Re: 4. Stiftungsabbsage...
Verfasst: 09.11.2017, 07:49
Ich will hier auf keinen Fall irgendjemandem zu nahe treten oder dergleichen. Falls das so rüberkam, tut es mir leid. Ich weiß eben nur aus eigener Erfahrung, wie frustrierend Bewerbungen bei Stiftungen oder auch bei Uni-Stellen sein können und dass man Absagen nicht persönlich nehmen sollte. Der zweite Punkte, den ich aus eigener Erfahrung hervorheben möchte, ist leider die Vereinbarkeit von Familie und Dissertation. Einer meiner ehemaligen Chefs hat einmal eine Doktorandin mehr oder weniger vor die Tür gesetzt, weil sie schwanger wurde. Das ist m.E. ein absoluter Skandal, aber das läuft leider häufig so in der Wissenschaft. Also macht man es so - wie ich leider auch - und schiebt die Familienplanung immer weiter nach hinten. Wenn man aber schon 33 ist und einen Kinderwunsch hat, sollte man sich eben fragen, ob sich Kind und Dissertation gut vereinbaren lassen. M.E. geht das, sofern die Diss gut durchfinanziert ist und der Betreuer mitspielt. Wenn ich alles nochmal entscheiden müsste, würde ich für mich halt sagen: erst das private und dann der Job. Ich habe es damals anders entschieden, was auch okay war, weil ich erst Mitte 20 war. Was ich raten kann: Versuch es mit der Dissertation, aber ordne dieser nicht das Privatleben und den Kinderwunsch unter.
Ein anderer Punkt, der damit nichts zu tun haben sollte, betrifft die Frage, ob man wirklich so viele Doktoren benötigt. Ich stehe einfach auf dem Standpunkt, dass man tatsächlich nur dann promovieren sollte, wenn man auch wissenschaftlich arbeiten will. Das betrifft natürlich längst nicht nur die universitäre Forschung, sondern auch andere Bereiche. Ich kann natürlich immer nur für meinen eigenen Fachbereich sprechen, insofern war meine alte Aussage natürlich viel zu verallgemeinernd. Was die Relevanz von Dissertationen angeht, kann man natürlich streiten: Mein Punkt ist dabei immer: Brignt es die Forschung weiter? Ist es ein Thema, das gesellschaftlich relevant ist oder ein Thema, das man als Grundlagenforschung gut umsetzen kann? Bei vielen Arbeiten, die ich gerade in meinem Fachbereich sehe, müsste ich alle Fragen mit nein beantworten und dann frage ich mich, wozu muss man zu diesem Thema eine Diss schreiben. Natürlich ist die Frage der Relevanz extrem schwammig und ungenau. Das führt hier letztlich auch zu weit.
Ich würde nur grundsätzlich dazu raten, wenn man eine Familie haben möchte, sollte man sehen, dass man beruflich eine solide Grundlage schafft. Ich bin mir eben nicht sicher, ob eine Dissertationsphase dann das richtige ist, weil es dabei doch sehr viele Unsicherheiten gibt.
Ein anderer Punkt, der damit nichts zu tun haben sollte, betrifft die Frage, ob man wirklich so viele Doktoren benötigt. Ich stehe einfach auf dem Standpunkt, dass man tatsächlich nur dann promovieren sollte, wenn man auch wissenschaftlich arbeiten will. Das betrifft natürlich längst nicht nur die universitäre Forschung, sondern auch andere Bereiche. Ich kann natürlich immer nur für meinen eigenen Fachbereich sprechen, insofern war meine alte Aussage natürlich viel zu verallgemeinernd. Was die Relevanz von Dissertationen angeht, kann man natürlich streiten: Mein Punkt ist dabei immer: Brignt es die Forschung weiter? Ist es ein Thema, das gesellschaftlich relevant ist oder ein Thema, das man als Grundlagenforschung gut umsetzen kann? Bei vielen Arbeiten, die ich gerade in meinem Fachbereich sehe, müsste ich alle Fragen mit nein beantworten und dann frage ich mich, wozu muss man zu diesem Thema eine Diss schreiben. Natürlich ist die Frage der Relevanz extrem schwammig und ungenau. Das führt hier letztlich auch zu weit.
Ich würde nur grundsätzlich dazu raten, wenn man eine Familie haben möchte, sollte man sehen, dass man beruflich eine solide Grundlage schafft. Ich bin mir eben nicht sicher, ob eine Dissertationsphase dann das richtige ist, weil es dabei doch sehr viele Unsicherheiten gibt.