Langsam am verzweifeln: Finanzen

Finanzplanung, Stipendien incl. und Muster-Gutachten für eine Stipendienbewerbung, Krankenversicherung als Doktorand
(Abgeschlossene Diskussionen)
Bridget

Beitrag von Bridget »

Hallo nochmal,

dasmeiste wurde ja nun schon gesagt...
Wollte mich nur noch mal la_potranca anschließen: Mit 800 Euro kann man wirklich auskommen, man kann sicher auch keine großen Sprünge machen, aber die Stiftung geht ja auch davon aus, dass man brav am Schreibtisch sitzt und nicht erstmal mit der Kohle in den Urlaub fährt :wink:
Ich habe mit Miete, Strom, Tel+Internet-Flat, Tageszeitung, Versicherung, Essen (auch die 25 Euro/Woche bei Aldi-Variante...) und Studiengebühren (+ KV, aber da ich als freie Journalistin in der Künstlersozialkasse bin, ist das extrem wenig) Fixkosten von ca. 650 Euro pro Monat. Klar fällt immer auch mal was außer der Reihe an, aber das Stipendium bekommt man ja, platt gesagt, damit man ein Dach über dem denkenden Kopf hat und die Energiezufuhr sichern kann...
Wenn Du also mit 1300/Monat rechnest, landest Du auf jeden Fall nicht unter der Brücke :wink:

Viele Grüße,
Bridget
showbee

Beitrag von showbee »

.... jammern auf hohem Niveau! Ich lebe lieber spärlich und gehe nur 2 Tage / Woche arbeiten. Dafür bin ich aber in passabler Zeit mit der Diss auch fertig und hänge nicht ein halbes Jahrzehnt damit rum... achso, ich komme so mit runden 750 Euro rum. Und davon wandern übrigens noch ca. 50-100 Euro in den Kopierer.
nK

Beitrag von nK »

Hallo nochmal,

ich muss mich und la_potranca korrigieren: Es sind weder die von mir fälschlicherweise aufgerundeten 1200 EUR, die es bei politischen Stiftungen gibt aber auch nicht mehr nur 920 EUR – der Betrag wurde nämlich kürzlich nach Jahren der Stagnation erhöht :D :D

Es gibt jetzt 1050 EUR Stipendium + 100 EUR "Forschungszulage", also 1150 EUR im Monat.

Zur Frage wie man damit auskommt, müsste ich heucheln. Denn meine Frau hat eine gut dotierte Stelle und da mein Stipendium ja nicht als Einkommen zählt, hat sie die gute Steuerklasse (III ist das glaube ich), somit kaum Abzüge und wir haben ein sehr komfortables Haushaltseinkommen. Ich habe festgestellt, dass wir ab Mai/Juni, wenn ich anfange zu arbeiten, gerade mal 800 EUR mehr zur Verfügung haben werden. Also Stipendium ist schon eine feine Sache...

Zur Frage der Sportleiterstelle: Gibt vielleicht Dein Thema etwas in Richtung einer politischen Stiftung her? Ich habe den Eindruck, dass es für die FES sehr hilfreich war, dass ich im weiteren Sinne zu Gewerkschaftsrechten forsche (wobei mir da keine Richtung vorgegeben wurde, in die das Ergebnis zu gehen hat :wink: ). Zusammen mit diesem Engagement könnte das reichen.

Viele Grüße
Martin
Mati

Beitrag von Mati »

