Promotion oder Firmenwechsel
Verfasst: 12.05.2018, 17:47
Hallo liebe Leute,
ist zwar ein ähnliches Problem wie hier schon gelesen, ich hoffe aber dennoch auf Rat für die Entscheidungsfindung.
Nach meinem Studium (M.Sc. an einer FH, dort gibt es die kooperative Promotion) bin ich direkt als Ingenieur in einen IGM-Konzern in R&D eingestiegen. Da wurden meine Erwartungen sehr schnell gedämpft. Bis zu meinem ersten richtigen (kleinen) Projekt dauerte es einige Zeit und als es abgeschlossen war, gab es lange Zeit wieder nur Beschäftigungstherapie. Momentan arbeite ich an einem etwas größeren Projekt, aber auch wieder alleine. Fachlich ist der Job uninteressant und mir fehlt die Herausforderung. Das Drama habe ich nun schon ein paar Jahre mitgemacht und da die Motivation sehr gelitten hat und die Entwicklungsmöglichkeiten fehlen, habe ich vor einer Weile beschlossen zu gehen. Kündigung steht noch aus. Ortswechsel ist nötig, auch Ausland vorstellbar.
Im Studium war ich wissbegierig und habe mir die (meiner Ansicht nach) schwierigen Projekte und Abschlussarbeiten ausgesucht, um möglichst viel dabei zu lernen. Und das hat natürlich auch die Frustrationstoleranz gehoben.
Nun bin ich aber schon 32 und habe das Gefühl vieles verlernt zu haben. Ich bin der Überzeugung, dass die Motivation zurückkommt, sobald ich etwas anderes anfange.
An der Promotion würde mich reizen, dass es etwas zwischen Studium und den festen Strukturen des Arbeitslebens ist, also das universitäre Umfeld, Kontakte, Events, Unisport, die Ortswahl, aber vor allem die Möglichkeit sich im Detail mit einem (hoffentlich) interessanten Thema auseinanderzusetzen. Stellt sich auch die Frage, wie die Promotion in den Ingenieurswissenschaften aussieht. Vermutlich sehr viel Try & Error, was sicher sehr nervenaufreibend ist. Dazu wird so viel Engagement vorausgesetzt, dass man auch am Wochenende daran arbeitet. Ob ich dann nach ca. 5 Jahren, mit Titel an eine Forschungseinrichtung möchte, oder wieder in die Industrie? Kann ich nicht sagen. Im Moment hätte ich auch keine Lust Teamleiter o.ä. zu sein (fehlt mir auch die Erfahrung).
Auf der anderen Seite steht der Job, vielleicht mal im Mittelstand oder zuerst befristet im Ausland. Für eine interessantere und Aufgabe würde ich auch ein geringeres Gehalt und mehr Arbeitszeit in Kauf nehmen. Da hätte ich zumindest die Wochenenden frei um mir neue Hobbies zu suchen.
Ich glaube ich brauche den Sprung ins kalte Wasser.
Vielleicht hat jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht und kann mir hier weiterhelfen.
Vielen Dank für euren Rat.
ist zwar ein ähnliches Problem wie hier schon gelesen, ich hoffe aber dennoch auf Rat für die Entscheidungsfindung.
Nach meinem Studium (M.Sc. an einer FH, dort gibt es die kooperative Promotion) bin ich direkt als Ingenieur in einen IGM-Konzern in R&D eingestiegen. Da wurden meine Erwartungen sehr schnell gedämpft. Bis zu meinem ersten richtigen (kleinen) Projekt dauerte es einige Zeit und als es abgeschlossen war, gab es lange Zeit wieder nur Beschäftigungstherapie. Momentan arbeite ich an einem etwas größeren Projekt, aber auch wieder alleine. Fachlich ist der Job uninteressant und mir fehlt die Herausforderung. Das Drama habe ich nun schon ein paar Jahre mitgemacht und da die Motivation sehr gelitten hat und die Entwicklungsmöglichkeiten fehlen, habe ich vor einer Weile beschlossen zu gehen. Kündigung steht noch aus. Ortswechsel ist nötig, auch Ausland vorstellbar.
Im Studium war ich wissbegierig und habe mir die (meiner Ansicht nach) schwierigen Projekte und Abschlussarbeiten ausgesucht, um möglichst viel dabei zu lernen. Und das hat natürlich auch die Frustrationstoleranz gehoben.
Nun bin ich aber schon 32 und habe das Gefühl vieles verlernt zu haben. Ich bin der Überzeugung, dass die Motivation zurückkommt, sobald ich etwas anderes anfange.
An der Promotion würde mich reizen, dass es etwas zwischen Studium und den festen Strukturen des Arbeitslebens ist, also das universitäre Umfeld, Kontakte, Events, Unisport, die Ortswahl, aber vor allem die Möglichkeit sich im Detail mit einem (hoffentlich) interessanten Thema auseinanderzusetzen. Stellt sich auch die Frage, wie die Promotion in den Ingenieurswissenschaften aussieht. Vermutlich sehr viel Try & Error, was sicher sehr nervenaufreibend ist. Dazu wird so viel Engagement vorausgesetzt, dass man auch am Wochenende daran arbeitet. Ob ich dann nach ca. 5 Jahren, mit Titel an eine Forschungseinrichtung möchte, oder wieder in die Industrie? Kann ich nicht sagen. Im Moment hätte ich auch keine Lust Teamleiter o.ä. zu sein (fehlt mir auch die Erfahrung).
Auf der anderen Seite steht der Job, vielleicht mal im Mittelstand oder zuerst befristet im Ausland. Für eine interessantere und Aufgabe würde ich auch ein geringeres Gehalt und mehr Arbeitszeit in Kauf nehmen. Da hätte ich zumindest die Wochenenden frei um mir neue Hobbies zu suchen.
Ich glaube ich brauche den Sprung ins kalte Wasser.
Vielleicht hat jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht und kann mir hier weiterhelfen.
Vielen Dank für euren Rat.