Verlag Dr. Müller - vdm-verlag (jetzt: AV Akademikerverlag)

Jahresarchiv
SAH

Re: verlag dr. müller - vdm-verlag

Beitrag von SAH »

Ich geb mal meinen Senf dazu ;)

Ich habe meine MA dort veröffentlicht. Allerdings hab ich mich vorher bereits informiert, was der Verlag macht und was nicht. Hinzu kam, dass ich noch bei anderen Verlagen angefragt hatte. Publikation ist ja immer ne schöne Sache und VDM ist halt umsonst. Es ist ein Unterschied, ob man ein paar Hundert Euro bezahlt (die man nicht hat) oder ob mans umsonst bekommt. Dabei war mir klar, dass ich nicht reich werde. Allerdings ist meine MA jetzt auch nicht so weltbewegend, dass ich damit hätte aufhören können zu arbeiten ;) Da ich in einer Bibliothek gearbeitet habe wusste ich worauf ich mich einlasse. Die Bücher sind nicht wirklich hochwertig, dafür aber teuer. Lektoren gibt es keine, war mir auch bewusst. Geld gibts wohl auch keins, weil ich nicht glaube dass Privatpersonen 50 Euro hinlegen. Bei Bibliotheken hab ich weniger Mitleid.

Bei mir war das erste Problem, dass meine damalige Betreuerin gewechselt hat. Damit hab ich eine neue Person bekommen, die zuständig war und die wusste nicht, was die Person vorher mit mir ausgemacht habt. Das nächste Problem war, dass ich nur ein Freiexemplar bekommen hatte. Nach einer Mail bekam ich aber zugesichert, dass es ein Fehler war und 2 Wochen später hatte ich die fehlenden Freiexemplare in der Hand.

Für die Diss werde ich sicher einen anderen Verlag nehmen. Für die MA war er aber nicht schlecht, wenn man sich vorher bewusst macht was eben nicht dabei ist und das man nichts verdient.
checkfrog

Re: verlag dr. müller - vdm-verlag

Beitrag von checkfrog »

Habe am 21.10.2008 bei amazon.de nach "vdm verlag dr müller" gesucht und die Ergebnisse nach Erscheinungsdatum sortiert. Von den 12 neuesten Bücher hatten 4 offensichtliche Schreibfehler im Titel (meist weggelassene Leerzeichen zwischen Wörtern)! Dies ist kein seriöser Verlag, sondern Massenproduktion ohne Qualitätskontrolle!
Bereue es inzwischen sehr, dort verlegt zu haben. In einem solchen Kontext zu erscheinen ist zumindest für die wissenschaftliche Laufbahn sicher nicht förderlich, sondern eher schädlich. Wer unbedingt ein eigenes Buch (falls man das so nennen kann) will, kann damit seine Schwiegermutter beeindrucken - allen, die ein bisschen auf ihre Reputation bedacht sind, würde ich jedoch abraten.
SAH

Re: verlag dr. müller - vdm-verlag

Beitrag von SAH »

Das mit dem Schreibfehlern ist mir auch aufgefallen, weil mein Buch dazu gehört ;) . Das liegt wohl aber an amazon und nicht am Verlag. Bei anderen Anbietern passt der Titel... allerdings fehlen dort auch die Leerzeichen im Klappentext.

Und das es Massenproduktion ohne Qualitätskontrolle ist, war schon vorher bekannt. Wie sonst sollte der Verlag sich finanzieren? Von dem her kann ich die Aufregung darüber jetzt nicht ganz nachvollziehen. Entweder man legt ein paar Hundert Euro für einen seriösen Verlag hin und hat alles dabei, oder man nimmts gratis. Dann darf man aber keinen Service erwarten - der nirgends versprochen wurde.
Irenental

Re: verlag dr. müller - Meine Erfahrungen

Beitrag von Irenental »

Ich war zwar zuerst erfreut, dass ich eine Zusage zur Publikation meiner ca. 600 Seiten langen Diplomarbeit durch Frau X. erhielt, erkundigte mich aber noch bevor ich den Vertrag unterschrieben hatte, in welchen Format dies genau gedruckt würde, weil ich Zeichen in Schriftgröße 9 dabei hatte (der Fließtext ist 12pt), und daher eine Publikation in A4 sinnvoll erschien, da sonst der Text noch viel länger würde. Ich erhielt dann die Antwort mit umunstößlichen Vorgaben wie ...

