Promotion (WiMA) vs. Jobangebot Festanstellung
Verfasst: 07.11.2015, 12:23
Hallo,
wenn man hier so die Beiträge vieler Leute liest, merkt man, dass die Gedanken nach Ende der Promotion um den Berufseinstieg doch sehr vergleichbar mit denen nach dem Studium sind. Ich könnte mich also jetzt in genau die gleiche Schleife begeben, mit einer halben Stelle promovieren, sogar unbefristet, was nicht selbstverständlich ist, bei einem sehr renommierten Professor, der mich gefragt hat. Aber es ist eben auch eine Promotion im Bereich Sozialwissenschaften - also so einem Fachbereich, bei dem der Doktortitel wohl überlegt sein muss. Der Bereich, in den ich gerne mal möchte, ist nicht die Wissenschaft, sondern eher die Politikberatung, Stiftungen etc. Das ist meines Erachtens jedoch kein riesiger Markt, und nur darauf zu setzen, dort mit dem Doktor bessere Chancen zu haben, ist recht schwierig. Wissenschaftliches Arbeiten liegt mir durchaus, aber es gibt da auch viele Seiten, die ich nicht mag, insbesondere diese sich zu wichtig nehmende Zunft von Leuten, die jenseits von "Rahner hat aber geschrieben..." leider wenig vom Leben zu haben scheinen - so wirkt es, ich sage nicht, dass es immer so ist. Der Gedanke, zu promovieren, ergötzt mich also nicht, ich wüsste aber, dass ich es schaffen würde, und ich hätte ein Thema, das ich ausbauen könnte und das mir auch gefällt.
Was ich Stand heute schon ausschließen kann, ist jedenfalls der PostDoc und die wissenschaftliche Karriere. Einfach viel zu unsicher, und letztlich macht mir universitäre Lehre auch mehr Spaß als Forschung.
Alternative ist eine Anstellung im Bereich internationale Studierendenmobilität an einer Hochschule, wo es aber nicht nur um die reine Betreuung geht, sondern auch die Weiterentwicklung der Partnerschaften an der Hochschule, einige Auslandsreisen sind auch dabei etc. Wäre wohl unbefristet, und das als Einsteiger. Ist eigentlich so genau mein Ding vom Job her, da ich selbst solche Erfahrungen machen durfte, und sie echt toll fand, auch gerne mit Menschen arbeiten möchte und sie betreue. Finanziell ist diese Lösung natürlich viel besser, und ich hätte durch den Job diese wertvollen ersten Jahre Berufserfahrung, die scheinbar in Deutschland alles ist - und wo ich einfach befürchte, wenn ich promovieren würde, dann wohl als auch noch "verkopfter Doktor" mit dann etwa 30 Jahren keine Chance mehr auf einen Einstieg zu haben...
Die anderen Faktoren (ganz verschiedene Orte usw.) lasse ich jetzt mal raus. Die zweite Stelle ist auch noch nicht ganz sicher, ich bin aber in der Endrunde und denke vor dem 2. Vorstellungsgespräch muss man sich dann schon langsam zu einer Entscheidung durchringen, sollte man die Zusage kriegen.
Ein Gutes hat das alles: Bald ist die Zeit nach dem Studium vorbei, und ich bin ganz sicher im Beruf, mit einer sinnvollen Aufgabe. Egal, was es davon dann wird, das freut mich sehr.
Danke für Eure Gedanken, gerade wie Ihr in einer vergleichbaren Situation abwägen würdet. Kurz gefragt, vielleicht etwas überspitzt: Wie geil muss die Promotion für Euch sein, damit Ihr es macht trotz einem Jobangebot?
wenn man hier so die Beiträge vieler Leute liest, merkt man, dass die Gedanken nach Ende der Promotion um den Berufseinstieg doch sehr vergleichbar mit denen nach dem Studium sind. Ich könnte mich also jetzt in genau die gleiche Schleife begeben, mit einer halben Stelle promovieren, sogar unbefristet, was nicht selbstverständlich ist, bei einem sehr renommierten Professor, der mich gefragt hat. Aber es ist eben auch eine Promotion im Bereich Sozialwissenschaften - also so einem Fachbereich, bei dem der Doktortitel wohl überlegt sein muss. Der Bereich, in den ich gerne mal möchte, ist nicht die Wissenschaft, sondern eher die Politikberatung, Stiftungen etc. Das ist meines Erachtens jedoch kein riesiger Markt, und nur darauf zu setzen, dort mit dem Doktor bessere Chancen zu haben, ist recht schwierig. Wissenschaftliches Arbeiten liegt mir durchaus, aber es gibt da auch viele Seiten, die ich nicht mag, insbesondere diese sich zu wichtig nehmende Zunft von Leuten, die jenseits von "Rahner hat aber geschrieben..." leider wenig vom Leben zu haben scheinen - so wirkt es, ich sage nicht, dass es immer so ist. Der Gedanke, zu promovieren, ergötzt mich also nicht, ich wüsste aber, dass ich es schaffen würde, und ich hätte ein Thema, das ich ausbauen könnte und das mir auch gefällt.
Was ich Stand heute schon ausschließen kann, ist jedenfalls der PostDoc und die wissenschaftliche Karriere. Einfach viel zu unsicher, und letztlich macht mir universitäre Lehre auch mehr Spaß als Forschung.
Alternative ist eine Anstellung im Bereich internationale Studierendenmobilität an einer Hochschule, wo es aber nicht nur um die reine Betreuung geht, sondern auch die Weiterentwicklung der Partnerschaften an der Hochschule, einige Auslandsreisen sind auch dabei etc. Wäre wohl unbefristet, und das als Einsteiger. Ist eigentlich so genau mein Ding vom Job her, da ich selbst solche Erfahrungen machen durfte, und sie echt toll fand, auch gerne mit Menschen arbeiten möchte und sie betreue. Finanziell ist diese Lösung natürlich viel besser, und ich hätte durch den Job diese wertvollen ersten Jahre Berufserfahrung, die scheinbar in Deutschland alles ist - und wo ich einfach befürchte, wenn ich promovieren würde, dann wohl als auch noch "verkopfter Doktor" mit dann etwa 30 Jahren keine Chance mehr auf einen Einstieg zu haben...
Die anderen Faktoren (ganz verschiedene Orte usw.) lasse ich jetzt mal raus. Die zweite Stelle ist auch noch nicht ganz sicher, ich bin aber in der Endrunde und denke vor dem 2. Vorstellungsgespräch muss man sich dann schon langsam zu einer Entscheidung durchringen, sollte man die Zusage kriegen.
Ein Gutes hat das alles: Bald ist die Zeit nach dem Studium vorbei, und ich bin ganz sicher im Beruf, mit einer sinnvollen Aufgabe. Egal, was es davon dann wird, das freut mich sehr.
Danke für Eure Gedanken, gerade wie Ihr in einer vergleichbaren Situation abwägen würdet. Kurz gefragt, vielleicht etwas überspitzt: Wie geil muss die Promotion für Euch sein, damit Ihr es macht trotz einem Jobangebot?