"Spannungen" und blöde (sexistische) Sprüche von Doktorvater
Verfasst: 23.09.2015, 08:30
Hallo,
ich habe ein Problem, das mich zunehmend nervt und belastet, und ich würde gerne mal eure Meinungen dazu hören, da ich sicherlich nicht alleine damit dastehe.
Zunächst die Vorgeschichte:
ich kenne meinen Doktorvater sehr gut, seit Anfang des Studiums. [Einzelheiten zu Zeitablauf und Unterstützung nachträglich eintfernt]
Nun bin ich seit knapp einem halben Jahr hier, aber in letzter Zeit häufen sich die Sprüche, die mich mehr als stören.
Ich bin eine sehr humorvolle Person und mache auch gerne so manchen derben Witz, es geht sehr witzig und nett bei uns zu.
Allerdings häufen sich die Sprüche, die ich nicht sehr witzig finde, aber immer mit Humor abschlage. (Es lief nie etwas sexuelles zwischen uns oder dergleichen.)
Wenn ich etwas besprechen will, sagt er scherzhaft "Dann machen Sie sich schon mal frei". Beim ersten Mal war das noch ganz witzig (weil's eindeutig scherzhaft gemeint ist), aber allein dieser Spruch fiel jetzt schon bestimmt 10 oder vielleicht schon 15 Mal (was dann für mich nicht mehr unter 'Einzelfall-Fehltritt' fällt).
Zudem erpresst er mich ab und an "scherzhaft", sprich: ich sage irgendetwas, und er sagt "Tja, wenn Sie sich mit einem 'rite' begnügen wollen" (worauf ich dann meistens sowas entgegne wie "Naja, das spricht dann ja nicht für Ihre Qualitäten als Doktorvater") oder er sagt "Dann lasse ich Sie halt bei der Disputatio nicht durchkommen" etc. pp. Auch das kam schon mehr als ein paar Mal vor, worauf ich dann immer scherzhaft entgegnete, allerdings finde ich dieses 'Heraushängenlassen von Machtpositionen' nicht sehr witzig und ich habe auch nie Anlass dazu gegeben. Manchmal drohe ich dann zurück, dass ich dann halt bei jemand anderem promovieren würde (was durchaus möglich wäre; halt an meiner alten Uni). Ich bin zwar schon manchmal frech, aber nie respektlos.
Von der Betreuung und den Arbeitsvoraussetzungen lebe ich im Schlaraffenland (verglichen mit so manch anderen, wie ich hier lesen konnte), aber für mich als sehr selbstbewusste Frau ist das momentan nicht sehr angenehm, andauernd diese blöden Sprüche zu kassieren.
[Details entfernt]
Mich belastet diese Situation und ich finde es sehr unangenehm. Ich weiß allerdings nicht, wie ich das ansprechen soll, ohne das nette, freundschaftliche Verhältnis zu zerstören. Ich weiß nicht, wie ich ansprechen soll, dass mich das stört, ohne direkt überzogen zu wirken. Er würde mir (bei guter Leistung selbstverständlich, von der ich ausgehe) niemals ein 'rite' geben oder mich durchfallen lassen, das weiß ich zu 100%, aber diese ganzen Androhungen nerven mich ungemein. Abgesehen von diesen Situationen bzw. Sprüchen ist unser Verhältnis ungetrübt gut und freundschaftlich.
Ich habe schon überlegt, beim nächsten blöden Spruch einfach überhaupt nicht zu reagieren oder den Raum zu verlassen, um nonverbal meine Missbilligung auszudrücken.
War jemand von Euch schon einmal in einer ähnlichen Situation? Wie lässt sich das elegant regeln?
Liebe Grüße und vielen Dank im Voraus für Eure Erfahrungen und Meinungen
l'art pour l'art
ich habe ein Problem, das mich zunehmend nervt und belastet, und ich würde gerne mal eure Meinungen dazu hören, da ich sicherlich nicht alleine damit dastehe.
Zunächst die Vorgeschichte:
ich kenne meinen Doktorvater sehr gut, seit Anfang des Studiums. [Einzelheiten zu Zeitablauf und Unterstützung nachträglich eintfernt]
Nun bin ich seit knapp einem halben Jahr hier, aber in letzter Zeit häufen sich die Sprüche, die mich mehr als stören.
Ich bin eine sehr humorvolle Person und mache auch gerne so manchen derben Witz, es geht sehr witzig und nett bei uns zu.
Allerdings häufen sich die Sprüche, die ich nicht sehr witzig finde, aber immer mit Humor abschlage. (Es lief nie etwas sexuelles zwischen uns oder dergleichen.)
Wenn ich etwas besprechen will, sagt er scherzhaft "Dann machen Sie sich schon mal frei". Beim ersten Mal war das noch ganz witzig (weil's eindeutig scherzhaft gemeint ist), aber allein dieser Spruch fiel jetzt schon bestimmt 10 oder vielleicht schon 15 Mal (was dann für mich nicht mehr unter 'Einzelfall-Fehltritt' fällt).
Zudem erpresst er mich ab und an "scherzhaft", sprich: ich sage irgendetwas, und er sagt "Tja, wenn Sie sich mit einem 'rite' begnügen wollen" (worauf ich dann meistens sowas entgegne wie "Naja, das spricht dann ja nicht für Ihre Qualitäten als Doktorvater") oder er sagt "Dann lasse ich Sie halt bei der Disputatio nicht durchkommen" etc. pp. Auch das kam schon mehr als ein paar Mal vor, worauf ich dann immer scherzhaft entgegnete, allerdings finde ich dieses 'Heraushängenlassen von Machtpositionen' nicht sehr witzig und ich habe auch nie Anlass dazu gegeben. Manchmal drohe ich dann zurück, dass ich dann halt bei jemand anderem promovieren würde (was durchaus möglich wäre; halt an meiner alten Uni). Ich bin zwar schon manchmal frech, aber nie respektlos.
Von der Betreuung und den Arbeitsvoraussetzungen lebe ich im Schlaraffenland (verglichen mit so manch anderen, wie ich hier lesen konnte), aber für mich als sehr selbstbewusste Frau ist das momentan nicht sehr angenehm, andauernd diese blöden Sprüche zu kassieren.
[Details entfernt]
Mich belastet diese Situation und ich finde es sehr unangenehm. Ich weiß allerdings nicht, wie ich das ansprechen soll, ohne das nette, freundschaftliche Verhältnis zu zerstören. Ich weiß nicht, wie ich ansprechen soll, dass mich das stört, ohne direkt überzogen zu wirken. Er würde mir (bei guter Leistung selbstverständlich, von der ich ausgehe) niemals ein 'rite' geben oder mich durchfallen lassen, das weiß ich zu 100%, aber diese ganzen Androhungen nerven mich ungemein. Abgesehen von diesen Situationen bzw. Sprüchen ist unser Verhältnis ungetrübt gut und freundschaftlich.
Ich habe schon überlegt, beim nächsten blöden Spruch einfach überhaupt nicht zu reagieren oder den Raum zu verlassen, um nonverbal meine Missbilligung auszudrücken.
War jemand von Euch schon einmal in einer ähnlichen Situation? Wie lässt sich das elegant regeln?
Liebe Grüße und vielen Dank im Voraus für Eure Erfahrungen und Meinungen
l'art pour l'art