Stipendium: Vierte Absage von Stiftungen
Verfasst: 08.11.2017, 10:16
Liebe Menschen,
ich hab schonmal hier um Rat gebeten und tu es jetzt wieder.
Und zwar geht es, natürlich, um meine Promotion. Ich habe mich bei verschiedenen Stiftungen beworben, nacheinander, ab Mitte 2015. Böckler hat abgesagt, Rosalux hat mich auf eine "Nachrückerliste" gesetzt und dann abgesagt, Ebert und Grüne haben sofort abgesagt. (bei letzterem beiden habe ich mich im Sommer 2017 beworben)
Das ist echt hart für mich, vor allem weil sich keiner erklären kann warum ich abgelehnt wurde. Ich habe einen 1,3-er Abschluss, komme aus einem nichtakademischen Elternhaus, bin sozial total engagiert, das Konzept kriegt nur Lob.
Bin ich mit mittlerweile 33 zu alt? Oder liegt es daran, dass ich für den Bachelor so sehr lange gebraucht habe? Habe aber immer nebenbei viel gearbeitet, das ist doch eigentlich eine okaye Begründung?
Also, meine erste Frage: geht es hier wem wie mir? Ein Studienkollege von mir hat sich bei ganzen 6 Stiftungen beworben, bis er genommen wurde. Aber obwohl ich weiß, dass es nicht persönlich gemeint ist, treffen mich die Absagen sehr.
Dazu kommt natürlich, dass ich jetzt seit 2015 auf der PromovendInnenliste stehe,was bei einer erneuten Bewerbung natürlich scheiße aussieht, weil ich ja in den 2 Jahren, die ich mich auf Stiftungsstipendien bewerbe, ja schliesslich nicht allzu viel für die Diss machen konnte (war nebenbei auch arbeiten, hab mich weiter auf Jobs in meinem Bereich beworben...), aber es sieht halt doof aus, gell?
Das dauert halt alles auch ewig, seit 2 Jahren bewerbe ich mich um Stipendien. Natürlich halte ich nebenbei auch nach anderen Jobs Ausschau, aber ich verwickel mich zusehends in die Frage, was ich eigentlich überhaupt will. Wenn ich doch ein Stipendium bekomme, bin ich 37 beim Abschluss. Ist das nicht zu alt? Ich muss allerdings dazusagen, dass ich in meinem Bereich auch schon gearbeitet und somit Berufserfahrung habe.
Jetzt habe ich einen Vorstellungstermin für einen Job in meinem Bereich. Der wäre Vollzeit. Und befristet, auf 3 Jahre. Das heisst, wenn ich den kriege, bin ich ebenso 37 und habe dann aber sehr wahrscheinlich meinen Doktor noch nicht, weil neben Vollzeitarbeiten die Diss schreiben in 3 Jahren...
Habe mich auch bei einem weiteren Lehrstuhl beworben, da gibt es eine Projektstelle, 50%, man kann davon leben, nebenbei könnte ich Diss schreiben. Dann wäre ich bei Ende des Projekts auch 37 und hätte Berufserfahrung (Forschungsprojekt) gesammelt und die Diss.
Aber wann zur Hölle kriegt man da Kinder unter? Ich habe halt auch einen starken Kinderwunsch.
Mein Hirn verzettelt sich, je mehr ich darüber nachdenke. Geht es jemandem auch so?
Jetzt konkret, ich überlege mich noch bei Villigst zu bewerben. Die sind ja evangelisch. Ich bin es nicht, das heisst, ich muss begründen warum ich mich dort bewerbe. Das Ding mit den ganzen Stiftungen ist, ich passe politisch echt gut zu Rosalux, Grünen, SPD oder Böckler, aber mein Thema nicht! Das Verrückte ist, dass das Thema so wie die politische Lage ist, eigentlich bei der Adenauerstiftung am besten aufgehoben wäre.
Aber ich kann mich dort ganz schlecht bewerben, wenn ich mich schon bei der Rosalux beworben habe.
Ich hab ja schonmal hier nachgefragt, ob die Stiftungen untereinander kommunizieren, wer sich wo beworben hat.
Würde ich mich bei der KAS bewerben, liefen die Bewerbungen für Villigst und KAS jetzt parallell. Ich weiß ja nicht, ob man angeben muss ob man sich FRÜHER bei anderen Stiftungen beworben hat? Finden die das raus? Soll ich es wagen?
Ich verzweifel hier noch.
Eine letzte Frage: Wenn ihr euch auf Jobs bewerbt die außeruniversitär sind, gebt ihr dann an, dass ihr extern promoviert? Oder denkt der Arbeitgeber dann man gibt keine 110% für den Job, weil man ja noch anderweitig eingespannt ist?
