Unterforderung in der freien Wirtschaft nach der Promotion
Verfasst: 21.12.2015, 16:30
Das Thema ist nur indirekt mit der Promotion verbunden, ich hoffe aber viele vor Euch haben das erlebt und können mir ein paar Tipps geben.
Ich habe erfolgreich promoviert, wollte danach nicht an der Uni bleiben, obwohl, ehrlich, selbst wenn ich das gewollt hätte, hätte ich auch keine Möglichkeit gehabt: Ich habe mit einem externen Stipendium promoviert.
Ich arbeite jetzt in der freien Wirtschaft, in einem ziemlich anspruchsvollen Bereich (Unternehmensberatung). Leider musste ich ziemlich unten einsteigen (bin aber keine Praktikantin/ Trainee, habe einen ganz normalen unbefristeten Vertrag) - ich komme aus einer ein bisschen anderen Ecke und man wollte, dass ich langsam einsteige. Die Arbeit bietet aber auf jeden Fall sehr gute Perspektiven. Meine KollegInnen sind auch toll, wir verstehen uns sehr gut.
Das Problem ist: Mir ist die Arbeit zur Zeit zu einfach und zu langsam. Den Bereich finde ich super spannend. Ich will auf jeden Fall in diesem Beruf bleiben.
Aber erst jetzt entdecke ich, wie viel ich während der Promotion gelernt habe. Ich bin es gewohnt, komplexe Probleme zu lösen, Info schnell zu analysieren, ganz schnell zu arbeiten, meine Arbeit gut zu organisieren. Früher, vor der Promotion konnte ich das nicht. Meine Promotion war eigentlich mit dem Thema meiner Arbeit sehr stark verbunden, was auf den ersten Blick nicht so klar war, so dass ich jetzt auf dem Wissen aus der Promotionszeit basieren kann. Ich habe jetzt schon mehrmals von ProjektmanagerInnen und KollegInnen Feedback bekommen, dass ich super schnell arbeite und sehr gute Ideen habe (und nein, das war nicht ironisch gemeint...).
Ich erledige zur Zeit meine Arbeit in 2-3 Stunden... Werde für 8 bezahlt. (Das sind typische Aufgaben auf meinen Niveau, ich mache auf keinen Fall Kaffee).
Dann sitze ich und warte... Warte... Warte... Das macht mich so langsam verrückt.
Ich will auf keinen Fall arrogant wirken und meinen Chefs immer wieder vorschlagen, dass ich neue Aufgaben übernehme. Ich will nicht zu "pushy" wirken. Sie wissen sehr gut, dass ich pro-aktiv bin. Ich habe meiner Chefin schon gesagt, dass ich gerne Neues übernehme, habe aber bisher nichts erhalten.
Ich will auch niemanden einschüchtern - bei einem der Projekte habe ich de facto die Leitung übernommen, obwohl eine viel erfahrenere Kollegin eigentlich dafür verantwortlich ist -, ich frage mich aber immer, ob ich später deswegen nicht verliere (UnternehmensberaterInnen haben in der Regel ein ziemlich großes Ego... .
Ideen, wie ich damit umgehen sollte? Die Hierarchien sind hier ziemlich steif und ich werde wahrscheinlich erst in 2 Jahren befördert. Wenn alles gut läuft.
Und bitte, werft mir keine Überheblichkeit vor. Ich beschreibe nur was ich beobachte und ich vergleiche mich mit meinen KollegInnen.
Ich habe erfolgreich promoviert, wollte danach nicht an der Uni bleiben, obwohl, ehrlich, selbst wenn ich das gewollt hätte, hätte ich auch keine Möglichkeit gehabt: Ich habe mit einem externen Stipendium promoviert.
Ich arbeite jetzt in der freien Wirtschaft, in einem ziemlich anspruchsvollen Bereich (Unternehmensberatung). Leider musste ich ziemlich unten einsteigen (bin aber keine Praktikantin/ Trainee, habe einen ganz normalen unbefristeten Vertrag) - ich komme aus einer ein bisschen anderen Ecke und man wollte, dass ich langsam einsteige. Die Arbeit bietet aber auf jeden Fall sehr gute Perspektiven. Meine KollegInnen sind auch toll, wir verstehen uns sehr gut.
Das Problem ist: Mir ist die Arbeit zur Zeit zu einfach und zu langsam. Den Bereich finde ich super spannend. Ich will auf jeden Fall in diesem Beruf bleiben.
Aber erst jetzt entdecke ich, wie viel ich während der Promotion gelernt habe. Ich bin es gewohnt, komplexe Probleme zu lösen, Info schnell zu analysieren, ganz schnell zu arbeiten, meine Arbeit gut zu organisieren. Früher, vor der Promotion konnte ich das nicht. Meine Promotion war eigentlich mit dem Thema meiner Arbeit sehr stark verbunden, was auf den ersten Blick nicht so klar war, so dass ich jetzt auf dem Wissen aus der Promotionszeit basieren kann. Ich habe jetzt schon mehrmals von ProjektmanagerInnen und KollegInnen Feedback bekommen, dass ich super schnell arbeite und sehr gute Ideen habe (und nein, das war nicht ironisch gemeint...).
Ich erledige zur Zeit meine Arbeit in 2-3 Stunden... Werde für 8 bezahlt. (Das sind typische Aufgaben auf meinen Niveau, ich mache auf keinen Fall Kaffee).
Dann sitze ich und warte... Warte... Warte... Das macht mich so langsam verrückt.
Ich will auf keinen Fall arrogant wirken und meinen Chefs immer wieder vorschlagen, dass ich neue Aufgaben übernehme. Ich will nicht zu "pushy" wirken. Sie wissen sehr gut, dass ich pro-aktiv bin. Ich habe meiner Chefin schon gesagt, dass ich gerne Neues übernehme, habe aber bisher nichts erhalten.
Ich will auch niemanden einschüchtern - bei einem der Projekte habe ich de facto die Leitung übernommen, obwohl eine viel erfahrenere Kollegin eigentlich dafür verantwortlich ist -, ich frage mich aber immer, ob ich später deswegen nicht verliere (UnternehmensberaterInnen haben in der Regel ein ziemlich großes Ego... .
Ideen, wie ich damit umgehen sollte? Die Hierarchien sind hier ziemlich steif und ich werde wahrscheinlich erst in 2 Jahren befördert. Wenn alles gut läuft.
Und bitte, werft mir keine Überheblichkeit vor. Ich beschreibe nur was ich beobachte und ich vergleiche mich mit meinen KollegInnen.