Hallo zusammen,
ich stelle mir seit einigen Wochen die Frage, ob das Institut, an dem ich promovieren möchte, das richtige für mich ist. Folgende Ausgangssituation: Ich habe im letzten Sommer als Projektmitarbeiterin (50%) angefangen (das Projekt lief da schon ein halbes Jahr, ich bin später dazugestoßen, da ich noch meinen Abschluss im Ausland gemacht habe). Die ersten Monate war ich wegen dieser Verzögerung so mit der Projektorganisation befasst, dass ich nichts anderes machen konnte (Promotionsthema festlegen z.B.). Dann fing meine zweite Stelle als Institutsmitarbeiterin (mit Lehrverpflichtung) an, so dass ich jetzt eine volle Stelle habe. Der Schwerpunkt in der Lehre hat nichts mit meinem Studium zu tun, so dass ich mir alles neu anlesen muss. Das Institut, an dem ich jetzt arbeite, ist interdisziplinär ausgerichtet, ich stelle nach und nach immer mehr Unterschiede zwischen meinem Wissen und dem, was am Institut gelehrt/erforscht wird, fest. Außerdem habe ich das Gefühl, mit meinem "Doktorvater" weder menschlich noch inhaltlich auf einer Wellenlinie zu liegen. Ich soll eigentlich im Themenbereich des Projekts promovieren, jedoch ist das Projekt gar nicht das Forschungsinteresse meines "Doktorvaters" (wieder ein interdisziplinäres Projekt, das bereits zum dritten Mal durchgeführt wird, und am Institut so mitläuft).
Zusammengefasst: Ich fühle mich fachlich fremd, konstant überfordert, weil meine fachliche Ausrichtung eine andere ist, und zweifle an der Unterstützung durch meinen "Doktorvater" (obwohl ich durch meine Institutsstelle auch seine direkte Mitarbeiterin bin) - und das, obwohl ich noch gar kein Thema für die Promotion festgelegt habe.
Ich überlege nun, mir eine andere Stelle zu suchen. Promovieren möchte ich, trotz der negativen Erfahrungen, immer noch. Nun habe ich eine Stellenausschreibung (andere Uni) gefunden, die mich sehr interessiert. Mein erster Impuls war, mich sofort zu bewerben, nun zögere ich aber... Ich weiß nicht, wie gut die Institute untereinander vernetzt sind. Kann mir jemand, etwas dazu sagen? Soll ich meinem Impuls folgen und es einfach probieren oder kommt so etwas immer irgendwie raus (und ich ziehe damit den Groll meines "Doktorvaters" auf mich)?
Vielleicht war hier ja schon mal jemand in einer ähnlichen Situation, bin für jeden Rat dankbar
Bewerbung an einem anderen Institut
Re: Bewerbung an einem anderen Institut
Ich kann nur jedem zu einem Wechsel raten, wenn man unglücklich ist. Ging mir auch so, nach einem knappen Jahrhabe ich die Reisleine gezogen und das Institut/die Uni gewechselt. War die beste Entscheidung.
Ich würde die Gefahr, dass es irgendwie rauskommen könnte, in Kauf nehmen...Zudem halte ich das für gering.
Viel Erfolg!!
Ich würde die Gefahr, dass es irgendwie rauskommen könnte, in Kauf nehmen...Zudem halte ich das für gering.
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