Fragen zur wissenschaftlichen Methodik
Verfasst: 23.11.2018, 08:50
Hallo,
ich promoviere nun schon seit einiger Zeit und tue mich allgemein sehr schwer mit dem Zusammenschreiben. Ich bin Ingenieur und auch im Bereich der Ingenieurwissenschaften unterwegs. Meine Arbeit behandelt ein Gewerk der Automobilindustrie und wie dort eine Anforderung frühzeitig berücksichtigt werden kann.
Hierzu habe ich zunächst den Stand der Technik beschrieben - Wie wird heutzutage im untersuchten Gewerk gearbeitet und warum wird die Anforderung nicht so berücksichtigt, wie sie eigentlich sollte
Danach habe ich den Stand der Forschung aufgenommen und Kritik daran geübt, Ergebnis ist, dass es keine individuellen Daten oder Methoden für mein untersuchtes Gewerk bzgl. der Anforderung gibt. (natürlich alles mit Quellen belegt)
Danach habe ich die Methoden herangezogen die ich innerhalb des Kapitels "Stand der Forschung" identifiziert habe, und zudem Weitere, die ich zudem als hilfreich ansehe und subjektiv potential bieten.
Ergebnis ist, dass viele Methoden die frühe Phase nicht ausreichend unterstützen, viele Entscheidungen erst noch erfolgen müssen, da die frühe Phase eine hohe Unschärfe mit sich bringt. (Metapher: Wir wollen in den Urlaub fahren, es soll irgendwo ans Meer)
Zwischenfazit ist, dass es kaum Daten für die Anforderung und kaum individuelle Prozesse für das untersuchte Gewerk gibt. Zudem existieren x Anforderungen, die oftmals als durchaus wichtiger bewertet werden als die von mir untersuchte Anforderung.
Ich sorge hierauf aufbauend dafür, dass ich zunächst die fehlenden Daten aufnehme und die bereits bestehenden Methoden kombinieren, um einen individuellen Prozess für das Gewerk aufzubauen. Ich kläre Fragen, die offen sind und setze einen Demonstrator um, um die Methoden zu evaluieren. Hierbei fiel mir auf, dass der Demonstrator angreifbar ist und nicht "die Weisheit letzter Schluss" ist aber eine erste Ausgangsbasis bietet. Nun möchte ich diese Punkte, die ich nicht lösen konnte als Ergebnisse meiner Arbeit präsentieren als "Herausforderungen bei der Integration der Anforderung in die frühe Phase" und gebe dann im Ausblick Möglichkeiten der Weiterführung, Anpassung der Methoden und der Schaffung einer Datenbasis.
Nun bekam ich nach der Rücksprache meines Professors die Aussage, dass (leicht abgeändertes Zitat) der "Aufbau eines Demonstrator und das anschließende auswerten methodisch fragwürdig ist, solange ich nicht wissenschaftlich ableiten kann, dass dieses Vorgehen methodisch evaluiert ist. Anderenfalls müsste ich es tun."
Nun frage ich mich nach welchem Regularium so eine Aussage getroffen wird. Ich tue mich leider sehr schwer zu erfassen, was in meinem Bereich wirklich ein wissenschaftliches Vorgehen darstellt. Klar, empirische Befragungen etc. kann ich machen, bringt mich aber nicht weiter. Kann mir vielleicht jemand Schützenhilfe leisten und mir sagen was mir mein Prof schon versucht seit mehreren Jahren zu sagen und wie ich das - was ich bisher gemacht habe in ein wissenschaftlich anerkanntes Vorgehen verändern kann? Ich weiß, es ist nicht die feine Art das auf diesem Wege zu tun aber ich habe bisher einen langen Leidensweg hinter mir mit unterschiedlichen Themen, abgebrochenen Projekten, mehreren konkurrierenden Forschungsinstanzen und indirekter Kommunikation mit dem Professor. Weitere Aussage von meinem Professor ist: "Es ist alles richtig was Sie gemacht haben, sie müssen es jetzt nur noch in ein wissenschaftliches Vorgehen gießen...."
ich promoviere nun schon seit einiger Zeit und tue mich allgemein sehr schwer mit dem Zusammenschreiben. Ich bin Ingenieur und auch im Bereich der Ingenieurwissenschaften unterwegs. Meine Arbeit behandelt ein Gewerk der Automobilindustrie und wie dort eine Anforderung frühzeitig berücksichtigt werden kann.