Sie geben das nach unserer Anleitung gestaltet Dokument in DIN A4 Größe
ab und wir verkleinern dieses dann.

Checkliste Buchblock:

Dateiformat: PDF

Dateiname: buchblock

Seitenformat: Din A 4 / Hochformat

Schriftgröße: 13

Schriftart: bevorzugt Arial/Times New Roman

Seitenränder: links/rechts identisch ca. 2,5 cm

Ränder
oben/unten: ca. 2,5 cm

Zeilenabstand: 1,5 zeilig

Zählung Seiten: Text beginnen mit Zählung 1 oder 5 (für den Fall, dass
Sie den von uns später hinzugefügten
vierseitigen Vorspann mitzählen wollen)

Ausrichtung
Seitenzahlen: bevorzugt mittig _oder_ ungerade Seitenzahlen rechts /
gerade Seitenzahlen links

... denen ich letztendlich auch nicht zustimmen wollte wegen der Länge (Zeilenabstand).
Frau X. reagierten nicht positiv auf meine Einwände, sie nahm das Angebot einfach zurück.
Auf meine Anfrage wegen eines persönlichen Gesprächs am Telefon erhielt ich auch keine Antwort mehr - das ist bei diesem Verlag scheinbar nicht möglich. Ich bin letztendlich froh, keine weiteren Schererein zu haben, da ich noch nicht den Vertrag unterschrieben hatte und wundere mich, warum gerade ich solche konkreten Vorgaben plötzlich bekommen habe, die für meine konkrete Arbeit nicht sinnvoll erscheinen ...

MFG Karin Hügel
Zuletzt geändert von Sebastian am 27.10.2008, 10:46, insgesamt 3-mal geändert.
Grund: Name der konkreten Mitarbeiterin entfernt.
Rosa

Re: verlag dr. müller - vdm-verlag

Beitrag von Rosa »

j
Zuletzt geändert von Rosa am 14.01.2011, 19:33, insgesamt 1-mal geändert.
Krosigk

Re: verlag dr. müller - vdm-verlag

Beitrag von Krosigk »

Hallo,

VDM geht in der Tat aktiv auf potentielle Autoren zu – was andere Verlage kaum tun. Der Grund hierfür ist, dass wir aus der Vielzahl der an den Universitäten und Fachhochschulen kontinuierlich entstehenden wissenschaftlichen Arbeiten diejenigen identifizieren, die aufgrund ihrer Qualität und Praxisorientierung für eine Publikation geeignet
sind. Wir möchten auf diese Weise aktuelle Wissenserkenntnisse schnell und bedarfsgerecht an das jeweilige Fachpublikum übermitteln. Über die Qualität der angefragten Manuskripte können wir uns erst nach der Begutachtung ein Urteil bilden.
Beste Grüße,

E.v.Krosigk, VDM
Krosigk

Re: verlag dr. müller - vdm-verlag

Beitrag von Krosigk »

Hallo David und hallo an alle anderen bei diesem Forum,

es ist bedauerlich, dass Ihr teilweise "enttäuschende" Erfahrungen mit VDM gemacht habt. Uns deswegen als unseriös zu titulieren ist wirklich übertrieben, bzw. falsch.
Sicherlich arbeiten wir etwas anders als die übrigen Verlage, die Autoren von sich aus nicht anschreiben, aber für die Publikation von Büchern meist mehrere Monate benötigen (denn der Aufwand, Autoren zu betreuen, kostet eben Zeit - zu Lasten der schnellen Markt-Einführung eines Buches ...).
Also, was wollt Ihr lieber: Streicheleinheiten von Eurem Lektor oder Euer fertiges Buch in der Hand?

