Erstes Treffen mit Doktormutter nach langer Zeit

Fragen aus der laufenden Arbeit an der Dissertation.
Literatursuche, Motivationsprobleme, Lehrtätigkeit, Ärger mit dem Prof u.v.m.
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Pommes

Erstes Treffen mit Doktormutter nach langer Zeit

Beitrag von Pommes »

Hallo zusammen,

in zwei Wochen sehe ich meine Doktormutter nach langer Zeit mal wieder. Die Bearbeitung der Arbeit ist (meiner Ansicht nach) abgeschlossen, sie hat sie gelesen, und nun möchte sie sich mit mir treffen, um über die Arbeit zu reden. Bisher gab es eigentlich nicht viel Feedback, außer dass sich meine Arbeit wohl spannend liest... Ich habe die Dame fast drei Jahre nicht mehr gesehen und ihr lediglich alle 4 Monate meine Fortschritte zugesendet. Und jetzt steht nach so langer Zeit ein Treffen an... Ich bin ehrlich gesagt ziemlich aufgeregt und weiß nicht genau, was mich erwarten wird. In meinem Geiste spielen sich nahezu alle vorstellbaren Horrorszenarien ab... Sie schmeißt mich raus.... ich muss nochmal 3 Jahre dran... meine Ergebnisse gefallen ihr nicht....usw. Ein Kollege von mir, ebenfalls Doktorand, meinte dazu ganz lässig, dass so ein Treffen vollkommen normal sei. Die Chance, dass ich meine Arbeit nun einfach so abgeben könne, würde eh gegen 0 % tendieren, da Professoren immer irgendwas finden, was ihnen nicht gefällt. Ich solle mir deswegen keinen Kopf machen und einfach mal abwarten, was mich erwartet. Was denkt Ihr? Befandet Ihr Euch auch mal in solch einer unangenehmen Situation?
Zuletzt geändert von Sebastian am 08.01.2014, 19:49, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Originalbetreff "Erstes Treffen nach langer Zeit...mulmiges Gefühl.." abgeändert für Forensuche
epikur
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Re: Erstes Treffen mit Doktormutter nach langer Zeit

Beitrag von epikur »

Hallo Pommes,

ich kann Deine Aufregung vollkommen verstehen! Die kann Dir auch keiner nehmen, bevor das Treffen nicht stattgefunden hat und Du weißt, was Deine Doktormutter von Deiner Arbeit hält...!
Du schreibst, Du hättest ihr alle 4 Monate Deine Fortschritte geschickt. Hat sie die nie kommentiert und hast Du nie nachgefragt, wie sie die findet???
Kennst Du andere Doktoranden von ihr und weißt Du, welche Erfahrungen sie mit der Dame gemacht haben?

Wie auch immer: Was Dich bei dem Treffen erwartet, bleibt weitgehend Spekulation.
2 Szenarien sind jedoch sehr unwahrscheinlich:
Das Worst- Case und das Best- Case- Szenario...! Wenn sie Deine Arbeit total schlecht finden würde und Dich "rausschmeißen" wollte, würde sie sich wahrscheinlich gar nicht erst mit Dir treffen. Außerdem hätte sie Gelegenheit genug gehabt, es Dir längst mitzuteilen, wenn es ihrer Meinung nach völlig in die falsche Richtung gelaufen wäre. Aber auch, dass sie die Arbeit ohne jede Kritik und Änderungswünsche "durchwinkt", ist sehr unwahrscheinlich, denn dazu bräuchte sie sich ebenfalls gar nicht mit Dir zu treffen.
Stelle Dich also auf irgend etwas dazwischen ein.

Auch ich habe meinen DV 3 Jahre nicht mehr gesehen, aber wir mailen und telefonieren regelmäßig. Dennoch habe ich total unsicher und aufgeregt auf seine Rückmeldung auf meine "fertige" Arbeit gewartet. Als dann seine Feedback- Mail kam, schlug mir die Pumpe bis zum Hals!!! Obwohl er meine Arbeit insgesamt gut fand, wollte er dennoch einige Änderungen. Das ist tatsächlich völlig normal und auch gut so, denn man will schließlich eine gute Arbeit einreichen - was man vorher noch verbessern kann, fällt einem bei der Begutachtung nicht auf die Füße.
Ich fand übrigens gut, daß er mir seine Änderungswünsche schriftlich (per Mail) mitgeteilt hat. Das ist verbindlicher und klarer, während man (fern-) mündlich eher aneinander vorbeireden kann.

Deshalb mein Tip: Wenn Du Dich mit Deiner Doktormutter triffst, schreibe alles Wesentliche auf und gehe die Punkte zum Schluß noch mal mit ihr durch, damit Du nichts vergisst oder mißverstehst.

Kopf hoch :blume:

epikur
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