Partnerschaft und Diss: Mit wem seid ihr denn so zusammen?

[marowe]

Mich interessiert mal etwas, was nicht genau mit der Promotion zu tun hat, sondern eher mit dem drumherum.

Ich promoviere schon ein wenig länger und bin schon viel länger Single. Das möchte ich seit geraumer Zeit ändern.

Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass es für mein Privatleben besser wäre, wenn ich mich als Frau lieber gleich ins normale Berufsleben gestürzt hätte, anstatt mit einer Doktorarbeit zu beginnen.
Meine Erfahrung ist bisher, dass männliche Akademiker irgendwie ein Problem haben mit meinem Doktorandenstatus. Bei Nicht-Akademikern habe ich zumindestens eine positive Rückmeldung bekommen.

Nun beschäftigt mich, wie es anderen Leidensgenossen geht? Mit wem seid ihr denn so zusammen? Wie steht euer Partner bzw. Parternerin zur Promotion? Gibt es Anzeichen von Eifersucht oder "Minderwertigkeitskomplexen"?

Würde mich über ein paar Meinungen freuen

[Bara]

Mit wem seid ihr denn so zusammen?

Mit meiner Diss.

[DoneXY]

Die höfliche Variante: Als ich meine Dissertation begann, hatte ich eine Partnerin, die aufgrund ihrer Persönlichkeitsstruktur ein beeindruckend konsequentes Dissertationsverhinderungswesen war. Um es deutlich zu machen, ich habe von ihr keine Hilfe erwartet. Lediglich, dass sie meine Situation zur Kenntnis nimmt. Hat sie nicht. Wir haben uns während der Diss getrennt. Das war auch nicht hilfreich und damit wieder konsequent. Es war eben ein großes Ganzes.

Dass Akademiker eher ein Problem mit Deinem Doktorandenstatus haben wundert mich.

[NordJuristin]

Mit einem ehemaligen Doktoranden, jetzt Dr.. Gleich und gleich gesellt sich halt gern. Und, oh Wunder, wir reden fast nie über Diss, aber das Verständnis ist da.

[Bara]

Mit einem ehemaligen Doktoranden, jetzt Dr.. Gleich und gleich gesellt sich halt gern. Und, oh Wunder, wir reden fast nie über Diss, aber das Verständnis ist da.

Erscheint mir optimal

@DoneXY
Das hatte ich sehr ähnlich (jeweils) in der Examensvorbereitung. In der Promotionsphase habe ich es bisher erst gar nicht wieder versucht.

[Zwonk]

Ich bin mit meinem Texteditor zusammen und Emacsine hat meine Arbeit an der Dissertation maßgeblich unterstützt

[marowe]

Bei dem einen war das so, dass er auch promovieren wollte, aber es nicht geklappt hat. So musste er sich einen Job suchen. War wohl ein Egoproblem.

Rational gesehen, wäre ein Akademiker die bessere Variante, aber wenn es nicht sein soll, dann soll es nicht sein. Mich beschäftigt aber mittlerweile wie bei anderen Doktoranden das so war. Ist es eignetlich schon fast hoffnungslos jemanden während er Promotion kennen zu lernen? hmmm

[Bara]

Ist es eignetlich schon fast hoffnungslos jemanden während er Promotion kennen zu lernen? hmmm

Wenn man die Diss gewissenhaft und evtl. noch neben einem Job schreiben will, sicherlich... für mich ist das insgesamt auf Sparflamme laufende Sozial- und Privatleben aber auch ein Motivationsfaktor: Ich nehme mir konkrete Dinge vor, die ich nach Abgabe der Diss machen möchte. Wenn sich dann auch mal wieder jemand findet, der mitmachen möchte, prima...

[Meggy]

Mit meinem Mann, nicht-Akademiker (Realschulabschluss, verbeamtet -> "sicherer Brotverdienst") - seit mittlerweile 17 Jahren (oh gott, wenn ich das aufschreibe fühle ich mich UR.alt! ). Er hat mich durch Abi, Studium, und jetzt Doktorarbeit unter- und gestützt, und hält mir jetzt für letztere den Rücken im Endspurt gut frei was unsere mittlerweile 2 Kinder betrifft; hat außerdem dafür gesorgt dass ich nicht komplett aus dem Leben "abhebe" vor lauter Arbeit, freut sich jetzt aber auch wenn ich hoffentlich in ein paar Wochen die Diss einreiche
Also es muss nicht immer gleich und gleich sein.

[DoneXY]

Ist es eignetlich schon fast hoffnungslos jemanden während er Promotion kennen zu lernen?

Nein, sicherlich nicht. Mir bekannte Doktoranden und Doktorandinnen haben sowohl ein Liebes- wie auch Sexualleben. Der Haken ist allerdings, dass die Liebe einen Menschen fürchterlich den Kopf verdrehen kann. Klappt es mit dem Objekt der Liebe nicht, dann steht möglicherweise auch der Kopf nicht für die Diss zur Verfügung, da das Oberstübchen im Schleudergang läuft.