Artikel Fachzeitschriften anbieten

Irgendwann ist jeder fertig. Und dann darf er sich hier austoben :-)
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DoneXY

Artikel Fachzeitschriften anbieten

Beitrag von DoneXY »

Ich habe zwar bereits Artikel in Fachzeitschriften veröffentlicht, doch möchte ich meine Artikelangebote ‚professionalisieren’. Daher meine Fragen:

1. Ist es üblich, vorab zu fragen, an welcher inhaltlichen Gewichtung eines Artikels Interesse besteht?

2. Manchmal sehe ich einen CfP erst sehr spät. Wie unfertig darf der eingereichte Artikel sein?

3. Andererseits sehe ich manchmal CfP, die lediglich zur Einsendung eines Exposees auffordern. Wie detailliert muss das Exposee sein?

4. Verallgemeinert: Sind Redaktionen wissenschaftlicher Zeitschriften auch Ansprechpartner in dem Sinne, dass mit ihnen Inhalte abgesprochen werden können?

Es geht mir um sozialwissenschaftliche Zeitschriften.
flip
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Re: Artikel Fachzeitschriften anbieten

Beitrag von flip »

1. Nein, das ist nicht üblich aus zwei Gründen.
a) man kennt die inhaltlich Ausrichtung des Journals schon vorher. Durch lesen und zitieren anderer Artikel.
b) Man sucht sich ein Journal von Autoren aus, die man zitiert hat und die im Editorial Board sitzen. Es soll ja schließlich auch an die richtigen Leute gehen.

2) Das mit dem CfP verstehe ich nicht. Verwechselst du das vielleicht mit Konferenzen? Bei Journals kann man immer einreichen und natürlich sollte der Artikel auch Publikationsniveau haben. Was er Referee hinterher dazu sagt, ist was anderes.

Ich bin mir jetzt aber gerade nicht sicher, aber du scheinst eher an einer Konferenz teilzunehmen, als einen Artikel publizieren zu wollen?
DoneXY

Re: Artikel Fachzeitschriften anbieten

Beitrag von DoneXY »

Erstmal, danke für die Antwort!

Nein, es geht mir tatsächlich um Artikel. Bin mir gerade unsicher, was ich davon halten soll, dass Du mir zutraust, Artikel mit Konferenzen zu verwechseln. :D

Ganz so einfach ist es, wie Du es unter 1) beschreibst bei mir leider nicht. Bin aber gerade sehr in Eile, daher nur ganz kurz:

Es geht um Zeitschriften mit Schwerpunktthemen. Daher auch mein vielleicht erstaunlicher Kommunikationsbedarf im Vorfeld, denn was zum Thema gehört, ist immer auch Interpretationssache. Anlässlich des Schwerpunktthemas wird um ein Exposee gebeten. Aufgrund des Exposees wird dann der Artikel "bestellt" - oder eben nicht. Eigentlich ein faires Verfahren.
flip
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Re: Artikel Fachzeitschriften anbieten

Beitrag von flip »

Hehe. :)

Sorry, so etwas kenne ich nicht, bzw. wir schreiben unsere Paper nicht auf einen bestimmten Stichtag hin.
Allerdings würde ich trotzalledem sagen, dass 1a) und vielleicht b) noch gelten.
Jucy

Re: Artikel Fachzeitschriften anbieten

Beitrag von Jucy »

Hey DoneXY,
zu deiner Frage 4 habe ich ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht, ich glaube, das kann man gar nicht so pauschal sagen.
Bei einigen Zeitschriften, bei denen ich oder Kolleg_innen bzgl. Artikeleinreichungen angefragt haben, kamen schon im Vorfeld wirklich hilfreiche und konstruktive Rückmeldungen, wie z.B. das Schwerpunktheft aussehen soll, welche Inhalte man sich vor allem wünscht. Bei anderen kam entweder nichts oder das übliche "Reichen Sie Ihren Artikel mal ein", was man dann eben auf Gut Glück macht. Das kommt aber wohl darauf an, ob es sich wirklich um einen Artikel für ein Themenheft oder einen CfP (ja, das gibt´s 8) ) handelt und die Redaktion tatsächlich eine Idee davon hat, um was es inhaltlich gehen soll, oder ob die Zeitschrift keine Oberthemen hat und die Redaktion eher zwischen Gutachtern und Autoren vermittelt und inhaltlich nicht so sehr eingebunden ist.
Insgesamt würde ich mittlerweile nichts mehr einreichen, ohne vorher mit der Redaktion Kontakt gehabt zu haben - der Artikel geht ja dann sowieso in ein anonymes Gutachterverfahren, von daher ist da ja nichts Ehrenrühriges dabei. Und wenn man vorher noch ein paar Infos erhält, wo man gezielt einen Schwerpunkt setzen soll oder es eine grundsätzliche Aussage "Artikel passt (nicht) zu uns" gibt, kann es ja nur hilfreich sein. Negative Reaktionen auf eine Kontaktaufnahme (frei nach dem Motto: was soll das?) hatte ich noch nie.
Ebenso wenig pauschal ist es wohl mit der Frage nach dem Zustand des einzureichenden Artikels, also wie fertig dieser sein sollte. Ich kenne so richtig nur eine Zeitschrift mit CfP, und wenn ich da einen zu spät entdecken würde, würde ich die zuständigen Herausgeber wohl mit einem Abstract (=Exposé?) einfach anschreiben.
Hilft`s weiter?
Liebe Grüße, Jucy
bienah
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Re: Artikel Fachzeitschriften anbieten

Beitrag von bienah »

In meinem Bereich (Medizin-Naturwissenschaften-Psychologie) ist es nicht unüblich, ein Journal vor Einreichung eines Papers zu kontaktieren und sich zu erkundigen, ob Interesse daran besteht. Das habe ich auch schon gemacht und das Feedback war sehr hilfreich, mal im positiven mal im negativen Sinne.
epikur
Beiträge: 130
Registriert: 27.03.2011, 12:50
Status: Dr. phil.

Re: Artikel Fachzeitschriften anbieten

Beitrag von epikur »

Hallo DoneXY,

ich würde nach meinen letzten (positiven und negativen) Erfahrungen sogar noch weiter gehen und nicht nur die Redaktion, sondern nach Möglichkeit auch den zuständigen Schriftleiter kontaktieren. Gerade bei meiner letzten Publikation habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Redaktonen oft inhaltich wenig Ahnung haben - und das lezte Wort hat ohnehin die Schriftleitung. Dort mit einer kurzen Vorstellung des Themas und des Forschungsdesigns höflich anzufragen, ist mir noch niemals "krumm genommen" worden.

Wenn bei Themenheften ein Expose verlangt wird, würde ich auch hier nachfragen, wie umfangreich dies zu sein hat. Ich vermute, damit ist i.d.R. nicht der halbfertige Artikel gemeint, sondern eine ca. halbseitige Vorstellung des Themas, des Studiendesigns, der Stichprobe und der wichtigsten Ergebnisse, ähnlich wir der Abstract eines Artikels üblicherweise aussieht.

Aber wie gesagt: Fragen kostet nichts und verhindert Missverständisse und Ärger...!

Ein schönes Wochenende wünscht

epikur
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