Hierzu habe ich zunächst den Stand der Technik beschrieben - Wie wird heutzutage im untersuchten Gewerk gearbeitet und warum wird die Anforderung nicht so berücksichtigt, wie sie eigentlich sollte
Danach habe ich den Stand der Forschung aufgenommen und Kritik daran geübt, Ergebnis ist, dass es keine individuellen Daten oder Methoden für mein untersuchtes Gewerk bzgl. der Anforderung gibt. (natürlich alles mit Quellen belegt)
Danach habe ich die Methoden herangezogen die ich innerhalb des Kapitels "Stand der Forschung" identifiziert habe, und zudem Weitere, die ich zudem als hilfreich ansehe und subjektiv potential bieten.
Ergebnis ist, dass viele Methoden die frühe Phase nicht ausreichend unterstützen, viele Entscheidungen erst noch erfolgen müssen, da die frühe Phase eine hohe Unschärfe mit sich bringt. (Metapher: Wir wollen in den Urlaub fahren, es soll irgendwo ans Meer)
Zwischenfazit ist, dass es kaum Daten für die Anforderung und kaum individuelle Prozesse für das untersuchte Gewerk gibt. Zudem existieren x Anforderungen, die oftmals als durchaus wichtiger bewertet werden als die von mir untersuchte Anforderung.
Ich sorge hierauf aufbauend dafür, dass ich zunächst die fehlenden Daten aufnehme und die bereits bestehenden Methoden kombinieren, um einen individuellen Prozess für das Gewerk aufzubauen. Ich kläre Fragen, die offen sind und setze einen Demonstrator um, um die Methoden zu evaluieren. Hierbei fiel mir auf, dass der Demonstrator angreifbar ist und nicht "die Weisheit letzter Schluss" ist aber eine erste Ausgangsbasis bietet. Nun möchte ich diese Punkte, die ich nicht lösen konnte als Ergebnisse meiner Arbeit präsentieren als "Herausforderungen bei der Integration der Anforderung in die frühe Phase" und gebe dann im Ausblick Möglichkeiten der Weiterführung, Anpassung der Methoden und der Schaffung einer Datenbasis.
Nun bekam ich nach der Rücksprache meines Professors die Aussage, dass (leicht abgeändertes Zitat) der "Aufbau eines Demonstrator und das anschließende auswerten methodisch fragwürdig ist, solange ich nicht wissenschaftlich ableiten kann, dass dieses Vorgehen methodisch evaluiert ist. Anderenfalls müsste ich es tun."
Nun frage ich mich nach welchem Regularium so eine Aussage getroffen wird. Ich tue mich leider sehr schwer zu erfassen, was in meinem Bereich wirklich ein wissenschaftliches Vorgehen darstellt. Klar, empirische Befragungen etc. kann ich machen, bringt mich aber nicht weiter. Kann mir vielleicht jemand Schützenhilfe leisten und mir sagen was mir mein Prof schon versucht seit mehreren Jahren zu sagen und wie ich das - was ich bisher gemacht habe in ein wissenschaftlich anerkanntes Vorgehen verändern kann? Ich weiß, es ist nicht die feine Art das auf diesem Wege zu tun aber ich habe bisher einen langen Leidensweg hinter mir mit unterschiedlichen Themen, abgebrochenen Projekten, mehreren konkurrierenden Forschungsinstanzen und indirekter Kommunikation mit dem Professor. Weitere Aussage von meinem Professor ist: "Es ist alles richtig was Sie gemacht haben, sie müssen es jetzt nur noch in ein wissenschaftliches Vorgehen gießen...."