Begutachtung dauert ewig (Warten auf die Gutachten)
Verfasst: 19.09.2018, 00:14
Liebe Forengemeinde,
seit langem stille Mitleserin, muss ich jetzt auch endlich mal eine Frage loswerden ('Ausheulen & Auskotzen' würd's auch ganz gut treffen).
Meine Doktorarbeit hatte ich relativ zügig in knapp vier Jahren fertig. Als dann grünes Licht von der DM kam, wurde offiziel eingereicht. Kurz danach stellte ich mich den anderen, im Eröffnungsantrag von mir angegebenen mündlichen Prüfern und Gutachtern persönlich vor (kannte sie schon aus Studienseminaren) und besprach mit ihnen u.a. die 'Thesen' für die Disputation. Wenige Monate später, also ungefähr Mitte letzten (!) Jahres kam das (immerhin positive) Erstgutachten, danach wieder Funkstille. Seither scheint sich nichts zu tun.
Meine ständige Hoffnung war ja bis vor kurzem, dass sämtliche Gutachten schon unterwegs sind oder wenigstens irgendwo im Prüfungsamt auf Halde liegen. Trotzdem, diese mittlerweile jahrelange Warterei macht einen wirklich mürbe, egal, wie man sich die Lage schönredet. Ich fühle mich immer häufiger sozial abgehängt und in der Warteschleife, als würde ich nur auf der Stelle treten. Im grunde ist's ja wirklich so: Nichts geht weiter, weder was die Berufs- noch die Lebensplanung angeht.
Das Fass zum Überlaufen brachten die Erlebnisse der letzten Wochen: Einmal traf ich den Zweitgutachter zufällig auf dem Gang, da hieß es nur, er 'sitze dran' und ich solle mich 'entspannen'. Wenige Tage später treffe ich die WiMa des Drittgutachters und die sagt mir, dass sie nicht glaube, dass ihr Prof. meine Arbeit schon begutachtet hätte, denn auf seinem Tisch lägen noch 'ziemlich viele andere Sachen'.
Ich bin bei alldem natürlich freundlich geblieben und habe mir nichts anmerken lassen, denn was kann die WiMa schon dafür, doch in mir brodelte es gewaltig... zuhause angekommen war ich kurz vor dem Heul- oder Schreikrampf, hatte dann am Ende aber weder für das eine noch das andere genug Kraft.
Irgendwo weiß ich natürlich, dass ihr mir auch nicht weiterhelfen könnt. Aber ich weiß auch nicht was ich machen soll, ich fühle mich so machtlos...
Sind die heutigen Profs denn dermaßen überlastet? Ist diese ewige Warterei überhaupt normal?
Geht man so nur mit den lästigen externen KandidatInnen um? Oder nur mit solchen, die etwas 'Mittelmäßiges' bzw. 'Uninteressantes' abgeliefert haben?
Liebe Grüße
Lydia
seit langem stille Mitleserin, muss ich jetzt auch endlich mal eine Frage loswerden ('Ausheulen & Auskotzen' würd's auch ganz gut treffen).
Meine Doktorarbeit hatte ich relativ zügig in knapp vier Jahren fertig. Als dann grünes Licht von der DM kam, wurde offiziel eingereicht. Kurz danach stellte ich mich den anderen, im Eröffnungsantrag von mir angegebenen mündlichen Prüfern und Gutachtern persönlich vor (kannte sie schon aus Studienseminaren) und besprach mit ihnen u.a. die 'Thesen' für die Disputation. Wenige Monate später, also ungefähr Mitte letzten (!) Jahres kam das (immerhin positive) Erstgutachten, danach wieder Funkstille. Seither scheint sich nichts zu tun.
Meine ständige Hoffnung war ja bis vor kurzem, dass sämtliche Gutachten schon unterwegs sind oder wenigstens irgendwo im Prüfungsamt auf Halde liegen. Trotzdem, diese mittlerweile jahrelange Warterei macht einen wirklich mürbe, egal, wie man sich die Lage schönredet. Ich fühle mich immer häufiger sozial abgehängt und in der Warteschleife, als würde ich nur auf der Stelle treten. Im grunde ist's ja wirklich so: Nichts geht weiter, weder was die Berufs- noch die Lebensplanung angeht.
Das Fass zum Überlaufen brachten die Erlebnisse der letzten Wochen: Einmal traf ich den Zweitgutachter zufällig auf dem Gang, da hieß es nur, er 'sitze dran' und ich solle mich 'entspannen'. Wenige Tage später treffe ich die WiMa des Drittgutachters und die sagt mir, dass sie nicht glaube, dass ihr Prof. meine Arbeit schon begutachtet hätte, denn auf seinem Tisch lägen noch 'ziemlich viele andere Sachen'.
Ich bin bei alldem natürlich freundlich geblieben und habe mir nichts anmerken lassen, denn was kann die WiMa schon dafür, doch in mir brodelte es gewaltig... zuhause angekommen war ich kurz vor dem Heul- oder Schreikrampf, hatte dann am Ende aber weder für das eine noch das andere genug Kraft.
Irgendwo weiß ich natürlich, dass ihr mir auch nicht weiterhelfen könnt. Aber ich weiß auch nicht was ich machen soll, ich fühle mich so machtlos...
Sind die heutigen Profs denn dermaßen überlastet? Ist diese ewige Warterei überhaupt normal?
Geht man so nur mit den lästigen externen KandidatInnen um? Oder nur mit solchen, die etwas 'Mittelmäßiges' bzw. 'Uninteressantes' abgeliefert haben?
Liebe Grüße
Lydia