Natürlich versuchen wir via Email alle Anfragen zu beantworten, aber wenn das nicht immer gleich klappt, dann bitte nicht verzweifeln!

Eine Buch-Veröffentlichung bei VDM ist für den Autor immer kostenfrei. Es gibt auch keine Schlingen und Fallstricke im „Kleingedruckten“, wie einige vermuten, die uns nicht kennen. Wir sind ein transparenter und seriöser Verlag und keine Drückerkolonne. Viele Grüße,


Esther von Krosigk, VDM
zetale

Re: verlag dr. müller - vdm-verlag

Beitrag von zetale »

Ich habe vor zwei Jahren meine Diplomarbeit beim VDM-Verlag veroeffentlichen lassen. In der Zwischenzeit habe ich mehrfach versucht den Autorenvetrag zu kuendigen, da sich die Verwertung des Buches fuer mich in keinster Weise lohnt. Die erste Kuendigung wurde ignoriert. Auf die zweite Kuendigung bekam ich die Antwort, dass der Vetrag nicht kuendbar sei, da ich die Rechte fuer die Zeit des gesetzlichen Urheberrechts uebetragen haette. Das bedeutet, dass die Rechte bis zu 70 Jahre nach meinem Tod bei VDM-Verlag verbleiben ohne, dass ich eine Moeglichkeit haette dies zu aendern.

Ich habe darauf hingewiesen, dass eine solche Klausel sittenwidrig sei und somit der Vetrag nichtig und ich darum bitte den Verkauf des Buches einzustellen. Als Antwort bekam ich ein Schreiben von einem Anwalt, dass der Verlag anderer Rechtsauffassung ist und, dass ich die Anwaltskosten in Hoehe von 230 Euro innerhalb einer Frist von einem Werktag! zu zahlen habe.

Nun meine Fragen: Ist das serioes? Geht man so mit einem Vetragspartner um? Ist dies ein normales Verhalten von Verlagen? Hat der Verlag fuer alle Zeiten die Rechte an meinem Buch?

Ich bin echt fassungslos!
jsolawis

Re: verlag dr. müller - vdm-verlag

Beitrag von jsolawis »

@ Zetale

Ich habe selbst ein Buch beim VDM Verlag publiziert. Es lief alles reibungslos. Zwei Punkte finde ich aber sehr negativ am VDM Verlag:
a) Die Autoren verdienen im Vergleich zu anderen Verlagen wie www.grin.com nichts. Der VDM Autorenvertrag ist bewußt so gestrickt, dass man als Autor kein Geld überwiesen bekommt. Der Verlag steckt sich alles in der Tasche - verdient sich also an der geistigen Arbeit der Autoren ohne einen Cent zu überweisen.

b) Den hohen Preis für ein Buch - bei einem Buchpreis von über 50 Euro wundert es mich nicht, dass das Buch nicht öfter gekauft wird.

Es stimmt nicht, dass VDM Dr. Müller die Rechte an der Dipomarbeit hat. Du kannst dem Verlag den weiteren Druck der Diplomarbeit rechtlich untersagen. Weiterhin muss du die Rechnung des Rechtsanwalts nicht bezahlen. Das ganze ist ein Druckmittel des VDM Verlages um dich einzuschüchtern.

Es gibt einen Verband, dem der VDM Dr. Müller Verlag angehört. Reiche eine Beschwerde bei diesem Verband ein.