Viele Fragen, danke fürs Lesen....
Liebe Grüße,
Jala
ich hab schonmal hier um Rat gebeten und tu es jetzt wieder.
Und zwar geht es, natürlich, um meine Promotion. Ich habe mich bei verschiedenen Stiftungen beworben, nacheinander, ab Mitte 2015. Böckler hat abgesagt, Rosalux hat mich auf eine "Nachrückerliste" gesetzt und dann abgesagt, Ebert und Grüne haben sofort abgesagt. (bei letzterem beiden habe ich mich im Sommer 2017 beworben)
Das ist echt hart für mich, vor allem weil sich keiner erklären kann warum ich abgelehnt wurde. Ich habe einen 1,3-er Abschluss, komme aus einem nichtakademischen Elternhaus, bin sozial total engagiert, das Konzept kriegt nur Lob.
Bin ich mit mittlerweile 33 zu alt? Oder liegt es daran, dass ich für den Bachelor so sehr lange gebraucht habe? Habe aber immer nebenbei viel gearbeitet, das ist doch eigentlich eine okaye Begründung?
Also, meine erste Frage: geht es hier wem wie mir? Ein Studienkollege von mir hat sich bei ganzen 6 Stiftungen beworben, bis er genommen wurde. Aber obwohl ich weiß, dass es nicht persönlich gemeint ist, treffen mich die Absagen sehr.
Dazu kommt natürlich, dass ich jetzt seit 2015 auf der PromovendInnenliste stehe,was bei einer erneuten Bewerbung natürlich scheiße aussieht, weil ich ja in den 2 Jahren, die ich mich auf Stiftungsstipendien bewerbe, ja schliesslich nicht allzu viel für die Diss machen konnte (war nebenbei auch arbeiten, hab mich weiter auf Jobs in meinem Bereich beworben...), aber es sieht halt doof aus, gell?
Das dauert halt alles auch ewig, seit 2 Jahren bewerbe ich mich um Stipendien. Natürlich halte ich nebenbei auch nach anderen Jobs Ausschau, aber ich verwickel mich zusehends in die Frage, was ich eigentlich überhaupt will. Wenn ich doch ein Stipendium bekomme, bin ich 37 beim Abschluss. Ist das nicht zu alt? Ich muss allerdings dazusagen, dass ich in meinem Bereich auch schon gearbeitet und somit Berufserfahrung habe.
Jetzt habe ich einen Vorstellungstermin für einen Job in meinem Bereich. Der wäre Vollzeit. Und befristet, auf 3 Jahre. Das heisst, wenn ich den kriege, bin ich ebenso 37 und habe dann aber sehr wahrscheinlich meinen Doktor noch nicht, weil neben Vollzeitarbeiten die Diss schreiben in 3 Jahren...
Habe mich auch bei einem weiteren Lehrstuhl beworben, da gibt es eine Projektstelle, 50%, man kann davon leben, nebenbei könnte ich Diss schreiben. Dann wäre ich bei Ende des Projekts auch 37 und hätte Berufserfahrung (Forschungsprojekt) gesammelt und die Diss.
Aber wann zur Hölle kriegt man da Kinder unter? Ich habe halt auch einen starken Kinderwunsch.
Mein Hirn verzettelt sich, je mehr ich darüber nachdenke. Geht es jemandem auch so?
Jetzt konkret, ich überlege mich noch bei Villigst zu bewerben. Die sind ja evangelisch. Ich bin es nicht, das heisst, ich muss begründen warum ich mich dort bewerbe. Das Ding mit den ganzen Stiftungen ist, ich passe politisch echt gut zu Rosalux, Grünen, SPD oder Böckler, aber mein Thema nicht! Das Verrückte ist, dass das Thema so wie die politische Lage ist, eigentlich bei der Adenauerstiftung am besten aufgehoben wäre.
Aber ich kann mich dort ganz schlecht bewerben, wenn ich mich schon bei der Rosalux beworben habe.
Ich hab ja schonmal hier nachgefragt, ob die Stiftungen untereinander kommunizieren, wer sich wo beworben hat.
Würde ich mich bei der KAS bewerben, liefen die Bewerbungen für Villigst und KAS jetzt parallell. Ich weiß ja nicht, ob man angeben muss ob man sich FRÜHER bei anderen Stiftungen beworben hat? Finden die das raus? Soll ich es wagen?
Ich verzweifel hier noch.
Eine letzte Frage: Wenn ihr euch auf Jobs bewerbt die außeruniversitär sind, gebt ihr dann an, dass ihr extern promoviert? Oder denkt der Arbeitgeber dann man gibt keine 110% für den Job, weil man ja noch anderweitig eingespannt ist?
Viele Fragen, danke fürs Lesen....
Liebe Grüße,
Jala