Jahrhunderten gewachsene und heutzutage überhöht scheinende gesellschaftliche Bedeutung des Arztes auf das engste mit dem akademischen Abschluss "Doktor" verknüpft ist und im Lebensalltag wohl auch langfristig verknüpft bleibt. Beim Professor ist es ähnlich, wobei mit dieser akademischen Bezeichnung ein gleich dreifacher Hinweis auf Bildung, soziale Stellung und Einkommen vorliegt. Das muss im Einzelfall nicht zutreffen, ist aber im Regelfall nunmal so. Bildungsabschlüsse und gehobene berufliche Stellungen werden immer Bewunderung, Neid, Interesse etc. erzeugen.
Ich frage mich allerdings, warum man das kaschieren oder verstecken wollte? Entweder man erwirbt die Bildungstitel und akademischen Positionen und steht dann dazu, oder man lässt es ganz einfach.
Aber vielleicht muss in Deutschland doch noch der Dr./Prof. o.N. eingerichtet werden: "ohne Nennung"
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Re: Anrede als Professor "abstellen"
Man kann sich freuen. Ist doch super, wenn man es "geschafft" hat. Wer will kann auch auf dicke Hose machen. Aber wer so tut, als wäre es ihm unangenehm, mit dem Titel und/oder Grad angesprochen zu werden, obwohl er (im vorliegenden Fall) den Titel "ohne Not" selbst angegeben hat, macht sich mindestens unglaubwürdig.
Hmmm...wo ist eigentlich Spiro?
Hmmm...wo ist eigentlich Spiro?
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Re: Anrede als Professor "abstellen"
Ich kann verstehen, dass das nach Doppelmoral riecht.Aber wer so tut, als wäre es ihm unangenehm, mit dem Titel und/oder Grad angesprochen zu werden, obwohl er (im vorliegenden Fall) den Titel "ohne Not" selbst angegeben hat,
Aber wie erwähnt:
ich habe den Job angegeben, wie ich jeden anderen auch angegeben hätte (übrigens war ja auch nach "Arbeitgeber" gefragt).
Der Dr. steht im Ausweis.
Dass der Doppel-Dr. dann so ein Theater drum macht, hätte ich nicht gedacht. Wenn ich das alles weg lasse, obwohl danach gefragt, DANN erhöhe ich das ganze doch erst recht....
zumindest war ich bis jetzt dieser Meinung.
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Re: Anrede als Professor "abstellen"
Ich sehe die Sache bisher so: Begegne ich einem Promovierten, dann zerreisst mich das Interesse am Fachbereich, Thema, Umfang, Bearbeitungslänge seiner Dissertation und allem drum und dran. Vielleicht hat sich dein Zahnarzt dieses begeisterte Grundinteresse bewahrt, verkneift sich aber nähere Fragen? Vielleicht war er viele viele Jahre an einer medizinhistorischen Arbeit gesessen und hat jetzt großen Respekt vor jedem, dem er selbige Standfestigkeit unterstellt?dr_superman hat geschrieben: ↑17.01.2020, 10:48Dass der Doppel-Dr. dann so ein Theater drum macht, hätte ich nicht gedacht. Wenn ich das alles weg lasse, obwohl danach gefragt, DANN erhöhe ich das ganze doch erst recht....
zumindest war ich bis jetzt dieser Meinung.
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Re: Anrede als Professor "abstellen"
Es ändert nichts daran, dass du als Arbeitgeber "Öffentlicher Dienst" angeben kannst. Entweder du stehst zu dem ganzen und ziehst es dann durch. Oder aber du lässt es bleiben und bleibst inkognito.dr_superman hat geschrieben: ↑17.01.2020, 10:48 Aber wie erwähnt:
ich habe den Job angegeben, wie ich jeden anderen auch angegeben hätte (übrigens war ja auch nach "Arbeitgeber" gefragt).
Der Dr. steht im Ausweis.
Aber hinterher als Ausrede anzuführen "Ich wurde leider "rechtlich" durch ein Formular gezwungen die Hosen herunter zu lassen." zieht nunmal immer noch nicht.
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Re: Anrede als Professor "abstellen"
"Ja, ich weigere mich nach wie vor, die viele viele Arbeit und Energie IMMER unter den Teppich zu kehren", schreibt die Threaderöffnerin. Ja, warum eröffnet sie dann die Diskussion zu einem Problem, das keines ist. Geht eher wohl drum, das man stolz drauf ist, so ein Problem überhaupt zu haben. Sachen gibt's …
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Re: Anrede als Professor "abstellen"
Und wer kommt auf so etwas?Es ändert nichts daran, dass du als Arbeitgeber "Öffentlicher Dienst" angeben kannst.
Ich will das Ganze ja gar nicht verstecken, weder durch die Angabe übergeordneter Institutionen noch durch sonstige Verschleierungsaktionen. Ich möchte damit umgehen können wie jeder Bäckermeister oder Lehrer mit seinem Job auch. Nur die Reaktion des Doppel-Drs. fand ich halt heftig.Entweder du stehst zu dem ganzen und ziehst es dann durch. Oder aber du lässt es bleiben und bleibst inkognito.
Interessant, was daraus alles in meine Idenritätskonstruktion hinein interpretiert wird. Allmählich empfinde ich die Reaktionen auf meine postings schon als ziemliche Erbsenzählerei, diesea heraus ziehen einzelner Fragmente mit fragwürdiger Kontextualisierung und vor allem Interpretation ist schon sehr unsympathisch.
Es gibt bestimmt die optimale "Lösung" für mein schreiend lächerliches, selbstverschuldetes Problem - nur war ich wohl zu dumm oder zu sehr von mir eingenommen oder zu ungeschickt, mir diese in situativ einfallen zu lassen.
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