Du kannst zu dem noch folgendes machen um dem VDM Verlag ein Zeichen zu setzen - es gibt bei der Süddeutschen Zeitung ein Journalist, der einen Artikel über den VDM Dr. Müller geschrieben hat. Kontaktiere ihn und lass ihn insbesondere eine Kopie des Rechtsanwaltsschreiben zukommen. Er wird sicherlich dann einen weiteren Artikel über den VDM Verlag schreiben.
lemi

Re: verlag dr. müller - vdm-verlag

Beitrag von lemi »

liebe leut,

ich hab mir jetzt mal die ganzen beiträge durchgelesen und frage mich was ihr wollt. es ist doch klar wie grin und vdm arbeiten. leute anschreiben (also da würde ich ja als solches schon stutzig werden, wenn mich jemand anschreibt... aber egal), so viel wie möglich publizieren, keine pflichtstücke abgeben - eben geld sparen wo man kann, aber man hat ein buch publiziert.

was erwartet ihr? welcher normale verlag würde eine 45 seitige hausarbeit etc wirklich publizieren können und damit geld verdienen können. natürlich sind das geschäftsmodelle und die laufen bei grin und vdm eben auf masse hinaus und auf extrem eingeschränkten service. dafür zahlt man aber eben nichts. letztlich müsst ihr doch alle zugeben, das ihr das wort "kostenlos" gesucht und gefunden habt und dann darf man sich nicht beschweren, dass es so ist wie es ist. wie soll das denn sonst funktionieren? vdm hat es doch schön erklärt, telefonieren mit jedem autor ist einfach in dieser kalkulation nicht drin.

letztlich läuft bei diesen anbietern ja eh alles über bod, denn da müssen grin und vdm und co ja alle drucken lassen, denn bod ist libri und libri ist großhandel und da soll euer buch so billig wie möglich hin und genau das machen die drei - bod, vdm und grin. und sie machen es doch gut, zigtausende "bücher" jedes jahr, aber prozentual wenig dissertationen.

wenn ihr euch wirklich dafür interessiert euer buch verlegen zu lassen und bereit seid auch erst mal was zu zahlen, dann schreibt doch einfach mal die verlage an, die das für wissenschaftliche werke anbieten:

http://www.bwv-verlag.de
http://www.cuvillier.de
http://www.der-andere-verlag.de
http://www.dissertation.de
http://www.dr.hut-verlag.de
http://www.driesen-verlag.de
http://www.eul-verlag.de
http://www.koelnerwissenschaftsverlag.de
http://www.lit-verlag.de
http://www.logos-verlag.de
http://www.meine-verlag.de
http://www.menschundbuch.de
http://www.peterlang.de
http://www.shaker.de
http://www.tectum-verlag.de
http://www.uni-edition.de
http://www.utz.de
http://www.vdi-verlag.de
http://www.weissensee-verlag.de
http://www.wvberlin.de

ich bin weit davon entfernt zu behaupten diese liste wäre vollständig und ich werde jetzt auch niemand empfehlen obwohl ich das könnte, aber schreibt diese verlage einfach mal per email an und macht euch selbst ein bild. lasst euch das jeweilige geschäftsmodell erklären!

man kann bei allen oben genannten verlagen aber mit echten menschen zum teil ewig am telefon reden und die bücher sind auch mit farbseiten möglich und nicht nur in A5 sondern in beliebigen formaten, es gibt echte honorare die nicht in büchergutscheinen ausgezahlt werden, es gibt keine 120 euro bagatellgrenze, es gibt SERVICE. habt ihr das wort schonmal gehört :D

manchmal muss man mindestmengen abnehmen zu den reinen druckkosten, manchmal verbilligt bücher kaufen etc. jeder verlag hat seine eigene kalkulation und die kalkulationen sind alle zum teil extrem unterschiedlich. bei allen diesen verlagen werden aber ganz sicher die entsprechenden pflichtstücke bei den bibliotheken landen und man kriegt die 380 euro von der vgwort. es kann also durchaus sein, dass es sich dann sogar doch lohnt lieber vorab ein klein wenig zu zahlen.

bei hausarbeiten kann ichs ja noch verstehen wenn man grin-t oder vdm-t, aber bei diplomarbeiten fällt mir das ja schon schwer am ende ein a5 softcover in sw in händen zu halten und spätestens bei einer dissertation wäre 100% sw dann wohl keine option.... heißt das nicht "doktorandenforum" hier? wie oft promoviert ihr denn?

euer lemi

PS: Ich kann warten - ich hab' Zeit. find ich klasse, Achim!
Gesperrt
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag