Zweite Vergabe meines Themas
Verfasst: 25.09.2013, 15:11
Liebe Promovierende,
Euer Meinung zu folgendem Thema interessiert mich:
Vor etwas mehr als einem Jahr habe ich in Absprache mit meiner Doktormutter das Thema für meine Dissertation festgelegt.
Es passte gut für uns beide, da es um ein Entwicklungsthema geht (zu dem ich einen speziellen Masterabschluss mitbringe) und dieses auf eine Fragestellung zugeschnitten ist, die am Lehrstuhl mit besonderem Schwerpunkt bearbeitet wird. Inzwischen habe ich meine Datenerhebung, die für die Diss erforderlich ist und für die ich auch organisatorisch-finanzielle Unterstützung aus einem Drittmittelprojekt des Arbeitsbereiches meiner Doktormutter erhalten habe, fast abgeschlossen. Das Thema der Diss habe ich zwar noch nicht offiziell angemeldet, bin aber seit kurzem dabei, das Exposè zu schreiben. Im Forschungskolloquium habe ich das Vorhaben im Februar 2013 vorgestellt, meine Kollegen wissen also schon länger, wozu ich forsche.
Nun habe ich quasi zufällig erfahren, dass eine Kollegin aus dem o.g. Drittmittelprojekt gerade mit meiner Doktormutter vereinbart hat, zum selben Thema zu promovieren. Sie wird es allerdings mit einer anderen methodischen Grundlage tun wollen und dazu als kumulative Promotion anlegen. Mir wurde von meiner Doktormutter damals geraten, eine Monographie zu schreiben. Den ersten Publikationsbeitrag hat die Kollegin (natürlich in Mehrautorenschaft mit meiner Doktormutter und noch drei weiteren Personen) bereits verfasst und an ein Journal geschickt. Die zwei weiteren Beiträge will sie dann "nächstes Jahr fertigmachen". Auf meine entsetzte Nachfrage bei meiner Doktormutter zu dieser Verabredung hieß es, "niemand könne ein Thema für sich bunkern" und es müsse mir doch bewusst sein, dass dieses Thema insgesamt für den Arbeitsbereich bedeutsam ist, also auch Forschungsaktivitäten und Publikationen dazu neben meiner Diss selbstverständlich seien.
Man muss noch dazu sagen, dass die Kollegin, die mich da jetzt flankiert, im vergangenen Jahr schon einen vaux pas damit landete,dass sie genau das gleiche Thema wie eine wiederum andere Kollegin aus dem Arbeitsbereich als Diss-Thema für sich nutzen wollte. Dies wurde damals abgewehrt (auch mit klarer Ansage durch meine Doktormutter, es "werden hier nicht zwei Personen zum gleichen Thea promovieren".) Daraufhin hatte meine Kollegin lange kein eigenes Thema, sondern hat immer nur mal andere Themen angedeutet, zu denen sie sich eine Diss vorstellen könnte.
Ich würde am liebsten die Betreuung wechseln, auch wenn ich weiß, dass das nicht wirklich geht. Der Kreis der Forscher ist klein in dem Bereich, jeder kennt jeden und ist miteinander vernetzt. Auch würde mich meine Doktormutter nicht mit den erhobenen Daten gehen lassen, für die sie eine Mitbeteiligung beansprucht, da sie die Datenerhebung finanziert hat (Reisekosten, Incentives für die Befragten).
Wie seht Ihr das? Bin ich zu sensibel? Würdet Ihr euch damit arrangieren, auch wenn klar ist, dass die Kollegin vor mir publizieren wird (ich werde für die Monographie garantiert noch lange brauchen, bin aus privaten Gründen schon ziemlich mit meinen beiden Kindern belastet und arbeite am Lehrstuhl auf einer 3/4-Stelle).
LG Doktorandin
Euer Meinung zu folgendem Thema interessiert mich:
Vor etwas mehr als einem Jahr habe ich in Absprache mit meiner Doktormutter das Thema für meine Dissertation festgelegt.
Es passte gut für uns beide, da es um ein Entwicklungsthema geht (zu dem ich einen speziellen Masterabschluss mitbringe) und dieses auf eine Fragestellung zugeschnitten ist, die am Lehrstuhl mit besonderem Schwerpunkt bearbeitet wird. Inzwischen habe ich meine Datenerhebung, die für die Diss erforderlich ist und für die ich auch organisatorisch-finanzielle Unterstützung aus einem Drittmittelprojekt des Arbeitsbereiches meiner Doktormutter erhalten habe, fast abgeschlossen. Das Thema der Diss habe ich zwar noch nicht offiziell angemeldet, bin aber seit kurzem dabei, das Exposè zu schreiben. Im Forschungskolloquium habe ich das Vorhaben im Februar 2013 vorgestellt, meine Kollegen wissen also schon länger, wozu ich forsche.
Nun habe ich quasi zufällig erfahren, dass eine Kollegin aus dem o.g. Drittmittelprojekt gerade mit meiner Doktormutter vereinbart hat, zum selben Thema zu promovieren. Sie wird es allerdings mit einer anderen methodischen Grundlage tun wollen und dazu als kumulative Promotion anlegen. Mir wurde von meiner Doktormutter damals geraten, eine Monographie zu schreiben. Den ersten Publikationsbeitrag hat die Kollegin (natürlich in Mehrautorenschaft mit meiner Doktormutter und noch drei weiteren Personen) bereits verfasst und an ein Journal geschickt. Die zwei weiteren Beiträge will sie dann "nächstes Jahr fertigmachen". Auf meine entsetzte Nachfrage bei meiner Doktormutter zu dieser Verabredung hieß es, "niemand könne ein Thema für sich bunkern" und es müsse mir doch bewusst sein, dass dieses Thema insgesamt für den Arbeitsbereich bedeutsam ist, also auch Forschungsaktivitäten und Publikationen dazu neben meiner Diss selbstverständlich seien.
Man muss noch dazu sagen, dass die Kollegin, die mich da jetzt flankiert, im vergangenen Jahr schon einen vaux pas damit landete,dass sie genau das gleiche Thema wie eine wiederum andere Kollegin aus dem Arbeitsbereich als Diss-Thema für sich nutzen wollte. Dies wurde damals abgewehrt (auch mit klarer Ansage durch meine Doktormutter, es "werden hier nicht zwei Personen zum gleichen Thea promovieren".) Daraufhin hatte meine Kollegin lange kein eigenes Thema, sondern hat immer nur mal andere Themen angedeutet, zu denen sie sich eine Diss vorstellen könnte.
Ich würde am liebsten die Betreuung wechseln, auch wenn ich weiß, dass das nicht wirklich geht. Der Kreis der Forscher ist klein in dem Bereich, jeder kennt jeden und ist miteinander vernetzt. Auch würde mich meine Doktormutter nicht mit den erhobenen Daten gehen lassen, für die sie eine Mitbeteiligung beansprucht, da sie die Datenerhebung finanziert hat (Reisekosten, Incentives für die Befragten).
Wie seht Ihr das? Bin ich zu sensibel? Würdet Ihr euch damit arrangieren, auch wenn klar ist, dass die Kollegin vor mir publizieren wird (ich werde für die Monographie garantiert noch lange brauchen, bin aus privaten Gründen schon ziemlich mit meinen beiden Kindern belastet und arbeite am Lehrstuhl auf einer 3/4-Stelle).
LG Doktorandin