Hallo Forumteilnehmer,
ich promoviere extern im Bereich Wirtschaftssoziologie mit dem Thema "Agrarverwaltungsreform" und habe vor einiger Zeit dieses Forum hier entdeckt. Probleme habe ich mit der "Organisationssoziologie" und komme da nicht weiter.
Genauer gesagt soll ich zum einen eine "Operationalisierung (für den Bereich) der Agrarverwaltung" durchführen/vornehmen. Jetzt kann ich mit dem Begriff "Operationalisierung" nichts anfangen.
Zum anderen soll ich die "Bestimmung der organisationssoziologisch relevanten Untersuchungskriterien" vornehmen.
Vielleicht kann mir aus dem Forum jemand hinsichtlich Literatur oder Zeitschriften Hinweise geben.
Für Tipps, egal in welcher Form, wäre ich sehr sehr dankbar.
Vorab vielen Dank und schönes Wochenende
Organisationssoziologie
Schau dir mal die organisationssoziologischen Arbeiten von Niklas Luhmann an (z.B. Organisation und Entscheidung, 2000). Luhmann unterscheidet zur Kennzeichnung von Organisationen zwischen entscheidbaren und nicht entscheidbaren Entscheidungsprämissen. Die entscheidbaren unterteilen sich in Entscheidungsprogramme (Zweck- und Konditionalprogramme), Kommunikationswege und Personal. Die nicht entscheidbaren könnte man als Organisationskultur bezeichnen also Werte, Traditionen und informelle Regeln, die unbewusst die Entscheidungen innerhalb der Organisation beeinflussen.
Grüße
Thori
Grüße
Thori
Hallo Ghostwriter,
auch ich promoviere extern in Soziologie. Ich kenne mich zwar nicht mit dem Bereich der Agrarverwaltung aus, der Begriff Operationalisierung allgemein bedeutet jedoch, ein theoretisches Konstrukt in empirisch messbare Items zu übersetzen. Wenn man zum Beispiel theoretisch Rechtsradikalismus messen möchte, kann man nicht einfach danach fragen 'Sind Sie rechtsradikal eingestellt?', sondern muss die theoretische Dimension in sinnvolle Fragen/Statements übersetzen, so dass man valide Ergebnisse bekommt. Zur Operationalisierung gehört auch, ob die Frage z.B. offen oder geschlossen, oder als 4er-Skala oder 5er-Skala gestellt wird usw.
Weiterhin viel Erfolg
auch ich promoviere extern in Soziologie. Ich kenne mich zwar nicht mit dem Bereich der Agrarverwaltung aus, der Begriff Operationalisierung allgemein bedeutet jedoch, ein theoretisches Konstrukt in empirisch messbare Items zu übersetzen. Wenn man zum Beispiel theoretisch Rechtsradikalismus messen möchte, kann man nicht einfach danach fragen 'Sind Sie rechtsradikal eingestellt?', sondern muss die theoretische Dimension in sinnvolle Fragen/Statements übersetzen, so dass man valide Ergebnisse bekommt. Zur Operationalisierung gehört auch, ob die Frage z.B. offen oder geschlossen, oder als 4er-Skala oder 5er-Skala gestellt wird usw.
Weiterhin viel Erfolg