Psychologie: Spezielle Methodik als Karriere-Hemmschuh?

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sifredi

Psychologie: Spezielle Methodik als Karriere-Hemmschuh?

Beitrag von sifredi »

Hallo zusammen,

ich habe eine Frage die sich vorwiegend an die richtet , die im Fach Psychologie (A&O) promovieren wollen, dies tun oder bereits abgeschlossen haben.

Mir hat sich eine Chance zur Promotion geboten, ich stehe jedoch vor einem Problem. Das Institut das den Platz vergibt und bei dem ich promovieren könnte hat eine eigene Methode entwickelt, die ansonsten nicht frei anwendbar bzw. zugänglich ist. Ich finde die Methode reizvoll, habe allerdings bedenken das es später bei einer Bewerbung, sei es im Bereich Lehre, angewandte Forschung oder auch im Unternehmen, später heißt: Sorry, aber ohne Erfahrung in SPSS geht das nicht.

Meine Frage ist, wie sehr es denn nun auf die Methodik ankommt, damit ich hinterher keine Chancen verspiele?

Danke und Grüße
Zuletzt geändert von Sebastian am 12.11.2013, 18:58, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Betreff hoffentlich utreffend für die Suchmaschine aufbereitet.
bienah
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Re: Promotion im Fach Psychologie

Beitrag von bienah »

Was meinst du mit "Methode"? Geht es um eine spezielle Operationalisierung? Oder um eine statistische Analysemethode? Also betrifft es eher die Vorgehensweise zur Datenerhebung oder zur Datenauswertung? Falls es sich um eine Methode zur Datenerhebung handelt, würde ich mir keine Sorgen machen. Falls du hingegen eine Methode zur statistischen Analyse meinst, ist es schon eher kritisch. Den Repertoire sollte in diesem Bereich möglichst gross sein, wobei du dir diese Fertigkeiten ja vermutlich bereits im Studium angeeignet haben wirst und somit auch nachweisen kannst. Sollten da Einschränkungen bestehen, kannst du im Rahmen deines Doktoratsstudiums deine Wissen durch entsprechende Kurse und Vorlesung vielleicht vertiefen und verbreitern? Ich habe meine Daten mit SPSS ausgewertet, im Doktoratsstudium aber meine Matlab, SAS und R Kenntnisse vertieft und perfektioniert.
algol
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Re: Promotion im Fach Psychologie

Beitrag von algol »

SPSS ist ein EDV-Tool, aber keine Methode.
daher verstehe ich die Frage nicht
sifredi

Re: Promotion im Fach Psychologie

Beitrag von sifredi »

Hi, danke für deine Antwort.

Du hast den Kern gut getroffen, da liegt mein Problem. Es ist nämlich sowohl ein Instrument für die Datenerhebung als auch für die Analyse und Auswertung. An zusätzliche Kurse habe ich auch bereits gedacht, mir ging es hierbei aber speziell um den Ausweis der Promotion als "Visitenkarte", in der die methodische Vielfalt dann doch sehr begrenzt wäre. Denn wenn ich nicht mit den oder zumindest einigen von dir genannten Methoden arbeite, kann ich auch durch Zusatzkurse meiner Ansicht nach nur mittelmäßige Kenntnis verglichen mit einer erprobten Anwendung innerhalb eines Doktoratsstudiums nachweisen. Es ist meines Erachtens nach immer noch ein gewaltiger Unterschied, ob man im Studium mal Tutorien oder Kurse zum Thema SPSS besucht hat, oder ob man hinterher wirklich damit arbeitet. Das habe ich vor allem während meiner Master Thesis festgestellt, in der ich mit SPSS gearbeitet habe. Daher auch meine Bedenken.
sifredi

Re: Promotion im Fach Psychologie

Beitrag von sifredi »

@algol

Es geht hier für mich um die verwendete Datenauswertung. Die erwähnte "Methode" des Instituts ist sowohl Methode als auch Instrument zur Datenerhebung und Auswertung zugleich. Es ist etwas völlig eigenes, was computer- bzw. softwaregestützt funktioniert. Meine Bedenken sind, dass die alleinige Anwendung meine späteren Aussichten eingrenzen könnte, da a) niemand sonst dieses Verfahren wirklich kennt und ich b) keine vertiefende Erfahrung in gängigen Programmen zur statistischen Auswertung durch ein Doktoratsstudium vorweisen kann.
flip
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Re: Promotion im Fach Psychologie

Beitrag von flip »

Ich verstehe das auch nicht so wirklich. Wichtiger als der Umgang mit Statistikprogrammen ist doch, dass man versteht, was man da tut. Im Zweifel ist die Einarbeitung in die neue Software also förderlicher für dich. Was SPSS betrifft... es hält dich niemand davon ab, dich neben dem normalen Projekt auch mit dem Programm zu beschäftigen und vielleicht auch eine Forschungsfrage zu beantworten.
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