Fertig mit der Diss - und trotzdem im Tief...
Verfasst: 24.10.2015, 15:52
Liebes Forum,
ich brauche Euren Rat! Eigentlich hätte ich Grund zum Feiern: Meine Arbeit (Geisteswissenschaften) ist nach über 6 Jahren endlich fertig und eingereicht. Am Ende war es sehr, sehr stressig und ich habe noch einige ärgerliche Fehler gemacht, stand sehr unter Druck, aber - es ist geschafft. Das ganze Prüfungsverfahren, Disputation etc. steht noch aus… Im Vergleich zu dem, was hier teils im Forum zu lesen ist, war meine Promotionszeit insgesamt in Ordnung – die üblichen Höhen und Tiefen, keine Betreuung, aber auch keine Steine, die mir in den Weg gelegt wurden. Ich hatte ein Stipendium und habe teils nebenher gearbeitet.
Doch zu meinem Problem: Ich kann mich überhaupt nicht freuen. Ich fühle mich weder erleichtert noch in irgendeiner Weise stolz. Ich erlebe das ganze Thema „Diss“ vielmehr als ein Scheitern. Insbesondere habe ich das Gefühl, meinen eigenen (sehr hohen) Ansprüchen nicht genügt zu haben – ich halte meine Arbeit nicht für ein Meisterwerk und habe jetzt schon Angst vor entsprechender Kritik in den Gutachten. Die lange Zeit des Promovierens scheint mir fast verschwendet und ich habe den Eindruck, dass sich mein Berufseinstieg nun durch mein Alter erheblich schwieriger gestalten wird. Ich habe mein Privatleben nie hinter der Arbeit zurückgestellt, hatte auch im Rahmen der Recherchen viele spannende Momente und fand mein Thema immer interessant. Wirklich dafür gelebt habe ich aber eben auch nicht, sondern parallel immer viele andere Interessen verfolgt. Jetzt im Rückblick auf die Zeit der Diss und insbesondere bezogen auf das Ergebnis fühle ich mich irgendwie unzufrieden, denke über alles nach, was ich hätte anders machen können, wehre alle Komplimente von Außen sofort ab und bin irgendwie verbittert…
Habt Ihr Ähnliches erlebt? Wie kann man die ganze Sache für sich abschließen und so annehmen, wie es eben gelaufen ist?
ich brauche Euren Rat! Eigentlich hätte ich Grund zum Feiern: Meine Arbeit (Geisteswissenschaften) ist nach über 6 Jahren endlich fertig und eingereicht. Am Ende war es sehr, sehr stressig und ich habe noch einige ärgerliche Fehler gemacht, stand sehr unter Druck, aber - es ist geschafft. Das ganze Prüfungsverfahren, Disputation etc. steht noch aus… Im Vergleich zu dem, was hier teils im Forum zu lesen ist, war meine Promotionszeit insgesamt in Ordnung – die üblichen Höhen und Tiefen, keine Betreuung, aber auch keine Steine, die mir in den Weg gelegt wurden. Ich hatte ein Stipendium und habe teils nebenher gearbeitet.
Doch zu meinem Problem: Ich kann mich überhaupt nicht freuen. Ich fühle mich weder erleichtert noch in irgendeiner Weise stolz. Ich erlebe das ganze Thema „Diss“ vielmehr als ein Scheitern. Insbesondere habe ich das Gefühl, meinen eigenen (sehr hohen) Ansprüchen nicht genügt zu haben – ich halte meine Arbeit nicht für ein Meisterwerk und habe jetzt schon Angst vor entsprechender Kritik in den Gutachten. Die lange Zeit des Promovierens scheint mir fast verschwendet und ich habe den Eindruck, dass sich mein Berufseinstieg nun durch mein Alter erheblich schwieriger gestalten wird. Ich habe mein Privatleben nie hinter der Arbeit zurückgestellt, hatte auch im Rahmen der Recherchen viele spannende Momente und fand mein Thema immer interessant. Wirklich dafür gelebt habe ich aber eben auch nicht, sondern parallel immer viele andere Interessen verfolgt. Jetzt im Rückblick auf die Zeit der Diss und insbesondere bezogen auf das Ergebnis fühle ich mich irgendwie unzufrieden, denke über alles nach, was ich hätte anders machen können, wehre alle Komplimente von Außen sofort ab und bin irgendwie verbittert…
Habt Ihr Ähnliches erlebt? Wie kann man die ganze Sache für sich abschließen und so annehmen, wie es eben gelaufen ist?