Erneut vielen Dank für eure Antworten/Hilfe!
.... jammern auf hohem Niveau! Ich lebe lieber spärlich und gehe nur 2 Tage / Woche arbeiten. Dafür bin ich aber in passabler Zeit mit der Diss auch fertig und hänge nicht ein halbes Jahrzehnt damit rum...
ich (oder wer auch immer) wollte mich nicht wegen irgendwas beklagen. Mir ist durchaus bewusst dass man sich entscheidet für ein Leben mit weniger Geld. Das Problem ist nur dass es als außenstehender, der sich erst kürzlich intensiv mit dem Gedanken Promotion befasst, durchaus schwer ist nachzuvollziehen wieviel man zum "überleben" braucht - deswegen die Fragen/Fakten.
Es sind weder die von mir fälschlicherweise aufgerundeten 1200 EUR, die es bei politischen Stiftungen gibt
Ist das ein einheitlicher Stipendiensatz bei allen politischen Stiftungen?
Gibt vielleicht Dein Thema etwas in Richtung einer politischen Stiftung her?
Das bezweifle ich startk. Ich kann mir zumindest nicht vorstellen das ein Thema im Bereich der Mathematischen Numerik in politische Richtung geht :)
Als Informatiker ist es auch schwer ein Thema in einer solchen Richtung zu finden (oder zu verkaufen) glaube ich...
Wie gesagt:
Ich bin weder Parteimitglied noch politisch irgendwie aktiv.
Ich bin zwar katholisch und auch nicht ausgetreten aus der Kirche aber sonst kann ich auch in diesem Sektor nichts aufweisen.

Das hier aus meinem vorigen post interessiert mich allerdings schon noch :) :
Wie ist denn das: Ich lese auch oft dass man wenn man stipendiat ist viele Kurse/Seminare belegen MUSS? Bzw. es wird streng kontrolliert dass man sich aktiv an solchen Dingen mitbetätigt. Da hat es mich schon "ideologisch" abgeschreckt zu lesen dass man die Inhalte der Organisation akzeptieren und "leben" muss...
nK

Beitrag von nK »

1) Ja, der Satz, bei den politischen Stiftungen ist gleich. Das Geld ist nicht Stiftungsgeld, sondern Bundesmittel, die über die Stiftungen verteilt werden.

2) Wenn Du katholisch bist, schau doch mal unter http://www.cusanuswerk.de

3) Zu der Teilnahmepflicht an Seminaren: Keine Sorge! Da geht es nicht um ideologische Indoktrinierung :lol: :lol: Habe ich jedenfalls bei der FES noch nie erlebt. Es gibt berufsvorbereitende Seminare (habe z.B. im Januar eine Assessment-Center-Simulation bseucht) und es gibt Seminare mit inhaltlichen Schwerpunkten. Gerade bei letzteren wird gerne und ausgiebig, aber auch strukturiert und zielführend (!) diskutiert. Da gibt es keine Meinungsvorgaben. Selbst die Außenpolitik von G.W. Bush kann man da sehr offen diskutieren und wird nicht gemobbt, wenn man über ihn mal was positives sagt. Übrigens sind das ein bis maximal zwei Seminare pro Semester, an denen man teilnehmen muss/sollte.
la_potranca

Beitrag von la_potranca »

danke, nk, für die Geldkorrektur - mann, und ich bin im Januar ausgestiegen... :roll:

Zu den Veranstaltungen: soweit ich weiß, sind (für nicht auch im Studium geförderte) vier Seminare Pflicht, eines davon über eine Woche (Grundseminar), die anderen kürzer. Themen sind weit, und es macht meistens Spaß.
Ansonsten (zumindest bei KAS und FES, bei anderen weiß ich es nicht) noch Teilnahme an der Ortsgruppe, die sich während des Semesters ca. 1x im Monat trifft (Aktivitäten, oder auch nur Essengehen).
Kuniko

Beitrag von Kuniko »

Hallo,

ich weiß nicht, wie das an anderen Unis ist, aber bei uns schreibt die Uni direkt auch noch mal Stipendien (für alle Fachbereiche) aus. Die Chancen sind da (weniger Bewerber) viel größer und die Gelder sind zumindest bei uns auch ungefähr mit denen anderer Stiftungen zu vergleichen.

Vielleicht ist das ja noch einTip,

liebe Grüße,
Kuniko
Mati

Beitrag von Mati »

Danke für die Tips - ich bin schon fleißig am schauen...
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