Realistische effektive Arbeitszeit für die Doktorarbeit

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joeyjoejoe

Realistische effektive Arbeitszeit für die Doktorarbeit

Beitrag von joeyjoejoe »

Ich habe vor einiger Zeit angefangen, mit einem Computerprogramm zu erfassen, wie lange ich täglich wirklich an der Diss. arbeite.
Also ohne alle Pausen. Auch ohne Internetsurfen etc. Nun würde ich gerne mal wissen, was man sich da als realistisches Ziel setzen kann,
bzw. wie lange ihr so täglich effektiv daran arbeitet.
Eva
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Re: Realistische effektive Arbeitszeit

Beitrag von Eva »

Bei mir: An guten Tagen 4 bis 5 Stunden, wenn es echte intellektuelle Arbeit war. Stupide Aufgaben wie Excel-Tabellen befüllen, Archivkopien abheften o.ä., gingen auch mal 6 bis 7 Stunden, das war aber die Ausnahme. Üblicherweise waren es um die vier Stunden, an guten Tagen mehr, sonst auch mal weniger. In den letzten Wochen vor der Abgabe kann man dann schon mal mehr aus sich rausholen, aber für die lange Distanz bin ich damit gut gefahren.

EDIT: Guter Hinweis von Sofia - ich sprach von reinen Diss-Arbeitstagen!, also nicht 4-5 h neben einem Job oder anderen größeren Aufgaben.
Zuletzt geändert von Eva am 22.11.2013, 11:50, insgesamt 1-mal geändert.
Sofia
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Re: Realistische effektive Arbeitszeit

Beitrag von Sofia »

Ich schließe mich Eva an - und darüber hinaus hängt es natürlich davon ab, was du sonst noch für Verpflichtungen hast (Job, Familie, Haushalt etc.) - da verkalkuliere ich mich häufig.
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Eleen

Re: Realistische effektive Arbeitszeit

Beitrag von Eleen »

Hallo,
im Durchschnitt habe ich nur 1-3 Std. täglich während der Schreibphase morgens daran gearbeitet, begrenzt durch Arbeit und Familie. In früheren Phasen auch 5-6 Std. während Literaturrecherche, Transkribieren. Für mich waren kleine Einheiten motivierend, meistens wurde es dann eher länger bzw. es war schade, aufhören zu müssen. Im Nachhinein war es nicht zielführend mir Arbeitsstunden vorzunehmen, sondern viel erfolgreicher inhaltlich Schritte abzustecken. Heute Text A und B, wenn noch Zeit Aufgabe 1 zum Beispiel.
viele Grüße, Eleen
Wierus
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Re: Realistische effektive Arbeitszeit

Beitrag von Wierus »

Effektiv zwischen 2 und 5 Stunden.
Poppy

Re: Realistische effektive Arbeitszeit

Beitrag von Poppy »

Bei mir (Vollzeitstipendiatin) waren es im Schnitt auch um die vier Stunden. Selbst in der heißen Abschlussphase hat mein Kopf irgendwann zugemacht, so dass nicht mehr als 5 oder 6 Stunden am Tag drinnen waren.
Scarly

Re: Realistische effektive Arbeitszeit

Beitrag von Scarly »

Ich finde das sehr sehr schwierig zu messen, weil ich mich selten (bewusst) mehrere Stunden am Stück hinsetze, um was für die Diss zu tun. Manchmal werden es 6 Stunden, oft habe ich aber auch nach 1-2 Stunden keine Ideen mehr, mache dann was anderes und setze mich später noch mal dran, teilweise auch mehrfach am Tag nur eine halbe bis eine Stunde. 4-6 Stunden täglich halte ich aber für ein gutes und realistisches Ziel.
Hermaion

Re: Realistische effektive Arbeitszeit für die Doktorarbeit

Beitrag von Hermaion »

Ich kann mich den Vorredner eigentlich anschließen. 4-5 Stunden waren es bisher immer im Schnitt gewesen.

Hier muss ich aber noch anmerken, dass es die letzten 2 Monate (finale Phase vor Abgabe) immer 10 Stunden effektive Schreibarbeit waren zzgl. 1h Pause alle 3h. --> Literaturrecherche, schreiben, umschreiben, zeichnen (naturwissenschaftliche Arbeit, wo ich alle Abbildungen selber zeichnen wollte), schreiben, umschreiben, kürzen, kürzen, kürzen, kürzen.
CD45

Re: Realistische effektive Arbeitszeit für die Doktorarbeit

Beitrag von CD45 »

Ich denke 40 Student Effektiv/Woche sollten es schon sein.
Scarly

Re: Realistische effektive Arbeitszeit für die Doktorarbeit

Beitrag von Scarly »

Ich halte 40 Stunden/Woche effektive Arbeitszeit an der Diss für eher nicht realistisch und könnte so auch nicht arbeiten; schließlich hieße das 40 Wochenstunden völlig isolierte und einsame Arbeit am Schreibtisch - wird man da nicht irgendwann bekloppt? Zudem gibt es so viele Tätigkeiten und Veranstaltungen, die nicht als Arbeitszeit für die Diss zu werten sind, für mich aber dennoch zu einem Promotionsstudium dazu gehören: Workshops, Doktorandenkolloquien, Vorträge, Tagungen, aktuelle Ausgaben von Fachzeitschriften lesen (nicht oder nicht nur Artikel zum eigenen Thema) und nicht zuletzt Kontakte knüpfen und pflegen zu anderen Doktoranden und Wissenschaftlern; hier beschäftigt man sich ja auch wieder mit völlig fremden Themen, liest vielleicht gegenseitig Texte Korrektur etc. Das alles frisst auch ein Haufen Zeit. Wenn man irgendwo weit entfernt vom Universitätsstandort extern promoviert und keine weiteren wissenschaftlichen Ambitionen hat, dann mag das aber vielleicht keine oder eine sehr untergeordnete Rolle spielen - entspräche jedoch auch nicht meinem Verständnis eines Promotionsstudiums.
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