Promovieren oder Anstellung?
Verfasst: 02.05.2016, 08:57
Hallo, ihr Lieben
Und weiter geht es mit meiner Fragerunde...
Ich wusste schon, dass ich vermutlich zwei Möglichkeiten habe, jetzt hat sich der Verdacht noch
verstärkt, dass ich bei beiden Angeboten eine Zusage kriege und nun zerbreche ich mir bis in die Nacht
hinein den Kopf, was sinnvoller ist: Promovieren oder arbeiten?
Zum einen wäre da die 65% Promotionsstelle an einer exzellenten Uni bei einem Forschungskolleg des DFG,
in dem viele Mitglieder sitzen, die ich schon in meiner MA-Arbeit zitiert habe. Dazu folgendes:
Ich wollte schon seit meiner Schulzeit promovieren und in die Lehre gehen. Ein Prof-Titel ist mir egal,
aber die Arbeit mit Studenten und ihnen die Wissenschaft näher zu bringen, macht mir einfach Spaß
(ich war mehrfach Tutorin). Ich saß auch in versch. Gremien der Uni und weiß, dass es mit Unmengen
Formalkram verbunden ist. Für diese Stelle müsste ich allerdings innerhalb von wenigen Tagen
einmal quer durch Deutschland umziehen (weiß noch nicht wie das gehen wird, aber wird schon).
Zum anderen ist es sehr wahrscheinlich, dass ich die Zusage für den Job als Studiengangskoordinatorin
an einer kleinen, aber stark profilierten Universität nicht so weit weg kriegen könnte. Die Stelle wäre
auf 2 Jahre befristet (mit Möglichkeit der Verlängerung) und wesentlich besser bezahlt. Es wäre genug,
um was zur Seite zu legen und mir davon diverse Träume später zu erfüllen (einigen Zeit im Ausland).
Zwar wären hier die Arbeitszeiten wohl "gesetzter" als bei einer Promotion, allerdings weiß ich nicht
mit wie viel Stress bei so einer Stelle zu rechnen wäre. Der Job selbst ist zukunftsorierntiert, da man
mit Qualitätssicherung, Akkreditierung und Projekt Management zu tun hat.
Nun: Ich weiß einfach nicht, was ich will. Wenn ich alles abwäge, läuft es immer auf 50/50 hinaus
und mein "Bauchgefühl" hat sich längst unter den rationalen Abwägungen verabschiedet.
Wenn ich Studiengangskoordinatorin würde, wäre das im Prinzip der Ausstieg aus der akademischen
Laufbahn. Aber diese wäre mir ja auch nicht gewährleistet. Ich lese hier immer wieder, dass die Uni
ein schlechter Arbeitgeber für alle Wissenschaftler ist, besonders nach der Promotion. Dass sich
die Mühen kaum lohnen, dass man Glück haben muss, um dann Prof (oder ähnliches in der Lehre)
zu werden, dass nach der Promotion ein Einstieg ins "normale" Arbeitsleben viel schwieriger ist,
der Dr.-Titel oft sogar hinderlich.
Ich habe mir immer vorgestellt zu promovieren, aber ich habe Angst, dass ich mir das "romantisiere".
Die Bedingungen am Institut wären sehr gut, freie Arbeitszeitgestaltung, was wegen meiner Hunde
wichtig ist.
Ich wollte mal eure Meinung hören, was ihr wählen würdet oder für sinnvoller haltet. Ich weiß,
es ist am Ende meine Entscheidung, aber es wäre hilfreich von Leuten zu hören, die schon drinstecken
und gesehen haben wie es läuft.
Vielen Dank für eure Antworten!!!
Und weiter geht es mit meiner Fragerunde...
Ich wusste schon, dass ich vermutlich zwei Möglichkeiten habe, jetzt hat sich der Verdacht noch
verstärkt, dass ich bei beiden Angeboten eine Zusage kriege und nun zerbreche ich mir bis in die Nacht
hinein den Kopf, was sinnvoller ist: Promovieren oder arbeiten?
Zum einen wäre da die 65% Promotionsstelle an einer exzellenten Uni bei einem Forschungskolleg des DFG,
in dem viele Mitglieder sitzen, die ich schon in meiner MA-Arbeit zitiert habe. Dazu folgendes:
Ich wollte schon seit meiner Schulzeit promovieren und in die Lehre gehen. Ein Prof-Titel ist mir egal,
aber die Arbeit mit Studenten und ihnen die Wissenschaft näher zu bringen, macht mir einfach Spaß
(ich war mehrfach Tutorin). Ich saß auch in versch. Gremien der Uni und weiß, dass es mit Unmengen
Formalkram verbunden ist. Für diese Stelle müsste ich allerdings innerhalb von wenigen Tagen
einmal quer durch Deutschland umziehen (weiß noch nicht wie das gehen wird, aber wird schon).
Zum anderen ist es sehr wahrscheinlich, dass ich die Zusage für den Job als Studiengangskoordinatorin
an einer kleinen, aber stark profilierten Universität nicht so weit weg kriegen könnte. Die Stelle wäre
auf 2 Jahre befristet (mit Möglichkeit der Verlängerung) und wesentlich besser bezahlt. Es wäre genug,
um was zur Seite zu legen und mir davon diverse Träume später zu erfüllen (einigen Zeit im Ausland).
Zwar wären hier die Arbeitszeiten wohl "gesetzter" als bei einer Promotion, allerdings weiß ich nicht
mit wie viel Stress bei so einer Stelle zu rechnen wäre. Der Job selbst ist zukunftsorierntiert, da man
mit Qualitätssicherung, Akkreditierung und Projekt Management zu tun hat.
Nun: Ich weiß einfach nicht, was ich will. Wenn ich alles abwäge, läuft es immer auf 50/50 hinaus
und mein "Bauchgefühl" hat sich längst unter den rationalen Abwägungen verabschiedet.
Wenn ich Studiengangskoordinatorin würde, wäre das im Prinzip der Ausstieg aus der akademischen
Laufbahn. Aber diese wäre mir ja auch nicht gewährleistet. Ich lese hier immer wieder, dass die Uni
ein schlechter Arbeitgeber für alle Wissenschaftler ist, besonders nach der Promotion. Dass sich
die Mühen kaum lohnen, dass man Glück haben muss, um dann Prof (oder ähnliches in der Lehre)
zu werden, dass nach der Promotion ein Einstieg ins "normale" Arbeitsleben viel schwieriger ist,
der Dr.-Titel oft sogar hinderlich.
Ich habe mir immer vorgestellt zu promovieren, aber ich habe Angst, dass ich mir das "romantisiere".
Die Bedingungen am Institut wären sehr gut, freie Arbeitszeitgestaltung, was wegen meiner Hunde
wichtig ist.
Ich wollte mal eure Meinung hören, was ihr wählen würdet oder für sinnvoller haltet. Ich weiß,
es ist am Ende meine Entscheidung, aber es wäre hilfreich von Leuten zu hören, die schon drinstecken
und gesehen haben wie es läuft.
Vielen Dank für eure Antworten!!!